Archiv

News zu Daten und Statistiken

Neue Daten: Energieverbrauch von Haushalten

(14. Januar 2016) Die beiden Wirtschaftsforschungsinstitute RWI und forsa haben im Rahmen der „Erhebung des Energieverbrauchs der privaten Haushalte für die Jahre 2011 bis 2013“ 8.561 Haushalte zu ihrem Energieverbrauch befragt. Die Ergebnisse liegen seit kurzem vor.

1095 Nutzung alternativer Technologien in Haushalten 2012

Erstaunlich sind die Ergebnisse zum Einsatz alternativer Technologie in Haushalten. Knapp 14 Prozent aller Ein- und Zweifamilienhäuser haben eine Solarkollektoranlage auf dem Dach installiert. In privaten Haushalten sind 2014 insgesamt rund 1,87 Millionen Solarwärmeanlagen in Betrieb. Ein Drittel dieser Anlagen unterstützt die Heizungsanlage, zwei Drittel sind reine Brauch­wasseranlagen. 2014 waren knapp sieben Prozent der Haushalte mit einer Photovoltaikanlage ausgestatten. Das entspricht einer Gesamtzahl vom 1,2 Millionen Anlagen. Wärmepumpen hatten im Jahr 2014 3,7 Prozent aller Haushalte in Betrieb, mithin insgesamt 0,63 Millionen Anlagen. Die Nutzung von Stückholz ist am weitesten verbreitet: 30 Prozent der Haushalte nutzen diese Möglichkeit. Das sind hochgerechnet 5,1 Millionen Anlagen.

1095 Strom- und Heizölkostenbelastung privater Haushalte 2012

Einkommensanteile

Untersucht wurde auch, welchen Anteil am verfügbaren Einkommen 2012 von den Haushalten für Energie (Gas, Heizöl, Strom) ausgegeben wird. Für Strom werden im Durchschnitt drei Prozent des Einkommens aufgewendet, für Gas 3,8 Prozent und für Heizöl 6,3 Prozent. Die Befragungsergebnisse zeigten eine gute Übereinstimmung mit den Ergebnissen der Laufenden Wirtschaftsrechnung (LWR) des Statistischen Bundesamts. Alleinlebende wenden rund sechs Prozent ihres Einkommens für Energie auf, Alleinerziehende acht Prozent. Bei Arbeitnehmern liegt der Anteil der Energieausgaben bei sechs Prozent, bei Arbeitslosen bei zehn Prozent und bei Rentnern bei sechs Prozent. Mit steigendem Einkommen nimmt der Anteil der Energiekosten an den Gesamtausgaben deutlich ab.

Neuer Datenatlas online

Interaktiven Online-Atlas für Deutschland und Europa

Neuer Datenatlas online

(31. März 2015) Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat unter www.inkar.de einen interaktiven Online-Atlas für Deutschland und Europa publiziert. Interessierte können sich anhand thematischer Karten und regionaler Statistiken informieren, wie sich die Lebens- und Standortbedingungen regional unterscheiden.

Der Atlas enthält regionalstatistische Informationen zu fast allen gesellschaftlich wichtigen Themen wie Bildung, Soziales, Demografie, Wirtschaft, Wohnen und Umwelt und zeigt Bevölkerungsentwicklung, Altersstruktur, Zu- und Abwanderungen, aber auch die Lebenserwartung. In wenigen Schritten kann man thematische Karten für alle Landkreise in Deutschland erstellen, z. B. zur Höhe von Einkommen und Renten, zur Altersstruktur oder zum Anteil der Hochschulabsolventen. Möglich sind Stadt-Land-Vergleiche sowie Auswertungen nach Alter und Geschlecht. Die meisten Statistiken reichen bis 1995 zurück. Sämtliche Daten und Karten können in alle gängigen Formate exportiert und weiterverarbeitet werden. Nutzen können sie z. B. Kommunen, Wissenschaftler, Lehrer, Journalisten und Marktforscher.

