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Virtuelles Kraftwerk aus 2.000 EE-Anlagen

Die norwegische Statkraft betreibt das größte virtuelle Kraftwerk in Deutschland

Virtuelles Kraftwerk aus 2.000 EE-Anlagen

(26. September 2013) Die norwegische Statkraft betreibt das größte virtuelle Kraftwerk in Deutschland mit 4436 MW aus über 2000 EE-Anlagen. Die geografische Ausdehnung des Kraftwerks reicht von Schleswig-Holstein nach Bayern und von NRW nach Sachsen. Damit sei ein gleichmäßiger optimierter Stromertrag bei verschiedenen geografisch vorherrschenden Wetterlagen erzielbar, so das Unternehmen.

Die Steuerung der vernetzten Energieerzeuger erlaube es, die Produktion den Marktgegebenheiten anzupassen und Phasen der durch Überproduktion bedingten negativen Preise an der Strombörse zu minimieren. Alleine durch die Drosselung erneuerbarer Anlagen, die von Statkraft gesteuert werden, sei die EEG-Umlage bislang um mehr als 25 Mio Euro entlastet werden.

News zum Thema Erneuerbare

Prognos: Freiflächen-PV rechnet sich

Günstiger als Steinkohle

Prognos: Freiflächen-PV rechnet sich

(16. Oktober 2013) Nach einer Studie der Prognos AG, die unter www.prognos.com einsehbar ist, können Freiflächen-Solarkraftwerke Strom künftig preiswerter erzeugen als Steinkohle oder Erdgas – wenn die entsprechenden politischen Rahmenbedingungen geschaffen werden.

In der Studie wurde die Kostenentwicklung von verschiedenen neugebauten konventionellen und erneuerbaren Stromerzeugungstechniken in unterschiedlichen geographischen Regionen Deutschlands neu bewertet und miteinander verglichen. Das Fazit: Freiflächen-Solarkraftwerke sind bereits heute in einigen Regionen Deutschlands und insbesondere in Süddeutschland die günstigste Erzeugungsform aus erneuerbaren Energien. 2015 würden sie, bezogen auf die reinen Stromgestehungskosten auf 40 Jahre gerechnet, mit 7,5 Cent je kWh sogar günstiger sein als Steinkohle- und Erdgasstromerzeugung, so Prognos.

Ein Zubau an Freiflächen-Solarkraftwerken würde die Kosten der Energiewende und somit auch der EEG-Umlage wesentlich senken. Teurere Techniken könnten ersetzt und auch der Unterschied zwischen den Kosten der verschiedenen Regionen reduziert werden. Ein gerichteter Stromtransport aufgrund von Kostenunterschieden zwischen einzelnen Regionen werde wirtschaftlich weniger attraktiv. Ein weiterer Vorteil sei die stabilisierende Wirkung aufs Stromnetz mittels netztechnischer Systemdienstleistungen, was die Netzbelastung und die Kosten für den Netzausbau senkt.

Laut Prognos sind die aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht dafür geeignet, Freiflächen-Solarkraftwerke ab Ende 2013 in Deutschland wirtschaftlich betreiben zu können. Die Kraftwerke sollten wieder dort gebaut werden können. wo sie netz- und verbrauchertechnisch Sinn machen, so die Empfehlung. Sie sollten Systemdienstleistungen erbringen und benötigten eine eigene Vergütungsstruktur unabhängig vom Zubaumechanismus der PV-Dachanlagen.

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Wie eine Pendeluhr

Schwerkraftlampe

Wie eine Pendeluhr

(12. Dezember 2013) Die Schwerkraftlampe GravityLight wird eingeschaltet, indem man einen Gewichtsbeutel anhebt, der dann von der Schwerkraft wieder langsam zu Boden gezogen wird.

1097 GravityLight

Je nach Füllung (zum Beispiel Sand, Steine, Wasser) und Einstellung der Lichtstärke leuchtet das Gravity Light etwa eine gute halbe Stunde, bevor das Gewicht wieder angehoben werden muss. Diesen Traum wollen zwei Ingenieure verwirklichen und haben  dafür mit großen Erfolg Spendengelder im Internet (www.deciwatt.org) gesammelt. Die Lampe soll in Entwicklungsländern für zehn Dollar auf den Markt kommen und Kerosinlampen verdrängen.

Jubiläum bei Eurosolar

Vor genau 25 Jahrenauf Initiative von Hermann Scheer in Bonn gegründet.

Jubiläum bei Eurosolar

(2. September 2013) Vor genau 25 Jahren gründeten in Bonn auf Initiative von Hermann Scheer etwa 100 Personen die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien (Eurosolar).

Geschäftsführerin Irm Scheer-Pontenagel betonte zur Feier vor den über 100 internationalen Gästen, dass sich der Verein in allen Bereichen und auf allen Ebenen für die Einführung der regenerativen Energien erfolgreich eingesetzt und die Umwelt- und Energiepolitik maßgebend mit beeinflusst sowie das Entstehen einer soziokulturellen Bewegung für die Erneuerbaren Energien Wirklichkeit werden lassen habe. Zum Abschluss der Feier wurde die neue Dokumentation "25 Jahre Eurosolar – von der Initiative zum Vorreiter, Von der Vision zur Praxis" vorgestellt.

Rede von Hans-Josef Fell (MdB, Bündnis90/Die Grünen)

Rede von Ulrich Kelber (MdB, SPD)

Rede von Rechtsanwalt Dr. Peter Becker

Seit 2004 versechsfacht

Erneuerbare weltweit

Seit 2004 versechsfacht: Erneuerbare weltweit

(14. September 2014) Die vor zehn Jahren auf der Bonner Solarkonferenz gründete Organisation REN21 hat einen Bericht über die weltweite Entwicklung erneuerbarer Energien veröffentlicht.

1097 Renewables 2014 Global Status Report

Erneuerbare Energien sind im Gegensatz zur abnehmenden Förderung und wachsenden Unsicherheiten in Europa sowie den USA vor allem in Entwicklungsländern im Kommen. Weltweit haben die Erneuerbaren bereits einen Anteil von 22 Prozent an der Stromproduktion erreichen können. Allein 2012 gab es weltweit einen Kapazitätszuwachs von acht Prozent und damit 1.560 GW. 6,5 Millionen Menschen arbeiten direkt oder indirekt im Sektor erneuerbare Energien. 56 Prozent der 2013 weltweit neu errichteten Stromerzeugungskapazitäten entfiel auf die Erneuerbaren.

Erstmals wurde 2013 weltweit mit 39 GW Zubau mehr Photovoltaik als Windkraft neu installiert. Dabei nahmen die Investitionen in PV sogar um 22 Prozent ab. 2004 gab es weltweit nur eine erneuerbare Stromerzeugungskapazität von 85 GW. Zehn Jahre später sind es aktuell 560 GW, nicht mitgerechnet 1.000 GW an Wasserkraftwerken. Das ist ein Zuwachs um mehr als das Sechsfache bei stetig sinkenden Kosten.

In der EU war 2013 das sechste Jahr in Folge, in dem mehr als die Hälfte der neu installierten Strom-erzeugungskapazitäten zu den Erneuerbaren gehörte. 2013 waren 72 Prozent der zugebauten Kraftwerkskapazität nicht mehr an fossile Energieträger gebunden. In der vorangehenden Dekade dominierten hingegen die fossilen Kraftwerke mit 80 Prozent.

Schottland, der afrikanische Staat Djibuti und die polynesische Insel Tuvalu wollen bis 2020 den Strom komplett aus erneuerbaren Energien herstellen.

Immer mehr dezentrale Erzeuger

Jeder zehnte Bundesbürger produziere bereits Solarenergie

Immer mehr dezentrale Erzeuger

(25. Juni 2013) Jeder zehnte Bundesbürger produziere bereits Solarenergie, so der Bundesverband Solarwirtschaft. Bereits 8,5 Mio Menschen lebten hierzulande in Gebäuden, die über eine eigene Solaranlage zur Strom- oder Wärmeerzeugung verfügen. Die aktive Nutzung von Solarenergie mache unabhängiger von steigenden Energiepreisen, zudem vermieden die in Deutschland installierten Solaranlagen allein 2013 den Ausstoß von rund 24 Mio t CO2, so der Verband. In den letzten beiden Jahren habe die PV vor allen anderen Technologien zur Energiewende in Deutschland beigetragen.

In den vergangenen fünf Jahren habe sich die Zahl der Bürger annähernd verdoppelt, die in solar beheizten oder verstromten Gebäuden wohnen. Die Menschen wollten die Energiewende und nähmen sie zunehmend selbst in die Hand, hieß es. Aufgabe der Politik sei es, die Energiewende jetzt konsequent voranzutreiben und die hohe Investitionsbereitschaft von Bürgern und Unternehmern beim Umbau der Energieversorgung zu nutzen.

Burgenland ist stromautark

Seit September erzeugt das österreichische Bundesland mehr Ökostrom, als es selbst verbraucht-

Burgenland ist stromautark

(19. September 2013) Vor Kurzem feierte das Burgenland auf dem Messegelände in Gols den "Tag der Energiewende". Seit September erzeugt das österreichische Bundesland übers Jahr gerechnet hauptsächlich aus Wind mehr Ökostrom, als es selbst verbraucht.

Hans Niessl, seit Dezember 2000 burgenländischer Landeshauptmann, setzte dem damals nicht stromproduzierenden Land vor zehn Jahren das Ziel, bis 2013 stromautark zu werden. Die ersten Windräder wurden noch mit EU-Förderungen gebaut, mit dem Ökostromgesetz 2002 war Windstrom auch wirtschaftlich darstellbar. Bis 2020 solle die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs im Burgenland aus erneuerbarer Energie erzeugt werden, so Niessl.

Dänemark bei Wind und PV vorn

Nach den Daten des EU-Projektes "EurObserv’ER", das seit 1998 die Entwicklung der erneuerbaren Energien in der EU verfolgt.

Dänemark bei Wind und PV vorn

(13. Mai 2014) Nach den Daten des EU-Projektes "EurObserv’ER", das seit 1998 die Entwicklung der erneuerbaren Energien in der EU verfolgt, ist Dänemark im Pro-Kopf-Vergleich der Spitzenreiter in der Union bei der Erzeugung von Strom aus Wind und Sonne.

Dort wurden im letzten Jahr pro Einwohner 2070 kWh aus den beiden regenerativen Energien produziert. Dahinter folgen Spanien mit 1340, Portugal mit 1181, Irland mit 1089 und Schweden mit 1040 kWh. Deutschland kommt in dem europaweiten Vergleich mit einer Pro-Kopf-Produktion von 1035 kWh nur auf Platz 6.

