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EU-Label für Wäschetrockner

EU-Label aus 2013 für Trockner

EU-Label für Wäschetrockner

(18. Juni 2013) Seit Ende Mai 2013 gilt für Wäschetrockner ein neues EU-Energielabel mit zusätzlichen Energieeffizienzklassen. Die beste Kategorie ist A+++, die schlechteste D. Ab November müssen alle Neugeräte im Handel mindestens die Anforderungen der Energieeffizienzklasse C erfüllen, ab November 2015 die der Energieeffizienzklasse B. Wäschetrockner der Klasse A+++ verbrauchen 70% weniger Strom als ein B-Gerät.

Das neue Label enthält zusätzliche, gerätespezifische Informationen in Form von Piktogrammen. Der Stromverbrauch, der in kWh pro Jahr angegeben wird, bezieht sich aufs Standard-Baumwollprogramm bei 160 Trockenzyklen. Sowohl Voll- als auch Teilbeladung werden berücksichtigt. Die Betriebsdauer des Standardprogramms in Minuten wird angegeben. Auch gasbetriebene Ablufttrockner werden mit dem neuen Energielabel gekennzeichnet. Für Kondensationstrockner wird die Effizienzklasse von A bis G angegeben.

Die neue Trocknergeneration

Bericht zu einem Test aus dem Jahre 2010 zu Wärmepumpentrocknern

Die neue Trocknergeneration

Effektiver elektrisch trocknen: Wärmepumpentrockner liegen im Trend. Die Auswahl wächst. Wie umweltfreundlich sind die neuen Modelle wirklich?
Ein kritischer Blick von Energiesparberater Oliver Stens.

(14. März 2010) Eins vorweg: Umweltfreundliche Wäschetrockner gibt es nur in einer Form: die Wäscheklammer. Da aber in Deutschland jährlich etwa eine Millionen neue elektrische Wäschetrockner verkauft werden, sind alle Entwicklungen zu begrüßen, die den Verbrauch der Stromfresser eindämmen. Wärmepumpengeräte brauchen zum Trocknen zwar immer noch sechsmal so viel Energie wie ein Waschgang mit 30 Grad. Doch die elektrischen Trocknervarianten mit Abluft- oder -Kondenstechnik schlucken sogar das Zehnfache.

Große Trommel

Das Fassungsvermögen der Neugeräte hat sich von 4,5 auf sechs oder sogar sieben Kilogramm vergrößert. Diese Trommeln eignen sich auch für voluminöse Wäsche wie Bettdecken und lassen sich zudem leichter be- und entladen.

Das Grundproblem beim Trocknen ist die Tatsache, dass die Wasserverdunstung sehr viel Energie frisst: Um aus sieben Kilo feuchter Wäsche (nach DIN 61121) die fast drei Kilogramm Wasser zu verdunsten, benötigt man - rein physikalisch mindestens 1,8 Kilowattstunden Energie. In der Praxis braucht man noch einiges mehr.

Trocknertypen

Beim Ablufttrockner muss sich die Trommel drehen, die Luft erwärmt und durch den Schlauch ins Freie geblasen werden. Zudem ist der komplexe Trockenvorgang durch die begrenzten Gerätemaße stets mit hohen Verlusten verbunden. So braucht der Ablufttrockner insgesamt stolze vier Kilowattstunden.

Der Kondenstrockner ist technisch aufwändiger. Aber der Aufwand dient nicht der Energieeinsparung, sondern dazu, die feuchte Luft nicht mehr ins Freie ableiten zu müssen. Denn in vielen Wohnungen findet sich am gewünschten Aufstellort keine Öffnung in der Wand für den Abluftschlauch. In Mietwohnungen muss der Vermieter zustimmen, wenn der Mieter trotzdem einen Abluftschlauch legen - sprich, durch die Wand bohren - will.