Deutsche schätzen Energieverbrauch oft falsch ein

Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (dena)

Deutsche schätzen Energieverbrauch oft falsch ein

(9. Oktober 2013) Viele Deutsche schätzen nach einer Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (dena) ihren Energieverbrauch falsch ein. 38 Prozent der Befragten denken, dass die meiste Energie im Haushalt für den Betrieb von Elektrogeräten benötigt wird. Durchschnittlich machen Elektrogeräte allerdings nur neun Prozent des Energieverbrauchs in privaten Haushalten aus. Der Löwenanteil von 57 Prozent geht auf das Konto von Heizung und Warmwasserbereitung. Besonders die jüngeren Befragten schätzten den Energieverbrauch von Elektrogeräten deutlich zu hoch und den Verbrauch der Heizung zu niedrig ein.

Das Meinungsforschungsunternehmen TNS Emnid befragte Anfang 2013 im Auftrag der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) bundesweit rund 1.000 Privathaushalte in telefonischen Interviews zum Thema Energieverbrauch.

Erneuerbare Energien befeuern immer mehr Heizungen

Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis)

Erneuerbare Energien befeuern immer mehr Heizungen

(9. Oktober 2013) Die Deutschen heizen ihre Haushalte immer mehr mit Erneuerbaren Energien. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erhöhte sich deren Verbrauch entgegen dem allgemeinen Trend zur Einsparung von Heizenergie zwischen 2005 und 2012 – bereinigt um Temperaturschwankungen – um 56,7 Prozent. Der Verbrauch von Haushaltsenergie verringerte sich in diesem Zeitraum um insgesamt 4,8 Prozent der Verbrauch von Heizenergie um 8,4 Prozent.

An erneuerbaren Energien werden überwiegend Brennholz in Form von Zusatzheizungen und zunehmend auch Pelletheizungen als vollwertiges Heizsystem verwendet. Deren Anteil betrug im Jahr 2012 zusammen noch fast 90 Prozent der gesamten genutzten erneuerbaren Energien. Der Rest entfällt auf die Solarthermie und die Wärmepumpen.

Die erneuerbaren Energieträger haben ihren Anteil auf dem Wärmemarkt zu Lasten der Mineralöle und von Erdgas steigern können. Der Einsatz von Mineralöl – insbesondere von leichtem Heizöl – verringerte sich zwischen 2005 und 2012 um 25,7 Prozent. Der Verbrauch von Erdgas sank ebenfalls deutlich um 9,5 %. Dagegen ist der Verbrauch von Fernwärme und von Kohlen wie bei den erneuerbaren Energieträgern deutlich angestiegen. Der Stromverbrauch weist seit 2005 nur leichte Rückgänge auf.

Die meiste Energie wird in den Haushalten fürs Heizen gebraucht. 2012 wurden 70,3 Prozent der gesamten Haushaltsenergie dafür eingesetzt. Der Energieverbrauch für Raumwärme ist in den letzten Jahren deutlich gesunken. Er war im Jahr 2012 um 8,4 Prozent geringer als 2005. Der Rückgang gegenüber 2005 ergab sich trotz einer gestiegenen Zahl von Haushalten (+ 4,5 Prozent) und einem Zuwachs an Wohnfläche (+ 3,6 Prozent). Diese Faktoren wurden jedoch durch den reduzierten Energieverbrauch je Quadratmeter Wohnfläche (– 8,1 Prozent) mehr als ausgeglichen.

In anderen Anwendungsbereichen ist der Energieverbrauch der privaten Haushalte dagegen nur leicht gesunken. Im Bereich der elektrischen Haushalts- und Kommunikationsgeräte ist der Energieverbrauch sogar angestiegen (+ 4,7 Prozent). Grund hierfür ist die steigende Zahl an Geräten und deren erhöhte Nutzung.