Licht für Entwicklungsländer

Leuchtball Luci

Licht für Entwicklungsländer

(15. Dezember 2013) Luci ist eine LED-Lampe, die im Sonnenlicht ihren Akku auflädt und laut Hersteller nach acht Stunden Ladezeit sechs bis zwölf Stunden leuchtet. 

1097 Luci 1

Luci ist kein festes Konstrukt, sondern ein aufblasbarer klarer Zylinder, circa 12,5 cm im Durchmesser und 11 cm hoch. An einer Seitenfläche unter den Solarmodulen liegt ein LED-Kranz mit zehn LEDs und an der anderen Seite eine simple Reflexionsfläche. Für jede in westlichen Ländern verkaufte Lampe wird eine in die Dritte Welt gespendet. Kostenpunkt: 28 Euro. Nach drei Monaten sind die Akkus aufgebraucht.

1097 Luci 2

Historisches Datum 1. Januar 2018: 100 Prozent erneuerbarer Strom

Zum ersten Mal in der Geschichte hat sich Deutschland mit Strom aus 100 % erneuerbaren Energien versorgt. Die Messdaten der Bundesnetzagentur (www.smard.de) zeigen, dass am 1. Januar 2018 um 6 Uhr der erzeugte Strom aus erneuerbaren Energien den Strombedarf für Deutschland decken konnte.

Historisches Datum 1. Januar 2018: 100 Prozent erneuerbarer Strom

(9. Januar 2018) Zum ersten Mal in der Geschichte hat sich Deutschland mit Strom aus 100 % erneuerbaren Energien versorgt. Darauf macht Rolf Behringer von solarezukunft.org aufmerksam. Die Messdaten der Bundesnetzagentur (www.smard.de) zeigen, dass am 1. Januar 2018 um 6 Uhr der erzeugte Strom aus erneuerbaren Energien den Strombedarf für Deutschland decken konnte. Sicher war das nur ein kurzer Moment, aber diesen Moment hat es vorher noch nie gegeben. Er ist unbemerkt an uns vorbei gezogen, während die meisten deutschen Einwohner schliefen.

In diesem Moment wurden in Deutschland 41,7 GW elektrische Leistung benötigt und die erneuerbaren Energien lieferten 44 GW ohne die Sonne! (www.energy-charts.de)

Sicher ist der 1. Januar kein repräsentativer Tag, da der Energiebedarf deutlich geringer ist als an einem Werktag unter dem Jahr. Z.B: heute am 09.01.2018 um 6:00 Uhr lag die Leistung bei 65,5 GW und der Anteil der erneuerbaren bei 34,7 GW, was immerhin 53,8% entspricht. Tatsache ist, dass es in Deutschland zum ersten Mal einen Moment gab, in dem die erneuerbaren Energien, 100% des nationalen Strombedarfs deckten. Tatsache ist aber auch, dass in diesem Moment 12 GW elektrische Leistung zu viel im Netz war.

Der Meilenstein zeigt uns, wenn wir effektiv und sachlich weitermachen, technische, politische und gesellschaftliche Hürden abbauen, können wir in nur wenigen Jahren eine nachhaltige Energieversorgung bereitstellen. Und gerade jetzt, mit der Erkenntnis, dass Deutschland die Klimaschutzziele verfehlen wird, brauchen wir weitere Perspektiven.

Je schneller, desto besser: denn die erneuerbaren Energien werden langfristig deutlich günstiger sein als die Fossilen. Der Umstieg kostet Geld, aber gut gemacht, schafft er viele Arbeitsplätze und reduziert die Klimafolgeschäden.

Und ist die technische Struktur erst einmal gelegt, dann sind unsere Energiequellen immer verfügbar und keiner Verknappung ausgesetzt, wie es derzeit mit den wertvollen fossilen Energien der Fall ist.

Allianz ohne Kohle

Investitionen in Erneuerbare

Allianz ohne Kohle: Investitionen in Erneuerbare

(17. März 2016) Die weltgrößte Versicherung Allianz stoppt die Investitionen in die Kohleindustrie und setzt künftig in erster Linie auf Windenergie. Das Unternehmen werde wegen der schlechten Perspektiven grundsätzlich nicht mehr in Bergbau- und Energieunternehmen investieren, die mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes oder ihrer Energieerzeugung aus Kohle generieren, so Allianz-Chefinvestor Andreas Gruber im ZDF-Magazin „Frontal 21“. Die entsprechenden Aktien würden in den nächsten sechs Monaten verkauft und Anleihen nicht verlängert. Mit der Entscheidung unterstütze man den Klimagipfel und gebe ein Zeichen an die Kapitalmärkte. Unterm Strich geht es um rund vier Milliarden Euro, die in Kohleminen und Kohlekraftwerken angelegt sind. Gruber kündigt an, die Geldanlagen in Windenergie massiv auszubauen. Der Allianz-Konzern habe dort bisher zwei Milliarden Euro investiert. Dieser Betrag werde über die nächsten Jahre verdoppelt. Hier erwarte man für die Kunden eine Rendite zwischen fünf und sechs Prozent.

Marktstammdatenregister

Meldepflicht für alle PV-Anlagen!

Marktstammdatenregister: Meldepflicht für alle PV-Anlagen!

Von Louis-F. Stahl

(29. April 2019) Eigentlich sollte das Marktstammdatenregister bereits im Herbst 2017 online gehen. Die zentrale Datenbank aller Stromerzeugungsanlagen, Gaseinspeiser, Strom- und Gasspeicher, Netzbetreiber, Messstellenbetreiber sowie von Großverbrauchern wurde aber nach mehreren Terminverschiebungen doch noch fertiggestellt und von der Bundesnetzagentur zum 31. Januar 2019 online geschaltet.

Alle Betreiber von Stromerzeugungsanlagen, daher auch von stromerzeugenden Heizungen (BHKW) und PV-Anlagen – ja sogar von Stecker-PV-Modulen – sowie von Stromspeichern, müssen jetzt ihre Anlage im Register anmelden. Dies gilt auch dann, wenn die Anlage zuvor im damaligen PV-Meldeportal oder anderen Vorläuferregistern gemeldet wurde. Kommen Anlagenbetreiber ihrer Meldepflicht nicht nach, droht ein Verlust der Vergütung und zusätzlich ein Ordnungswidrigkeitenverfahren.

Die Fristen für die Eintragung sind im Einzelfall schwer zu bestimmen. Die Betreiber von Bestandsanlagen, die vor dem 30. Juni 2017 in Betrieb genommen wurden, haben grundsätzlich bis zum 31. Januar 2021 Zeit. Anlagen die später in Betrieb genommen wurden, oder an denen sich zwischenzeitlich etwas geändert hat, hätten hingegen teilweise bereits zum 28. Februar 2019 eingetragen werden müssen.

Da die Fristenregelungen für Verbraucher nur sehr schwer zu durchschauen sind, rät der Bund der Energieverbraucher zu einer schnellen Eintragung. Diese kann online erledigt werden.

100-Tage-Gesetz

Energiesammelgesetz in Kraft

100-Tage-Gesetz: Energiesammelgesetz in Kraft

Von Louis-F. Stahl

(25. April 2019) Die Bundesregierung hatte sich zum Dienstantritt vorgenommen, binnen 100 Tagen eine Reform des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG), des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) sowie von 12 Nebengesetzen auf den Weg zu bringen. Am Ende wurde es ein 236-Tage-Gesetz und damit die Zahl nicht auffällt, wurde das Werk in „Energiesammelgesetz“ umbenannt.

Zu den wichtigsten Neuregelungen gehört eine komplette Neuformulierung der Paragraphen zur EEG-Umlage – insbesondere im Hinblick auf Eigenversorger. Nunmehr wird die Frage, wann, wer, wie viel EEG-Umlage an wen für seinen Strom zu zahlen hat in über 20 sehr komplizierten und jeweils auf andere Paragraphen verweisende Paragraphen geregelt. Das neue Gebilde ist ohne Jurastudium für keinen normalen Bürger mehr zu verstehen.

Die weiteren Änderungen betreffen unter anderem die Vergütung für hocheffiziente Heizkraftwerke mit Dampfsammelschienen, Regularien für Wasserstoff erzeugende Windparks sowie den Entfall des Anspruches zum Anschluss an das L-Gas-Netz (siehe Drohender Engpass im Erdgasnetz) und der Redispatch-Regelungen zur Stromnetzstabilisierung.

Erneuerbare in Europa

Kostenloser Energieatlas als E-Book

Erneuerbare in Europa: Kostenloser Energieatlas als E-Book

Von Louis-F. Stahl

(2. Mai 2019) Wie versorgt sich Europa? Wo gelingt die Energiewende – und warum? Wo sind durch erneuerbare Energien die meisten Arbeitsplätze entstanden? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt der kostenfrei herunterladbare „Energieatlas“ der Heinrich-Böll-Stiftung. Auf 52 Seiten veranschaulicht der Atlas, wie die gemeinsamen Anstrengungen für die Energiewende Europa geeint haben und wo zukünftig noch Potenziale bestehen, die es zu heben gilt.

1097 Weltkarte Beschäftigung durch Erneuerbare weltweit / Quelle: Energieatlas 2018 / IRENA

Der Atlas zeigt aber auch schonungslos die noch bestehenden schwarzen Flecken auf der Energiewendelandkarte: Zentralisiert und importabhängig, kohlelastig und emissionsintensiv, umweltschädlich und teuer – so präsentiert sich an einigen Stellen die Stromversorgung. Besondere Beachtung schenkt der Energieatlas auch den sozialen Auswirkungen der Energiewende. So wurde ermittelt, dass in vielen Ländern Bürger, Kommunen und Städte die Energiewende selbst in die Hand genommen haben. In Deutschland seien beispielsweise 49 Prozent der Photovoltaikleistung fest in Bürgerhand, 45 Prozent in der Hand von Investoren und nur sechs Prozent gehören den alten Energiekonzernen. Europaweit habe die Energiewende 1.000.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Der Energieatlas zeigt Ihnen wo.

Archiv-News zum Thema Erneuerbare 2011 & 2012

Ältere Meldungen und Artikel aus den Jahren 2011 und 2012 zu Erneuerbaren Energien allgemein

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Zu den aktuellen Meldungen

Alle Thüringer Haushalte könnten (rein rechnerisch) ein Jahr lang mit Strom versorgt werden

Größter Anteil von Biomasse

Alle Thüringer Haushalte könnten (rein rechnerisch) ein Jahr lang mit Strom versorgt werden

(15. Dezember 2011) Im Jahr 2010 wurden von den insgesamt 7,1 Milliarden Kilowattstunden des in Thüringen erzeugten Stroms rund 2,9 Milliarden Kilowattstunden aus erneuerbaren Energien produziert. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 26 Millionen Kilowattstunden bzw. 0,9 Prozent mehr aus Biomasse, Wind & Co. als im Jahr zuvor. Dies ist eine größere Menge als benötigt wird, um (rein rechnerisch) alle Thüringer Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. Angemerkt werden muss jedoch, dass Thüringen rund die Hälfte seines gesamten Strombedarfs durch Importe aus anderen Ländern decken muss.