281 Trommel Wächetrockner

Kondenstrockner brauchen keinen Abluftschlauch und können überall in der Wohnung stehen. Ein Wärmetauscher (Kondensator) verflüssigt den Wasserdampf, der in einem Wasserbehälter landet. Die zusätzlichen Bauteile verteuern den Kondenstrockner allerdings. Außerdem frisst er sogar noch mehr Energie als der Ablufttrockner.

Der Wärmepumpentrockner ist noch aufwändiger und teurer in der Anschaffung. Dafür ist er im Betrieb tatsächlich etwas günstiger: Mit 2,3 Kilowattstunden für sieben Kilo Normwäsche gilt der Trockner laut Energielabel als vergleichsweise effizient.

Effizientere Geräte

Von der Handhabung her sind Wärmepumpentrockner ähnlich wie Kondenstrockner: Sie haben einen Kondenswassertank, aber keinen Wärmetauscher, den man reinigen müsste. Die Programmlaufzeiten sind im Schnitt zehn bis 20 Minuten länger, und die Anschlussleistung ist mit 1200 bis 1500 Watt nur halb so hoch. Das entlastet den Stromkreis, erlaubt es aber dennoch nicht, Waschmaschine und Trockner zeitgleich an einem Stromkreis zu betreiben.

Der fast halbierte Stromverbrauch ist das Hauptargument für die neue Technik. Dabei kondensiert der Wasserdampf am kalten Verdampfer der Wärmepumpe wesentlich effektiver als beim Kondenstrockner, der nur mit Raumluft kühlt.

Gute Wärmepumpentrockner

Stiftung Warentest hat in Heft 10/2009 insgesamt fünf Wärmepumpen- und sechs Kondenstrockner getestet. Testsieger war bei den Wärmepumpentrocknern das Modell Bosch WTW 86560 für rund 900 Euro. Die Tester befanden jedoch alle fünf Modelle für gut . Unter den konventionellen Kondenstrocknern erhielten alle sechs Modelle aufgrund ihres hohen Stromverbrauchs nur die Note befriedigend.

Lohnt ein Neukauf?

Ob ein Wärmepumpentrockner am Ende tatsächlich den Geldbeutel schont, so wie Verkäufer oder Testberichte dies versprechen, ist in der Praxis jedoch fraglich. Denn solche Berechnungen gehen meist von einer extremen Nutzung aus. Stiftung Warentest rechnet zwar vor, dass der geringere Stromverbrauch der Kondenstrockner dessen höheren Anschaffungspreis in zehn Jahren wettmacht. Kalkuliert wurden dort jährlich 600 Kilogramm Wäsche. Die Wäschemenge entspricht wöchentlich zwei voll befüllten Großtrommel-Ladungen. Wer zumindest in den Sommermonaten die Wäsche auf der Leine trocknet, wird im Jahresmittel den Trockner weniger häufig brauchen.

Wer einen vorhandenen Trockner maßvoll benutzt, sollte deshalb lieber sein bisheriges Modell behalten - ansonsten erreicht er vielleicht nie den Zeitpunkt, an dem sich das Gerät bezahlt macht, weil es vorher schon kaputtgeht.

Ausblick

Wenn Wärmepumpentrocknern der Sprung in den Massenmarkt gelingt, dürften die Preise sinken. Fallen sie tief genug, wird der Wärmepumpentrockner den Kondenstrockner ablösen.

Trotzdem bleibt zu hoffen, dass sich nicht die Vorstellung verbreitet, mit Wärmepumpentrockner sei energiesparendes Trocknen möglich - nur unter den Blinden ist der Einäugige der König.

Wäschetrockner 2006

Die Stiftung Warentest hat Wäschetrockner getestet und darüber in der Oktoberausgabe von test berichtet (Heft 10/06).