Energieverbrauch der privaten Haushalte für Wohnen1
Energieträger und Anwendungsbereiche 2005 2010 2011 20122 2012
zu
2011
2012
zu
2005
  Milliarden Kilowattstunden Veränderung in %
Energieträger 
 Mineralöl 175 142 132 130 – 1,1 – 25,7
 Gas 276 257 257 250 – 2,7 – 9,5
 Strom 141 140 138 137 – 0,5 – 2,9
 Fernwärme 42 46 49 48 – 2,7 13,5
 Kohle 9 13 17 14 – 16,9 62,9
 Biomasse (Brennholz) und sonstige EE3 53 77 83 84 1,1 56,7
 Insgesamt 697 675 675 663 – 1,8 – 4,8
Anwendungsbereiche 
 Raumwärme 509 476 479 466 – 2,6 – 8,4
 Warmwasser 79 85 85 84 – 0,2 6,5
 Kochen, Trocknen, Bügeln 40 42 41 41 0,8 2,2
 Haushaltsgeräte (inklusive Kommunikation) 56 60 59 59 0,2 4,7
 Beleuchtung 12 13 13 13 0,3 1,4
 Insgesamt 697 675 675 663 – 1,8 – 4,8
 nachrichtlich: 
 nicht temperaturbereinigt 704 732 640 667 4,3 – 5,2
  Kilowattstunden Veränderung in %
Energieverbrauch je Haushalt 17 910 16 755 16 696 16 304 – 2,3 – 9,0

1 Berechnungen nach Angaben des Bundesverbandes für Energie und Wasserwirtschaft (BDEW), des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) und der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen. Die Angaben aus der Energiebilanz wurden temperaturbereinigt und beim leichten Heizöl wurden Lagerbestandsveränderungen herausgerechnet.
Die prozentualen Veränderungsraten beziehen sich auf ungerundete Werte.

2 Vorläufige Angaben.

3 Solarthermie und Wärmepumpen.

Energiepreise drücken Kosten für Erzeuger im August

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte, ein wichtiger Indikator für die Endverbraucherpreise in Deutschland

Energiepreise drücken Kosten für Erzeuger im August

(7. Oktober 2013) Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte, ein wichtiger Indikator für die Endverbraucherpreise in Deutschland, lagen im August 2013 um einen halben Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Dabei waren Verbrauchsgüter deutlich teurer, während Energie und Vorleistungsgüter deutlich günstiger waren. Auch gegenüber dem Juli 2013 gingen die Preise zurück – um 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.

Energie kostete im Durchschnitt 2,0 Prozent weniger als im August 2012, gegenüber dem Vormonat Juli 2013 sanken die Preise um 0,3 Prozent. Die Erzeugerpreise ohne Berücksichtigung von Energie lagen um 0,1 Prozent höher als im August 2012 (-0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat Juli 2013).

Besondere Preisentwicklungen bei Energie im August 2013
Energieträger  Veränderung in % gegenüber
August 2012 Juli 2013
Elektrischer Strom
- für Weiterverteiler
- für gewerbliche Anlagen
- für Haushalte
-4,7
-16,2
+10,7
+10,5
-0,7
-1,6
+0,1
±0,0
Erdgas (Verteilung)
- für die Industrie
- für Haushalte
-0,8
-1,9
+1,4
-0,3
-0,4
±0,0
Mineralöl-Erzeugnisse
- Leichtes Heizöl
- Dieselkraftstoff
- Motorenbenzin
- Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff
- Bitumen aus Erdöl
-5,8
-9,1
-6,1
-4,5
-4,0
-5,9
+0,3
+0,4
-0,1
-0,3
+6,3
+0,6

Archiv: Daten und Statistiken - News

Weitere Artikel zu diesem Thema finden Sie in unserem Archiv:

Archiv2-web

2010 bis 2012  bis 2009

letzte Änderung: 14.01.2016