Der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung insgesamt) betrug 40,3 Prozent. Damit wurde weit mehr als jede dritte in Thüringen erzeugte Kilowattstunde aus erneuerbaren Energien gewonnen. Im Jahr 1991 betrug dieser Anteil 4,5 Prozent.

Den größten Beitrag an der erzeugten Energie aus erneuerbaren Energieträgern lieferte die Biomasse (46,1 Prozent). Somit speisten die im Freistaat biomassebetriebenen Stromerzeugungsanlagen 1,3 Milliarden Kilowattstunden in das Stromnetz ein, im Jahr 2009 waren es 1,4 Milliarden Kilowatt-stunden. Den zweiten Platz bei der klimafreundlichen Stromproduktion nahm die Stromerzeugung aus Windkraft (35,9 Prozent) ein.

Solarprotest zur Kürzung

Die Einsparungen stünden in keinem Verhältnis zu den Folgen der Kürzungspläne, so der BSW-Solar.

Solarprotest zur Kürzung

(26. März 2012) Sollten die nun beschlossenen Kürzungen der Solarstromförderung umgesetzt werden, spare ein Durchschnittshaushalt in den kommenden zwei Jahren monatlich nur 30 Cent, für die Jahre 2014 bis 2016 seien es 60 Cent, so eine Berechnung der Prognos AG im Auftrag des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar), Berlin.

Die Einsparungen stünden in keinem Verhältnis zu den Folgen der Kürzungspläne, so der Verband. Es drohe eine Insolvenzwelle, die Gefährdung zehntausender Arbeitsplätze sowie das Scheitern der Energiewende. Am 05. März 2012 gab es eine Großkundgebung am Brandenburger Tor in Berlin unter dem Motto "Stoppt den Solar-Ausstieg".

Laut Prognos steigen sogar bei einem ambitionierten PV-Ausbau am Strommix von derzeit knapp 4% auf 7% im Jahr 2016 die Verbraucher-Strompreise um nur 2% – Resultat der gesunkenen Kosten bei der Fertigung von PV-Anlagen und Folge der schon erfolgten Halbierung der Solarförderung in den letzten drei Jahren.

ISE: Ökostrom günstiger

verglich die Stromgestehungskosten erneuerbarer Energien mit denen fossiler Kraftwerke.

ISE: Ökostrom günstiger

(13. Juni 2012) Das Fraunhofer ISE verglich die Stromgestehungskosten erneuerbarer Energien wie Photovoltaik, solarthermische Kraftwerke, On- und Offshore-Windkraft mit denen fossiler Kraftwerke.

Die Stromgestehungskosten für optimal ausgerichtete PV-Anlagen in Süddeutschland betragen zwischen 13 Cent je kWh für Freiflächenanlagen und 16 Cent je kWh für kleine Aufdachanlagen. Offshore-Wind liegt zwischen 12 und 16 Cent je kWh, Onshore-Wind kommt mit 6 bis 8 Cent je kWh den aktuellen Preisen bei fossilen Kraftwerken nahe.

Mit dem weiteren PV-Ausbau und Kostensenkungen wird erwartet, dass PV-Freiflächenanlagen in Deutschland 2022 das Kostenniveau fossiler Kraftwerke erreichen.

SRU: Erneuerbare kostengünstig

In seinem Gutachten veröffentlicht der SRU die Szenarienergebnisse für 36 Länder Europas und Nordafrikas.

SRU: Erneuerbare kostengünstig

(09. Dezember 2011) In seinem Gutachten "Wege zur 100% erneuerbaren Energieversorgung" veröffentlicht der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) die Szenarienergebnisse für 36 Länder Europas und Nordafrikas. Dabei wurde für jedes Land ein kostenoptimierter Mix aus erneuerbaren Energien kalkuliert und ein hoher Selbstversorgungsanteil angenommen.

Die Einzelberechnungen für die Länder ergeben, dass eine voll regenerative Stromversorgung bis 2050 zu Durchschnittskosten von 6,5Ct/kWh ohne Steuern erreichbar ist. Das Pumpspeicherpotenzial Norwegens reiche aus, um europaweit als "grüne Batterie" zu dienen, so das Gutachten, das auf Basis des ReMix-Modells des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrtforschung (DLR) rechnete.

Damit würden die erneuerbaren Energien auch europaweit der kostengünstigste Energieträger in der EU. Der SRU verweist darauf, dass seine Zahlen sehr deutlich unter den Berechnungen für die geplante "Energy Road Map 2050" liegen, die kürzlich aus der EU-Kommission bekannt wurden.

Die Kommission kam zum Ergebnis, dass die erneuerbaren Energien zur Erreichung der Klimaziele bis 2050 einen Anteil zwischen 59% bis 86% an der Stromversorgung erreichen müssen und damit die wichtigste Energiequelle werden. Beim Szenario mit dem höchsten Anteil an erneuerbaren Energien kam die EU-Kommission inklusive Steuern auf Kosten von 199 Euro je MWh.

Die Zahl ist zwar nicht direkt mit dem SRU-Wert vergleichbar, liegt aber um mehrere Faktoren darüber. Die EU-Kommission unterschätze systematisch das Potenzial der Erneuerbaren, ihr Kostenpessimismus sei fachlich nicht nachvollziehbar, so der SRU.

Er empfiehlt, dass die EU verbindliche Ausbauziele für die erneuerbaren Energien für 2030 formuliert und den Ausbau der europäischen Stromnetze systematisch auf den Bedarf der wachsenden erneuerbaren Energien ausrichtet. Der SRU ist ein Rat aus sieben Universitätsprofessorinnen und -professoren verschiedener Fachdisziplinen, er berät die Bundesregierung seit 1972 in Fragen der Umweltpolitik.

China führt bei Erneuerbaren

Kein Land der Erde investiere mehr in erneuerbare Energiequellen, berichtete Focus-Online

China führt bei Erneuerbaren

(11. Oktober 2011) Nach einem UN-Bericht ist China beim Ausbau erneuerbarer Energien weltweit führend. Kein Land der Erde investiere mehr in erneuerbare Energiequellen, berichtete Focus-Online, sechs Jahre in Folge habe das Land seine Kapazitäten an Wind- und Sonnenenergie verdoppelt.

Nach dem neuen Plan solle der Anteil von Wind-, Wasser-, Sonnen- und Kernenergie bis 2015 auf mindestens 11% steigen. Trotzdem müsse sich China weiter zu zwei Drittel auf Kohle stützen.

Der Kohleverbrauch sei 2010 um 10,1% gestiegen. Der CO2-Ausstoß in China liegt pro Kopf aktuell auf dem in Italien, unter dem von Deutschland und etwas höher als in Frankreich.

Strom immer regenerativer

Im ersten Halbjahr 2011 rissen die erneuerbaren Energien erstmals die 20%-Marke beim Strommix.

Strom immer regenerativer

(2. September 2011) Im ersten Halbjahr 2011 rissen die erneuerbaren Energien erstmals die 20%-Marke beim Strommix. Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Berlin, erzeugten sie mit 57,3 Mrd kWh exakt 20,8% des hiesigen Strombedarfs. Im ersten Halbjahr 2010 waren es noch 50,4 Mrd kWh bzw. 18,3% gewesen.

Die Windenergie blieb mit 7,5% Anteil die wichtigste erneuerbare Energie vor der Biomasse mit 5,6% und dem weiter stark wachsenden Solarstrom mit 3,5%. Dann folgt die Wasserkraft mit 3,3% vor dem Regenerativstrom aus Müllkraftwerken sowie aus sonstigen Erneuerbaren mit zusammen 0,8%.

Neues Portal für Erneuerbare

Auf Länderebene

Neues Portal für Erneuerbare

(11. Juli 2011) Die Energiewende müssen Bund und Länder gemeinsam umsetzen. Deshalb beraten an diesem Freitag im Bundesrat die Ländervertreter abschließend über das Energiepaket der Bundesregierung.

Wo die Bundesländer in Sachen Erneuerbare Energien aktuell stehen, zeigt das neue Online-Portal der Agentur für Erneuerbare Energien www.foederal-erneuerbar.de. Es bietet interaktive Grafiken und Tabellen zu mehr als 100 Bereichen.

Ziel ist, den Nutzern eine schnelle Übersicht über den Status Quo und über die Entwicklung der Erneuerbaren in den Bundesländern zu geben. Außerdem werden z. B. Studien, die Potenziale der Wind- und Wasserkraft, Solarwärme oder Biogas in den Bundesländern erheben, präsentiert, um den Vergleich mit dem bisher Erreichten zu ermöglichen.

Auch die wirtschaftliche Bedeutung der Erneuerbaren auf Landesebene wird deutlich, z. B. anhand der Zahl der Unternehmen, der Patente und der Forschungsausgaben der Bundesländer.

Darüber hinaus berücksichtigt das Portal gesetzliche Rahmenbedingungen und Fördermaßnahmen, die sich auf Erneuerbare beziehen, von der Bauordnung über die Raum- und Landesplanung bis hin zu landeseigenen Wärmegesetzen.

Erneuerbare

Privatinvestoren liegen vorn

Privatinvestoren liegen vorn

(12. Dezember 2011) Beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland sind die Bürger die mit Abstand wichtigste Gruppe der Investoren: Mehr als 50 Prozent der in Deutschland installierten Anlagen zur Stromerzeugung aus regenerativen Quellen befinden sich im Eigentum von Privatpersonen und Landwirten.

In den Sparten Photovoltaik und Onshore-Windenergie seien Privatpersonen traditionell die wichtigste Gruppe unter den Investoren, so die Studie „Marktakteure – Erneuerbare-Energien-Anlagen“ des Marktforschungsinstituts trend:research und des Klaus-Novy-Instituts (Kni), die unter www.kni.de vollständig vorliegt.

1097 Kreisdiagramm Struktur der Erneuerbaren Energien nach Eigentümergruppen

Bei Onshore-Windanlagen finanzierten Privatmenschen 2010 mehr als jedes dritte neu installierte Megawatt, das entspricht einem Anteil von 36,2 Prozent. Ihr Anteil an der insgesamt installierten Leistung lag bei mehr als 51 Prozent.