Wäschetrockner 2006

(2. Januar 2007) - Die Stiftung Warentest hat Wäschetrockner getestet und darüber in der Oktoberausgabe von test berichtet (Heft 10/06). In zehn Jahren Betrieb kann man mit den Wärmepumpentrocknern einige hundert Euro an Stromkosten einsparen. Denn gegenüber üblichen Trocknern kostet mit ihnen eine Ladung "Baumwolle schranktrocken" 40 statt 65 Cent. Jährlich spart das 30 Euro Stromkosten.

Wärmepumpentrockner sind aber auch in der Anschaffung teurer: Sie kosten 910 Euro (AEG Electrolux Lavatherm 59800) beziehungsweise 770 Euro (Miele T 7744C). Die guten Kondensationstrockner kosten zwischen 380 und 770 Euro. Ein Wärmepumpentrockner braucht im Jahr für 30 Euro Strom, ein Kondensationstrockner 50 bis 60 Euro.

Am günstigsten ist es, die Wäsche im Garten oder auf dem Dachboden zu trocknen. Der Komfort eines Wäschetrockners hat seinen Preis.

Die meisten getesteten Trockner überzeugten die Tester mit guter Qualität. Drei Modelle (Whirlpool, Indesit, und Ablufttrockner von Bauknecht) kamen nur auf ein "Befriedigend", weil sie entweder laut oder stromfressend sind. Alle Trockner haben feuchtegesteuerte Programme. Schranktrockene Wäsche darf maximal drei Prozent Wasser enthalten, bügelfeuchte Wäsche acht bis 16 Prozent.

Je besser man die Wäsche vor dem Trocknen schleudert, umso weniger Energie braucht der Trockner. Wer statt 1.200 Touren mit 1.600 Touren schleudert, der braucht zehn Prozent weniger Energie zum Trocknen. Die Trommel des Trockners sollte nicht überladen werden, weil die Wäsche sonst unnötig zerknittert wird. Manche Stromversorger fördern den Kauf von energiesparenden Haushaltsgeräten, so zum Beispiel die EWR Remscheid. Fragen Sie bei Ihrem Versorger nach.

Gas trocknet günstiger

Meldung aus 2006 zum Vergleich Erdgas-Wäschetrockner und elektrischer Wäschetrockner

Gas trocknet günstiger

(15. März 2006) - Erdgas-Wäschetrockner sparen 60 Prozent Energiekosten. Denn eine Kilowattstunde Gas kostet sechs Cent, eine Kilowattstunde Strom dagegen über 20 Cent. Die Erdgas-Wäschetrockner arbeiten mit einer Wärmepumpe. Auch ist ein Gas-Wäschetrockner wesentlich leiser und trocknet zudem um 40 Prozent rascher. In den USA laufen ein Drittel aller Wäschetrockner mit Gas. In Deutschland bieten Miele und Crosslee Gaswäschetrockner an. Sie kosten zwischen 650 und 1.100 Euro. Die Geräte werden über eine Erdgas-Steckdose angeschlossen, die vom Fachhandwerker angebracht werden muss. Der übliche Hausgeräte-Fachhandel führt die Gas-Wäschetrockner nur selten, weil er sie nicht anschließen kann. Deshalb braucht man für Kauf und Installation dieser bei uns noch neuen Technik einiges Durchsetzungsvermögen.

Wäschetrockner

Nicht jeder kann seine Wäsche an der Sonne trocknen

Wäschetrockner

Nicht jeder kann seine Wäsche an der Sonne trocknen

(25. August 2002) Die Frage, welche Wäschetrockner weniger Strom brauchen, stellt sich für jeden und der Umwelt zuliebe.

Am Markt gibt es als Alternative zu den üblichen elektrischen Trommeltrocknern:

  • Raumluftwärmetrockner
  • Trommeltrockner mit Wärmepumpe, z.B. von AEG, der laut Hersteller 0,35 kWh Strom je kg Wäsche verbraucht
  • Gasbeheizte Trommeltrockner z.B. von Miele
  • Raumluftwärmetrockner mit Wärmepumpe, wie im folgenden Beitrag von Walter Pfister beschrieben

letzte Änderung: 05.07.2023