Bei der Photovoltaik brachten es die Privatpersonen 2010 auf mehr als 40 Prozent am Neuzubau. Landwirte steuerten darüber hinaus weitere 21,8 Prozent bei. Fonds und Banken folgten abgeschlagen mit rund neun Prozent. Die großen Energieversorger hingegen spielen für den Ausbau der erneuerbaren Energien bislang eine untergeordnete Rolle.

Laut der Analyse macht nicht nur die Einspeisevergütung nach dem EEG die Photovoltaik für kleinere Gewerbe- und Industriebetriebe sowie für Privatinvestoren attraktiv. Weitere Pluspunkte seien die gute Verfügbarkeit und Handhabbarkeit der Technologie. Für den Erfolg der Onshore-Windkraft seien hingegen die Kooperationen von Bürgerwindparks und Genossenschaften vorteilhaft, weil sie es ermöglichen, sich auch mit relativ geringem finanziellen Einsatz zu beteiligen.

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Zu den aktuellen Meldungen

Verbraucher wollen PV fördern

Bei einer repräsentativen Umfrage sprachen sich drei Viertel der Befragten für eine Aufrechterhaltung der Förderung der erneuerbaren Energien auf dem bisherigen Niveau aus.

Verbraucher wollen PV fördern

(10. März 2010) Bei einer repräsentativen Umfrage sprachen sich drei Viertel der Befragten für eine Aufrechterhaltung der Förderung der erneuerbaren Energien auf dem bisherigen Niveau aus. Ansonsten würde sich der Ausbau möglicherweise verlangsamen und die Vorteile für den Klimaschutz könnten nicht voll genutzt werden.

Investitionskürzungen halten dagegen nur 21 Prozent der Befragten für angeraten, auch wenn dadurch die Kosten für die Endverbraucher sinken könnten. Das forsa-Institut hatte rund 5.000 Personen befragt.

Der Feldzug der Verbraucherzentrale Bundesverband gegen die PV-Vergütung stößt zunehmend auf Kritik von Mitgliedsverbänden wie dem Bund der Energieverbraucher und der Verbraucherzentrale Thüringen. Man könne nicht nur gegen die Aufwendungen für erneuerbare polemisieren, ohne auch deren Nutzen ins Kalkül zu ziehen. Fast 500.000 Verbraucher betreiben bereits eine PV-Anlage.

Rasanter Wachstumskurs

Mehr saubere Energie für weniger Geld. Eine aktuelle Analyse zeigt die gewaltigen Erfolge.

Rasanter Wachstumskurs

Mehr saubere Energie für weniger Geld: Die erneuerbaren Energien haben in den vergangenen Jahren nicht nur quantitativ eine stürmische Entwicklung erlebt, sondern auch aus technologischer Sicht Fortschritte erzielt, die selbst Experten noch vor zehn Jahren kaum vorherzusehen wagten. Eine aktuelle Analyse zeigt die gewaltigen Erfolge.

(15. September 2010) Die „Lernkurve" der erneuerbaren Energien ist beeindruckend: Nahezu alle Technologien von der Photovoltaik über Biogas- und Windenergieanlagen bis zu Holzpelletheizungen haben in den vergangenen Jahren erhebliche technische Fortschritte erzielt - und das bei stetig sinkenden Preisen.

Der Massenmarkt führte zu Innovationen

Die Entwicklung zeigt, dass die Förderinstrumente „Erneuerbare-Energien-Gesetz" für Strom und das Marktanreizprogramm im Wärmesektor entscheidende Impulse setzen konnten. Hinzu kommt eine langfristig angelegte Förderpolitik. Das hat die Technologien aus den Nischen herausgeholt und in Massenmärkte gebracht. Diese Erfolge wären vermutlich durch eine reine Förderung der Forschung kaum erreicht worden.

Besonders deutlich wird dies an den Beispielen Solar- und Windenergie. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Agentur für Erneuerbare Energien e. V. Unterstützer der Agentur sind Unternehmen und Verbände aus der Branche der erneuerbaren Energien und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Windkraft im Aufwind

Der Fortschritt der Windkraft zeigt sich am deutlichsten im steten Wachstum der Anlagengröße: 1990 drehten sich zunächst Windräder der 100-Kilowatt-Klasse. In den 90er-Jahren hatten neu installierte Turbinen eine Leistung von rund 500 Kilowatt. Im Jahr 2000 waren es bereits gut 1.100 Kilowatt, und im Jahr 2009 lag die durchschnittliche Leistung von Neuanlagen sogar erstmals knapp über zwei Megawatt. Inzwischen sind Serienanlagen mit fünf Megawatt Leistung etabliert.

Doch es wuchsen nicht nur die Rotorblätter und die Höhe der Türme: Auch die spezifischen Erträge je Quadratmeter Rotorfläche nahmen durch verbesserte Technik zu. Zugleich sank der Preis pro erzeugter Kilowattstunde seit 1990 um mehr als die Hälfte.

34_1097_lernkurve_windenergie

Quelle: Institut für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) Windenergiereport Deutschland 2008

Die gestiegenen Erträge und gesunkenen Preise hängen mit einer Vielzahl von Verbesserungen zusammen, die erst der zigtausendfache Einsatz in der Praxis ermöglichte. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Höhe der Anlagen: Nabenhöhen von bis zu 160 Meter sorgen heute dafür, dass die Rotoren in Luftschichten mit stabileren Windverhältnissen vordringen. Denn nicht nur die Windgeschwindigkeit nimmt mit der Höhe zu, auch die Turbulenzen werden geringer. Spezielle Schwachwindanlagen mit großer Rotorfläche im Vergleich zum Generator ermöglichen auch an mittelmäßigen Binnenlandstandorten gute Erträge. Auch das Design der Anlagen wurde in den vergangenen Jahren erheblich verbessert. Neue Flügelprofile erhöhen heute die Ausbeute und senken die Strömungsgeräusche.

Dieser Mehrertrag spiegelt sich auch im sogenannten cp-Wert der Anlagen wider, der stetig nach oben klettert. Unter dem Leistungsbeiwert cp versteht man das Verhältnis zwischen der Primärenergie (der Wind, der durch die Rotorfläche hindurchweht) und der produzierten Endenergie (die Elektrizität). Er gibt also an, wie effizient eine Windkraftanlage ist. Der theoretisch mögliche Höchstwert liegt bei 0,59. Moderne Anlagen erreichen heute einen Wert um 0,5. Vor drei Jahren lagen die meisten Werte noch bei 0,43 bis 0,47.

Neue Generatoren-Generation

Ein wichtiger Anteil an den Verbesserungen basiert auf der Generatorentwicklung. Ein Beispiel ist der Ringgenerator: Er braucht kein Getriebe, weil der Rotor direkt mit dem Läufer des Generators gekoppelt ist. Die Maschinen arbeiten dadurch nicht nur effizienter, sondern auch leiser und verschleißärmer. Die Anbindung an das Stromnetz erfolgt über einen Frequenzumrichter. Dadurch brauchen die Anlagen keine fixe Drehzahl mehr, die sich an der Netzfrequenz bemisst. In der Folge können sich die Windräder auch schon bei geringen Windgeschwindigkeiten drehen und können durch kurzfristige Beschleunigung Böen besser ausnutzen.

Entwicklungsbedarf besteht heute noch bei Kleinwindkraftanlagen: Das EEG berücksichtigt diese bislang noch nicht, und auch auf dem Markt sind sie bislang kaum vertreten.

Sonnige Zeiten für Photovoltaik

Einer der entscheidenden Fortschritte der Photovoltaik ist der kontinuierliche Preisrückgang, der geradezu lehrbuchmäßig fast stetig entlang der Lernkurve der Wirtschaftstheorie erfolgte.

So brachte jede Verdopplung der weltweit produzierten Menge einen Preisrückgang von 15 bis 20 Prozent. Im Jahr 1990 kostete das Kilowatt noch rund 14.000 Euro (Systemkosten), im Jahr 2000 lag der Preis nur noch bei 7.000 Euro, und für das letzte Quartal 2009 gibt die Branche einen Durchschnittspreis von nur noch 3.135 Euro an.

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Quelle: Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, Bundesverband Solarwirtschaft

Ein wichtiger Aspekt ist die Materialersparnis: Heute werden für kristalline Siliziumzellen üblicherweise Wafer von rund 200 Mikrometer Dicke genutzt. Vor fünf Jahren noch waren in der Branche 300 Mikrometer üblich. Weitere enorme Materialeinsparungen sind technisch möglich: Forscher haben schon mit 40-Mikrometer-Wafern experimentiert.

Entscheidend für die Preisrückgänge war ferner der Ausbau größerer Produktionslinien. Anlagen zur Herstellung von Siliziumzellen werden heute von den Anlagenbauern schlüsselfertig angeboten, sind also keine Einzelfertigung mehr. So ließen sich Skaleneffekte in erheblichem Umfang erzielen.

Wirkungsgrad auf Wachstumskurs

Die Wirkungsgrade der Module stiegen durch verbesserte Solarzellen. Das reduzierte die benötigte Fläche pro Kilowatt und senkte wiederum den Preis, denn viele Kostenkomponenten entstehen proportional zur Fläche.

Anfang der 80er-Jahre lag der Wirkungsgrad für Solarmodule noch bei rund acht Prozent. Im Jahr 2003 erreichten die klassischen Silizium-Module eine Stromausbeute von 13 Prozent. Heute kommen die durchschnittlichen Module am Markt auf 16 Prozent und Spitzenprodukte auf fast 20 Prozent. Ausschlaggebend für die Wirkungsgradverbesserungen sind unter anderem verbesserte Verfahren bei der Dotierung, Beschichtung und Kontaktierung.

Längere Lebensdauer

Neben dem verbesserten Wirkungsgrad hat sich die Lebensdauer von Solarmodulen verlängert: Bis in die frühen 90er-Jahre hinein gab es Module, die nach einigen Jahren deutliche Leistungseinbußen bis hin zum Totalausfall zeigten. Eindringende Feuchtigkeit war das Hauptproblem. Doch die Branche hat seither viel gelernt: Die Hersteller unterziehen ihre Solarzellen umfangreichen Tests, um die Qualität zu sichern. Beim „Damp-Heat-Test" zum Beispiel werden die Module über einen Zeitraum von 1.000 Stunden (also rund sechs Wochen) einer Umgebung von 85 Grad Celsius und 85 Prozent Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Solche Tests sollen Alterungsprozesse der Solarmodule simulieren.

Preisrutsch bei Wechselrichtern

Auch die Wechselrichter haben einen deutlichen Preisrückgang erlebt: Von 1990 bis 2004 hat sich der Preis der Geräte pro Watt halbiert, was fünf Prozent Preisrückgang im Jahr ausmacht. Bis heute ist der spezifische Preis gemessen an 1990 sogar um mehr als 75 Prozent gefallen. Zugleich stieg der Wirkungsgrad: Die Ausbeute netzgekoppelter Wechselrichter ist seit 1990 von rund 90 Prozent bis heute auf Spitzenwerte von fast 99 Prozent angestiegen. Waren in der Anfangszeit der Photovoltaik noch Ausfälle der Wechselrichter die häufigste Fehlerquelle, hat sich auch die Lebensdauer dieser Geräte stark verbessert. Inzwischen sind Wechselrichter so konzipiert, dass sie mindestens zwei Jahrzehnte überstehen sollten. Der so genannte MTBF-Wert, was für Mean Time Between Failures steht, für die mittlere Betriebsdauer zwischen zwei Ausfällen, liegt inzwischen bei 100.000 Stunden.

Nutzen fürs Netz

Ebenso wie Windkraftanlagen liefern auch Photovoltaikanlagen heute nicht mehr nur ihre Energie ins Netz. Je nach Situation dienen sie zunehmend der Spannungsstabilisierung: Anlagen, die Solarstrom ins Mittelspannungsnetz einspeisen, müssen sich nach der novellierten Mittelspannungsrichtlinie „während der Netz-einspeisung an der Spannungshaltung beteiligen können"; das wird dann „statische Spannungshaltung" genannt.

Geht die Öko-Vollversorgung?

Unterschiedliche Einschätzungen gibt es bei der Frage einer Vollversorgung Europas mit Ökostrom.

Geht die Öko-Vollversorgung?

(7. Juli 2010) Unterschiedliche Einschätzungen gibt es bei der Frage einer Vollversorgung Europas mit Ökostrom. Diese sei möglich, so die aktuelle McKinsey-Studie „Roadmap 2050" im Auftrag der Europäischen Klimastiftung.

Eine 100% regenerative Stromversorgung im Jahr 2050 werde nicht merklich teurer und ebenso verlässlich wie die heutige Versorgung. Unter www.roadmap2050.eu gibt es Details dazu.

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau geht noch weiter und davon aus, dass schon in 20 Jahren knapp die Hälfte des europäischen Stroms regenerativ gewonnen werden kann.

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hält eine Ökostrom-Vollversorgung in seiner Stellungnahme zur Energieversorgung für Deutschland bis 2050 in Deutschland wirtschaftlich und technologisch für umsetzbar.

Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI), Düsseldorf, widerspricht dem Umweltrat: 2050 müssten auch fossile Kraftwerke zur Stromversorgung beitragen. Die meisten realistischen Szenarien prognostizierten bis dahin höchstens einen Öko-Anteil zwischen 40% und 50%.

Die Kostenabschätzungen des Rats seien viel zu optimistisch, das Konzept erfordere einen hohen Anteil an regenerativem Importstrom und die Erschließung von Speichermöglichkeiten, die noch nicht vorhanden seien.

Auch könnten die Stromlieferungen aus skandinavischen Staaten wegen der dortigen Umweltauflagen nicht beliebig gesteigert werden, so der VDI. 2009 machten die erneuerbaren Energien laut BDEW einen Anteil von 16% am deutschen Strommix aus.

Bis 2050 könnten Erneuerbare Energien 80% des weltweiten Energiebedarfs decken, so die Neuauflage der Studie "Energie (R)evolution: ein nachhaltiger Weltenergieausblick" von Greenpeace und dem Europäischen Dachverband der Industrie für Erneuerbare Energien (EREC).

Zusammen mit Energiesparmaßnahmen ließen sich die globalen CO2-Emissionen so um mehr als 80% reduzieren. Die Einsparungen bei Brennstoffimporten würden den Umbau komplett finanzieren.

Greenpeace fordert die Regierungen weltweit dazu auf, in den notwendigen Umbau der Energieversorgung anstatt in umweltschädliche und gefährliche Energiequellen wie Öl, Kohle oder Kernkraft zu investieren.

So könne der Umsatz der Branche von derzeit 80 Mrd Euro auf über 480 Mrd Euro steigen und die Zahl der Arbeitsplätze von derzeit 2 Mio auf 8,5 Mio steigen, so die vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erstellte Untersuchung.

Die Studie, die das weltweite Wirtschaftswachstum auch in den Boomregionen China und Indien berücksichtige, bilde einen ökologischen Gegenentwurf zum "World Energy Outlook" der Internationalen Energieagentur (IEA), so Greenpeace. Den Report gibt es unter www.erec.org.

Solarenergie

Sonnige Familienangelegenheit

Solarenergie: Sonnige Familienangelegenheit

(2. Juli 2010) Familien stellen Energieversorger in den Schatten: 2009 haben Privatpersonen mehr in Solarenergie in Deutschland investiert als E.on, EnBW, RWE und Vattenfall zusammen in Kraftwerksneu- und -ausbau.

Insgesamt investierten Bundesbürger im vergangenen Jahr über sechs Milliarden Euro allein in Solarenergie. Laut einer Forsa-Umfrage wollen 73 Prozent der Hauseigentümer in Deutschland ihre Energie am liebsten selbst erzeugen. Vor allem junge Eltern sind aktiv, wenn es um die eigene Energieversorgung geht.

Bereits 20 Prozent dieser Eigenheimbesitzer haben eine Solaranlage zur Strom- oder Wärmegewinnung. Zwei Drittel der Familien mit Kindern sind überzeugt, dass zukünftige Generationen in der Lage sein werden, Strom und Wärme ausschließlich aus erneuerbaren Energien zu gewinnen, so die Umfrage.

Download der Ergebnisse der Forsa-Umfrage unter: www.bbgk.de/sonne/sonnenstand.pdf

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Archiv-News zum Thema Erneuerbare 2009

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Erde 3.0: Rettungsplan für den Planeten

In 20 Jahren weltweit nur noch Erneuerbare

Erde 3.0: Rettungsplan für den Planeten

(4. Dezember 2009) Mark Jacobson und Mark Delucchi von der Stanford University in Kalifornien haben einen Plan zur Umstellung des weltweiten Energiesystems auf regenerative Quellen bis 2030 entwickelt. Er sieht 3,8 Millionen Windturbinen, 90 000 große Solaranlagen, zahlreiche Erdwärme-, Wasser- und Gezeitenkraftwerke sowie Fotovoltaikmodule auf allen dafür geeigneten Dächern vor.

Schon im Jahr 2020 würde derart erzeugte Energie einschließlich ihres Transports zu den Verbrauchern weniger kosten als die veranschlagten 5,5 Eurocents pro Kilowattstunde bei herkömmlichen Kraftwerken.

Als größtes Hindernis erscheint den Autoren der mangelnde politische Wille, allerdings könnte es auch bei einigen speziellen Rohstoffen wie Lithium für die Batterien von Elektrofahrzeugen Engpässe geben.

Die deutsche Übersetzung eines Artikels in Scientific American ist im Spektrum der Wissenschaften erschienen.

Eine interaktive Version des englischen Artikels ist hier abrufbar: http://web.stanford.edu/group/efmh/jacobson/

(Ergänzung:  4. März 2010) Der Solarenergie-Förderverein Aachen hat einen interaktiven Energiewenderechner entwickelt. Das Programm ermöglicht eine Berechnung, welchen Beitrag Sonne, Wind und Biomasse künftig liefern können. Dabei kann der Nutzer selbst wählen, welche Annahmen er zugrunde legen möchte, zum Beispiel „50 Prozent der verfügbaren Dachflächen für Photovoltaik“ etc. www.energiewenderechner.de

IRENA in Abu Dhabi

Deal zwischen Frankreich und den Emiraten

IRENA in Abu Dhabi

(3. Juli 2009) Jetzt ist es offiziell: Der Hauptsitz der neuen Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (Irena) ist Abu Dhabi. Bonn bekommt ein Innovations-und Technologiezentrum für Erneuerbare Energien, der dritte Bewerber Wien erhält ein Verbindungsbüro für Kontakte zu den Vereinten Nationen.

Deutschland wird in Bonn 4 Mio Euro für den Aufbau des Innovations- und Technologiezentrums bereitstellen und jährlich zwischen 2 und 3 Mio Euro. Irena war auf deutsche Initiative hin vor fünf Monaten in Bonn gegründet worden. Die Irena-Zentrale soll in Masdar-City angesiedelt werden, einer emissionsfreien Stadt, die vor den Toren von Abu Dhabi errichtet wird. Es war ein langer Weg bis hierher: 1990 hatte der deutsche SPD-Politiker Hermann Scheer erstmals die Idee für eine internationale Organisation, die Erneuerbare Energien voranbringt. Auch wenn es 20 Jahre gedauert hat, bis sie gegründet wurde, Hartnäckigkeit und langer Atem haben zu einem Ergebnis geführt, das sich sehen lassen kann.

Viele zweifelten lange, ob es in der internationalen Staatenwelt genug Bereitschaft geben würde, in einer Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien mitzuwirken, die als Gegengewicht zu den beiden internationalen Regierungsorganisationen im Energiebereich gedacht ist. Die IEA und die IAEA haben stets das Potential der Erneuerbaren kleingeredet oder denunziert.

Der deutsche Beitrag zu IRENA wird zunächst in der Summe bei etwa 7 Millionen Euro liegen - der Mitgliedsbeitrag Deutschlands allein für die IAEA liegt bei 25 Millionen Euro. Das ist die Größenordnung, die für IRENA nach erfolgreicher Aufbauarbeit die Messlatte sein wird, nicht nur bei uns, sondern auch bei den anderen großen Industrieländern.

Frankreich, das gerade einen Nuklearvertrag mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE) abgeschlossen hat, unterstützte als Irena-Sitz Abu Dhabi. Mit Unterstützung der Emirate wurde die französische Kandidatin für den Generalsekretärsposten, Hélène Pelosse, die im französischen Umweltministerium als Staatssekretärin dient, gewählt. Welche Rolle dabei die Bereitschaft der Emiraten, französische Militärbasen ins Land zu lassen, die Lieferung französicher Atomreaktoren an für die UEA oder Zusagen für Erdöl eine Rolle gespielt haben, ist nicht bekannt. Hermann Scheer war nicht einmal von Deutschland als Generalsekretär der Irena vorgeschlagen worden. Dennoch kann die Gründung der Irena als sein größter politischer Erfolg betrachtet werden.

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Regenerativwärme spart Heizkosten

Kapitalkosten ausgeblendet

Regenerativwärme spart Heizkosten

Kapitalkosten ausgeblendet

(29. April 2009) Wer seine Wohnung erneuerbar beheizt, könne die Heizkosten drastisch senken, so die Agentur für Erneuerbare Energien. Im Durchschnitt aller deutschen Haushalte hätten die Verbrauchskosten einer Regenerativheizung 2008 um etwa 750 Euro niedriger gelegen als die einer Heizung auf Basis von Heizöl, Erdgas oder Kohle.

2621 Sparschwein mit PV-Modulen / Foto: Klaus-Uwe-Gerhardt / pixelio.de

Erneuerbare mit geringeren Brennstoffkosten

Die meisten Heizungswechsler tauschten ineffiziente und kostenintensive Anlagen gegen Holz- und Pelletheizungen, Solaranlagen oder Wärmepumpen aus. Diese Gruppe habe 2008 mit rund 3,5 Mrd Euro noch mehr eingespart, nämlich rund 888 Euro pro Haushalt. Bisher beträgt der Anteil erneuerbarer Energien am privaten Wärmeverbrauch etwa 12%.

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In dem Kurzgutachten werden allerdings nur die reinen Brennstoffkosten verglichen. Es berücksichtigt nicht die höheren Investitionskosten von regenerativen Heizsystemen.

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Erneuerbare

Stromriesen verschlafen

Stromriesen verschlafen

(05. Juni 2009) RWE, E.on, Vattenfall und EnBW vernachlässigten trotz Energie- und Klimakrise den Ausbau der Erneuerbaren und setzten vorrangig auf Atom- und Kohlestrom, so eine Studie des Berliner Instituts für Ökologische Wirtschaftsforschung im Auftrag von Greenpeace.

Der Anteil aus Wind, Biomasse, Erdwärme und Solarstrom ohne alte Wasserkraftanlagen am Kraftwerksmix der vier Stromriesen liege derzeit nur bei 0,1 bis 1,7 Prozent, während er im Bundesdurchschnitt 10,8 Prozent betrage.

Auch in Konzernplanungen spielten die Erneuerbaren mit maximal zehn bis 15 Prozent der Gesamtinvestitionen eine untergeordnete Rolle, so die Studie. Zwar erzeugten die Konzerne, die allein 80 bis 90 Prozent der deutschen Stromproduktion beherrschten, 2007 zwischen zwei und 20 Prozent ihres Stroms aus Erneuerbaren. Doch die grünen Kapazitäten betrafen vor allem alte Wasserkraftanlagen.

Regenerative boomen

40 Prozent regenerative Kraftwerke weltweit

Regenerative boomen

40 Prozent regenerative Kraftwerke weltweit

(6. Juni 2009) Die Investitionen in erneuerbare Energien stiegen 2008 global auf rund 155 Mrd Dollar, so eine Analyse des Umweltprogramms Unep der Vereinten Nationen. Damit haben sich die Investitionen in Wind-,Wasser-, Solar, Biomasse- und Geothermieanlagen seit 2004 vervierfacht.

Von den 157 GW zusätzlicher Kraftwerksleistung, die 2008 weltweit aufgebaut wurden, sind 40% regenerativ. In Europa und Nordamerika stagnierten die grünen Investitionen oder waren rückläufig, in Schwellenländern wie Brasilien, Indien und China wuchsen sie kräftig. China gab rund 15 Mrd Dollar für alternative Energieprojekte aus und ist weltgrößter Markt für Windenergie.

100 Millionen große Kraftwerke

IEA rechnet

100 Millionen große Kraftwerke

(22. Juli 2009) Die Sonne strahlt ständig mehr als 120.000 TW auf die Erdoberfläche, so die Internationale Energieagentur (IEA). Das entspreche der Leistung von 100 Mio großen Kraftwerken. Damit sei das Angebot 7700 mal größer als der gesamte Energiebedarf der Erde von rund 136.000 TWh in 2006.

Herkömmliche Solarzellen könnten etwa 5% bis 18% des einfallenden Sonnenlichts in Strom umwandeln, thermische Solaranlagen 25% bis 40%, so die IEA. Wenn auf nur 0,6% der Landfläche der Erde Solaranlagen gebaut würden, die nur ein Zehntel der einfallenden Sonnenstrahlung nutzten, ließe sich der Bedarf der Menschheit bis 2030 spielend decken. Den derzeitigen Weltstrombedarf könnten sogar Solarkraftwerke auf nur 3% der Fläche der Sahara decken.

China klotzt bei PV

Staat über 70% Kosten

China klotzt bei PV

(25. Juli 2009) Um die Solarindustrie als neuen Wachstumsmotor zu fördern, übernimmt die chinesische Regierung künftig bis zu 70% der Investitionskosten von neuen Solarkraftwerken. Das teilte das Pekinger Finanzministerium mit.

In den nächsten zwei bis drei Jahren werden bei netzabhängigen On-Grid-Projekten 50% der gesamten Investitionssumme mit einer Leistung von mindestens 500 MW übernommen. Im Rahmen des "Golden Sun"-Projekts wird jede Provinz bei Projekten mit je 20 MW unterstützt.

In abgelegenen Gebieten stellt die Regierung im Falle von unabhängigen Off-Grid-Projekten bis zu 70% in Aussicht. Das Land will bis 2020 mindestens 15% seiner Energie aus regenerativen Quellen decken, um die
Abhängigkeit von fossilen Energiequellen zu verringern.

Archiv-News zum Thema Erneuerbare 2008

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Solarpflicht in Marburg

Vom 1. Oktober an müssen Bauherren bei größeren Umbauten sowie bei Neubauten Sonnenkollektoren auf dem Dach installieren

Solarpflicht in Marburg

(24. Juni 2008) Als erste deutsche Stadt schreibt das hessische Marburg Bauherren verbindlich und flächendeckend die Nutzung von Sonnenenergie vor. Eine entsprechende Solarsatzung hat die Stadtverordnetenversammlung mit Mehrheit der SPD, Grünen und Linken verabschiedet.

Vom 1. Oktober an müssen Bauherren bei größeren Umbauten sowie bei Neubauten Sonnenkollektoren auf dem Dach installieren, sonst droht ihnen ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro.

Als Ersatz zur Solarthermie sind teilweise auch Photovoltaik-Anlagen zur Stromgewinnung oder andere Klima schützende Maßnahmen zulässig. Die "solare Baupflicht" greift auch bei größeren Anbauten, beim Austausch der Heizanlage oder einer größeren Dachsanierung, wenn die Dächer auf einer Fläche von mehr als 20% erneuert werden.

Die Kosten müssen die Hausbesitzer selbst tragen. Die Stadt rechnet für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit mindestens 4000 Euro Belastung. Über die Förderprogramme des Bundes hinaus stellt sie vor allem für denkmalgeschützte Gebäude zusätzliche Mittel zur Verfügung.

CDU, FDP, die Marburger Bürgerliste, Handwerkskammer und Industrie kritisieren die Satzung als Eingriff in die Eigentumsrechte der Bürger und Verstoß gegen die hessische Bausatzung. Einwände des Regierungspräsidiums in Gießen könnten zu einer Verzögerung führen.

Studie: Rhein-Sieg-Kreis kann sich mit eigener Energie versorgen

Der Rhein-Sieg-Kreis und Bonn verfügen über ein Potenzial an erneuerbaren Energien, das den Strom- und Wärmebedarf dieser Region zu 123 Prozent decken könnte.

Studie: Rhein-Sieg-Kreis kann sich mit eigener Energie versorgen

(15. Februar 2008) Der Rhein-Sieg-Kreis und Bonn verfügen über ein Potenzial an erneuerbaren Energien, das den Strom- und Wärmebedarf dieser Region zu 123 Prozent decken könnte. Das ist ein Ergebnis der neuen Studie EnergieRegion Rhein-Sieg.

Der Rhein-Sieg-Kreis stellte heute im Siegburger Kreishaus diese Ergebnisse einer wissenschaftlich-systematischen und flächendeckenden Untersuchung vor, die sich mit der Frage einer möglichen potentiellen energetischen Selbstversorgung des Rhein-Sieg-Kreises mit regionalen Erneuerbaren Energien (EE) befasst hat. Danach könnte der Rhein-Sieg-Kreis bei optimaler Nutzung aller EE energetisch autark sein.

"Die Erstellung dieser Studie ist eine Investition in die Zukunft, weil damit die Potenziale für eine künftige Versorgungssicherheit und für eine Nachhaltigkeit im Sinne einer zeitgemäßen Klimapolitik ermittelt worden sind", sagte Landrat Frithjof Kühn bei der Präsentation.

"Die Studie zeigt auf, dass eine potenzielle energetische Selbstversorgung im Rhein-Sieg-Kreis möglich ist, wenn man die Zusammenführung der Potenziale der einzelnen erneuerbaren Energien und die verschiedenen Energiebedarfe in der Gesamtbilanz betrachtet", ergänzt Kreiswirtschaftsförderer Dr. Hermann Tengler, der diese in Deutschland bislang einzigartige Studie initiierte. Die Studie wurde von der Kreissparkasse Köln gefördert.

Hintergrund der Studie

Das Thema Energie ist ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Die Themen Klimawandel, Importabhängigkeit, Versorgungssicherheit und Preissteigerungen veranlassen ein Umdenken in unserer traditionellen Energieversorgung. Erneuerbare Energien werden dabei - auch nach dem Willen der Politik - in den kommenden Jahren für die Energieversorgung eine weitaus größere Rolle spielen.

Deutschland hat sich im Kyoto-Protokoll zur Reduktion von Treibhausgasen um 21 Prozent im Zeitraum 2008-2012, verglichen mit den Werten im Jahr 1990, verpflichtet.

Das Ziel des im April 2000 in Kraft getretenen Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) ist die Erhöhung des Anteils der EE im Stromsektor auf 20 Prozent bis 2020.

In den jüngsten Zielvorgaben vom Januar 2008 der EU-Kommission für den Anteil der EE im Energiemix ist für Deutschland bis 2020 ein Wert von 18 Prozent bindend.

Diese ambitionierte Vorgabe erfordert eine erhebliche Intensivierung in der Nutzung der EE. Hierzu gilt es - neben Einsparungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen - auch nachhaltige Ausbaustrategien zu entwerfen, damit die verfügbaren Ressourcen an EE in der Region identifiziert und bestmöglich genutzt werden können.

Der Rhein-Sieg-Kreis bereitet sich auf diese Entwicklung vor und hat die jetzt vorliegende Pilotstudie mit Unterstützung der Kreissparkasse Köln bei dem Salzburger Austrian Research Center iSPACE erarbeiten lassen.

Zielsetzungen der Studie

Durch die Gegenüberstellung einerseits von verfügbaren Energieressourcen an Solarenergie, Geothermie, Biomasse und Windkraft sowie andererseits des entsprechenden Energiebedarfs von Haushalten und Gewerbe lassen sich Regionen bilden, die bei Ausnutzung der Potenziale an EE energetisch autark sein könnten. Spätestens bei der künftigen Umsetzung von entsprechenden Projekten ist dann die Frage nach dem WO? von Bedeutung.

  • WO ist welcher Bedarf an elektrischer und thermischer Energie vorhanden?
  • WO ist welches Erzeugungspotenzial aus EE verfügbar?
  • WO sind Regionen, die unter Ausnützung der verfügbaren Potenziale energetisch autark sein könnten?

Antworten auf diese Fragestellungen dienen der Entwicklung energiepolitischer Planungen und Strategien mit dem Ziel, den regionalen Bedarf an Wärme- und Stromversorgung soweit wie möglich durch lokal verfügbare Energieträger zu decken. Mit diesem Projekt sollen die Optionen einer regional organisierten Energieversorgung mit EE illustriert werden, um ein unterstützendes Instrument zur Entscheidungsfindung zu bieten.

Die Studie liefert keinen Ersatz für eine dezidierte Einzelstandortanalyse im Sinne einer individuellen Investitionsentscheidung. Ihr Schwerpunkt ist hingegen das Aufzeigen eines Lösungsraums für den Ausbau eines regionalen Energiesystems. In diesem Sinne ist der Anspruch der Studie im Wesentlichen auf eine Sensibilisierung und Versachlichung einer zum Teil sehr emotional geführten Diskussion in Bezug auf die regionale Inwertsetzung erneuerbarer Energieträger ausgerichtet.

Diese Studie kann auch als Grundlage für eine Vielzahl weitergehender Überlegungen herangezogen werden. Mögliche weitere Fragestellungen können sein, wie zukünftige Bauvorhaben im Wohnbau energetisch versorgt werden, wie regionale Energiekonzepte optimiert werden können, welche Möglichkeiten sich für Kommunen, Unternehmen oder Haushalte hinsichtlich einer Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energieträgern im Rahmen des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) ergeben könnten, oder in welchen Regionen welche Energieträger bevorzugt werden sollten, um eine optimierte Energieversorgung zu gewährleisten.

Unterstützt wird durch die vorliegende Studie im Wesentlichen ein Meinungsbildungs- und Entscheidungsfindungsprozess im Sinne einer nachhaltigen und regionalen Energiepolitik.

Methodik

Unter Berücksichtigung von topographischen, klimatischen und naturräumlichen Faktoren werden die energetischen Potenziale der EE Biomasse aus der Land- und Forstwirtschaft, die Windkraft, Solarkraft und Geothermie abgeschätzt.

Die zugrunde liegenden Daten sind amtliche Daten staatlicher Stellen, die von verschiedenen Einrichtungen des Landes NRW - wie zum Beispiel dem Landesvermessungsamt, dem Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik, dem Geologischen Dienst NRW, dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW und weiteren Landeseinrichtungen - sowie von den Kommunen zur Verfügung gestellt wurden. Ergänzend wurden von der Wirtschaftsförderung die größten Industrieunternehmen im Rhein-Sieg-Kreis nach Firmendaten über ihre Energieverbräuche befragt.

Zur Ermittlung der EE-Potenziale wird in einem Top-Down-Verfahren das mögliche theoretische Potenzial durch naturräumliche Faktoren auf ein technisch realisierbares Potenzial eingeschränkt. In einem weiteren Schritt wird dieses Potenzial auf ein - unter bestimmten Voraussetzungen - realisierbares Potenzial weiter reduziert und in einem einheitlichen 250x250 Meter Raster dargestellt.

Die Modellierung des Energiebedarfs von Haushalten und Betrieben - ebenfalls basierend auf einem 250x250- Meter-Raster - stellt neben den energetischen Potenzialen die zweite Grundlage zur Ermittlung des lokalen und regionalen Selbstversorgungsgrads dar.

Zur Erstellung des Bilanzrasters werden zwei Rasterdatensätze mit einer Rastergröße von 250 Metern generiert, die zum einen die Potenziale der Solarkraft, Windkraft, Geothermie und Biomasse sowie zum anderen den in der Region vorhandene Strom- und Wärmebedarf aus Privathaushalten und Arbeitsstätten kumuliert erfassen.

Aus der Differenz von energetischen Potenzialen und Bedarf wird ein Bilanzraster mit energetischem Überschuss oder Mangel für die Region und ihre Teilräume abgeleitet. Durch die Ermittlung des geographischen Bilanzrasters kann die potenziell mögliche Energieautarkie - bei einer angenommenen 100 prozentigen Ausnutzung des erneuerbaren Potenzials - auch auf Gemeindebasis abgeleitet werden.

Ergebnisse

Die Resultate werden in der Studie einerseits für den gesamten Rhein-Sieg-Kreis und Bonn, sowie auch für die einzelnen Kommunen dargestellt. Dazu wird eine Gegenüberstellung von energetischem Angebot und Nachfrage vorgenommen, aus der ein potenziell möglicher energetischer Selbstversorgungsgrad abgeleitet wird.

Mit den in der vorliegenden Studie getroffenen Annahmen weisen der Rhein-Sieg Kreis und Bonn ein kumuliertes Potenzial an erneuerbaren Energieträgern auf, welches in der Lage wäre, den Strom- und Wärmebedarf zu 123 Prozent zu decken. Innerhalb der erneuerbaren Energieträger weist in der Region die Geothermie mit einem Potenzial von rund 12.773 GWh/a den höchsten Wert aus. Auch das Solarkraftpotenzial liegt mit 8.484 GWh/a in einem hohen Bereich. Im Vergleich zu den beiden vorher genannten Energieträgern weisen die Windkraft mit 1.004 GWh/a und die Biomasse mit 541 GWh/a ein geringeres Potenzial zur Deckung des energetischen Bedarfs in der Region auf.

Für den Rhein-Sieg-Kreis allein ergibt sich ein potenziell möglicher Selbstversorgungsgrad von 147 Prozent.

Dieser mögliche Autarkiegrad wird ebenso hauptsächlich durch die beiden erneuerbaren Energieträger Geothermie und Solarkraft gestützt. Das Geothermiepotenzial beträgt 10.232 GWh/a, das Solarkraftpotenzial 6.082 GWh/a. Sowohl die Windkraft als auch die Biomasse sind diesen beiden Energieträgern mit einem Potenzial von 990 GWh/a und 492 GWh/a unterlegen.

Basierend auf den ermittelten regionalen energetischen Potenzial- und Bedarfswerten sowie den ermittelten potenziellen Selbstversorgungsgraden lässt sich eine Rankingliste bezüglich einer möglichen energetischen Autarkie für die Kommunen ableiten. Dieser Selbstversorgungsgrad wird in Prozent der energetischen Nachfrage angegeben. 100 Prozent entsprechen somit einer möglichen vollständigen Autarkie.

Ausblick

Die in dieser Studie ausgewiesenen Ergebnisse erlauben eine sachliche und quantitative Diskussion zu einer potenziellen energetischen Selbstversorgung im Rhein-Sieg-Kreis sowie eine systematische und flächendeckende (Erst-)Information über Potenziale erneuerbarer Energien für Kommunen, Unternehmen und Privathaushalte. Dies dient den Zielen der Versorgungssicherheit ebenso wie der Nachhaltigkeit im Sinne einer zeitgemäßen Klimapolitik. Die Studie zeigt auf, dass eine potenzielle energetische Selbstversorgung im Rhein-Sieg-Kreis im Rahmen der Möglichkeiten liegt, wenn man die Zusammenführung der Potenziale der einzelnen erneuerbaren Energieträger und die verschiedenen Energiebedarfe in der Gesamtbilanz betrachtet.

Hierzu bedarf es künftiger weiterer Umsetzungsschritte zum konkreten Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien. Dies können z.B. konkrete Informations- und Beratungsinitiativen zu den Potenzialen und Nutzungsmöglichkeiten der erneuerbaren Energien sein ebenso wie konkrete Einzelprojekte in Kooperation z.B. von Land- und Forstwirtschaft, Unternehmen, Investoren und Kommunen. Gleichzeitig sollten auch Initiativen und Projekte zur Energieeinsparung und Steigerung der Energieeffizienz als wesentliche Bestandteile einer Verbesserung der nachhaltigen energetischen Selbstversorgung im Rhein-Sieg-Kreis entwickelt werden. Hierzu werden dann auch die Entwicklung konkreter lokaler Machbarkeitsstudien, die Prüfung der jeweils einzusetzenden Einzeltechnologien, die Berechnung der Kosten- und Beschäftigungseffekte sowie der regionalen Wertschöpfung wichtige Folgeschritte sein.

Neben der Bereitstellung der Ergebnisse in der vorliegenden Studie, werden die Daten und Ergebnisse in Kürze auch in Form digitaler Kartenwerke auf der Basis eines Geographischen Informations-System (GIS) als interaktive Version im Internet mit freiem Zugang für jeden Interessenten zur Verfügung gestellt. Hierüber wird noch gesondert informiert werden.

Die Studie ist als Download abrufbar unter: www.energieregion-rhein-sieg.de

Erneuerbare legen zu

Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch betrug 2007 14,3% nach 11,9% in 2006.

Erneuerbare legen zu

(9. Januar 2008) Der Anteil von Wind, Sonne und anderen erneuerbaren Energieträgern am gesamten deutschen Energieverbrauch blieb 2007 stabil. Mit 9,1% sei der Vorjahreswert von 9% nur leicht übertroffen worden, so der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE).

Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch betrug 2007 14,3% nach 11,9% in 2006. Hauptträger des Wachstums sei die Windenergie gewesen, die ihren Beitrag zur Stromversorgung von 30,7 TWh auf 38,5 TWh gesteigert habe, so der BEE.

Die gesamte Energiebereitstellung aus Wind, Sonne, Wasser, Bioenergie und Erdwärme entspreche einer vermiedenen CO2-Menge von 115 Mio t. Insgesamt hätten die Erneuerbaren 2007 externe Kosten für Umweltschäden in der Höhe von 8,6 Mrd Euro vermieden und die hohe Importabhängigkeit der deutschen Energieversorgung verringert, so der Verband.

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Al Gore: In zehn Jahren 100%

Am 17. Juli 2008 hielt der amerikanische Politiker und Klimaschützer Al Gore einen bemerkenswerten "Appell an die heute Lebenden".

Al Gore: In zehn Jahren 100%

Am 17. Juli 2008 hielt der amerikanische Politiker und Klimaschützer Al Gore einen bemerkenswerten "Appell an die heute Lebenden". Die Energiedepesche gibt Auszüge daraus wieder.

(16. Dezember 2008) - Es gibt Zeiten in der Geschichte unserer Nation, in denen die Art, wie wir weiterleben, völlig davon abhängt, dass wir uns von Illusionen freimachen und aufwachen, um einer akuten Gefahr entgegenzutreten. Dies ist solch ein Moment. Das Überleben der Vereinigten Staaten von Amerika, so wie wir sie kennen, ist in großer Gefahr. Und noch schlimmer - wenn man überhaupt noch nach Schlimmerem fragen mag - die Zukunft der menschlichen Zivilisation steht auf dem Spiel.

Viele Leute meinen wie ich, dass all diese Probleme größer sind als jeder der bisher vorgeschlagenen Lösungsansätze. Das hat mich lange beunruhigt.

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Doch wenn wir die drei anscheinend unlösbaren Herausforderungen im Zusammenhang betrachten, dann erkennen wir den roten Faden, die gemeinsame Ursache. Sie ist geradezu lächerlich einfach zu beschreiben: Unsere gefährliche, geradezu sklavische Abhängigkeit von fossilen Energiequellen ist die gemeinsame Ur- sache dieser drei Bedrohungen - der ökonomischen Krise, der Umweltkrise und der Krise der nationalen Sicherheit.

Wir leihen uns Geld von China, um Öl aus dem persischen Golf zu kaufen, um es dann zu verbrennen, wodurch dann dieser Planet zerstört wird. All das - Stück für Stück - muss sich ändern.

Abhängigkeit von Öl beenden

Aber wenn wir den roten Faden, der sich durch all diese Probleme zieht, ergreifen und kräftig daran ziehen, dann fangen diese komplexen Probleme an, sich auf-zuribbeln und wir entdecken, dass wir die Antwort tatsächlich in unserer Hand halten. Die Antwort lautet: Wir müssen unsere Abhängigkeit von den fossilen Energiequellen beenden.

Wie wäre es, wenn wir Energiequellen nutzten, die nicht teuer sind, keine Emissionen verursachen und hier zuhause im Überfluss zur Verfügung stehen?

Wir haben solche Energiequellen. Wissenschaftler bestätigen, dass alle 40 Minuten genügend Sonnenenergie auf der Erdoberfläche ankommt, um damit den gesamten Weltenergieverbrauch eines Jahres abzudecken. Man braucht nur einen kleinen Teil dieser Sonnenenergie zu nutzen, um damit die gesamte benötigte elektrische Energie Amerikas zu erzeugen. Aber um dieses erstaunliche Potential wirklich zu nutzen und damit wirklich und wahrhaftig die nationalen Probleme zu lösen, brauchen wir einen neuen Anfang.

Aus eben diesem Grund schlage ich heute eine strategische Initiative vor, die das Ziel hat, uns von den drückenden Krisen zu befreien und unsere Handlungsfähigkeit zurückzugewinnen. Dies ist nicht das Einzige, was wir tun müssen. Aber dies ist der Dreh- und Angelpunkt einer mutigen Strategie, Amerika wieder mit neuer Energie zu versorgen, im wörtlichen und im übertragenen Sinne.

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Im Internet vernetzen sich die Unterstützer der Kampagne. 

In 10 Jahren 100%

Heute fordere ich unsere Nation auf, sich zu verpflichten, innerhalb von zehn Jahren 100 Prozent unserer Elektrizität aus erneuerbarer Energie und aus kohlenstofffreien Quellen zu erzeugen.

Dieses Ziel ist erreichbar, bezahlbar und höchst wirksam. Es stellt eine Herausforderung für Amerikaner aller Gesellschaftsschichten dar: für unsere politischen Führer, Unternehmer, Erfinder, Ingenieure und für jeden Bürger.

Noch vor wenigen Jahren hätte ich so einen nationalen Appell nicht veröffentlichen können. Aber es hat sich inzwischen etwas geändert: Die deutlichen Kostensenkungen für Solar-, Wind- und Geothermiestrom auf der einen Seite und die kürzlich erfolgten Preisanstiege bei Öl und Kohle auf der anderen Seite haben die Maßstäbe der Wirtschaftlichkeit im Energiesektor radikal verändert.

Als ich vor 32 Jahren zum ersten Mal zum Kongress ging, hörte ich, wie Experten aussagten, dass erneuerbare Energiequellen konkurrenzfähig sein würden, wenn der Ölpreis jemals auf 35 US-Dollar ansteigen sollte. Nun, heute liegt der Preis bei mehr als 135 US-Dollar pro Barrel, und tatsächlich fließen Milliarden von Dollar an neuen Investitionen in die Entwicklung konzentrierter thermoelektrischer Sonnenenergie und Photovoltaik, in die Entwicklung von Windmühlen, Geothermiewerken und einer Vielzahl genialer neuer Möglichkeiten, unsere Effizienz zu verbessern und Energien zu sparen, die augenblicklich verschwendet werden.

Da die Nachfrage nach erneuerbaren Energien wächst, fallen die Kosten weiterhin. Lassen Sie mich dies an einem aufschlussreichen Beispiel erläutern: Der Preis des besonderen, für die Herstellung von Solarzellen benutzten Siliziums lag vor kurzem noch bei 300 US-Dollar pro Kilogramm. Doch die letzten Aufträge erfolgten für Preise von 50 US-Dollar pro Kilo.

Das Gleiche geschah mit den Computerchips - auch sie werden aus Silizium hergestellt. Für dieselbe Leistungsstärke sank der Preis alle 18 Monate um 50 Prozent - Jahr für Jahr, und zwar 40 Jahre hintereinander.

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Öl wird teuer - Solar billiger

Denen, die meinen, die Kosten seien noch immer zu hoch, sage ich: Überlegen Sie gut, ob Sie glauben, dass die Kosten von Öl und Kohle jemals aufhören werden zu steigen, wenn wir uns weiterhin darauf verlassen, dass schnell auslaufende Energiequellen eine rund um die Welt rapide steigende Nachfrage befriedigen können. Wenn der Bedarf an Öl und Kohle wächst, steigt ihr Preis. Wenn der Bedarf an Solarzellen wächst, gibt es oft eine Preissenkung.

Denen, die meinen, unser Vorhaben sei aus politischen Gründen nicht akzeptabel, schlage ich vor, vor das amerikanische Volk zu treten und zu versuchen, den Status Quo zu verteidigen. Und dann werden Sie erkennen, dass das Volk sich nach einer Veränderung sehnt.

Ich meinerseits glaube nicht, dass unser Land noch zehn Jahre lang Gaspreiserhöhungen ertragen kann. Unsere Arbeiter können nicht noch zehn Jahre lang Arbeitsplatzverluste und die Verlagerung von Fabriken ins Ausland ertragen. Unsere Wirtschaft kann nicht noch zehn Jahre lang ertragen, dass alle 24 Stunden zwei Milliarden Dollar für Öl in fremde Länder geschickt werden. Und unsere Soldaten und ihre Familien können nicht noch zehn Jahre lang ertragen, dass die Truppen wieder und wieder in gefährliche Regionen geschickt werden, die gerade zufällig größere Ölvorkommen aufweisen.

Heute gilt es, unsere Nation anzuspornen, ein neues Ziel ins Auge zu fassen, das den Gang der Geschichte ändern wird. Unsere gesamte Zivilisation hängt davon ab, dass wir einen neuen Weg der Forschung und Entdeckung einschlagen. Unser Erfolg hängt von unserer Bereitschaft als Volk ab, diesen Weg zu gehen und in zehn Jahren das Ziel zu erreichen. Noch einmal haben wir die Gelegenheit, die Menschheit einen Riesenschritt vorwärts zu bringen.

Al Gore hat eine weltweite Kampagne ins Leben gerufen: "We can solve the climate crisis", die auch vom Bund der Energieverbraucher unterstützt wird.

Internet: Al Gore: A Generational Challenge to Repower America

 

Flotter Strandflitzer

Am Strand des nordholländischen Den Helder galt es, mit Windkraft drei Kilometer gegen den Wind zurückzulegen

Flotter Strandflitzer

Strandflitzer Windrad-Antrieb

(10. Dezember 2008) - Die Herausforderung lag am Strand des nordholländischen Den Helder: Dort galt es, drei Kilometer gegen den Wind zurückzulegen - und zwar nur mit Windkraft als Antrieb. Sieger dieses Aerolus-Race waren 20 Studierende der Universität Stuttgart. Ein zwei Meter großer Rotor treibt ihr Ventomobil an, das den Wind in Antriebsenergie umwandelt.

Bis 2016 100% Ökostrom?

Was zunächst wie ein Scherz klingt, ist tatsächlich wahr: Schon in acht Jahren könnten wir bei der Stromerzeugung völlig auf alle Atom-, Kohle- und auch Gaskraftwerke verzichten und sämtlichen Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen.

Bis 2016 100% Ökostrom?

Was zunächst wie ein Scherz klingt, ist tatsächlich wahr: Schon in acht Jahren könnten wir bei der Stromerzeugung völlig auf alle Atom-, Kohle- und auch Gaskraftwerke verzichten und sämtlichen Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen. Wenn nur das Wachstumstempo der vergangenen Jahre anhält. Wir berichten über Szenarien von Andreas Henze.

(23. März 2008) - Bereits im Jahr 2016 könnte sämlicher Strom aus erneuerbaren Energien kommen, wenn man nur das Wachstumstempo der vergangenen Jahre beibehält. Das bezeichnen Solarkritiker als Schwindel und selbst Solarfanatiker können fast nicht glauben, was bereits heute Tatsache ist: Die Erneuerbaren wachsen bereits über Jahre mit atemberaubendem Tempo.

Rechenmethode

Ein Beispiel verdeutlicht die Rechnung: Wenn eine Größe von zehn auf 15 Einheiten wächst, hat sie um 50 Prozent zugenommen. Wächst sie noch einmal um 50 Prozent, dann ist man bei 22,5 Einheiten. Um das mittlere Wachstum zu errechnen, bestimmt man das Gesamtwachstum: 10/22,5 = 2,25. Daraus die Quadratwurzel sind 1,5: ein Wachstum von 50 Prozent. Denn 10 x 1,5 = 15 und 10 x 1,5 x 1,5 = 10 x (1,5) ** 2 = 22,5.

Rasante Zuwächse

Die Stromerzeugung aus Biomasse ist in den vergangenen 16 Jahren (1990 bis 2006) um jährlich durchschnittlich 15 Prozent gewachsen (1990 = 1,42, 2006 = 12,9, 12,9/1,42 = 9,1, daraus die sechzehnte Wurzel ergibt 1,15 oder 15 Prozent). Allein in den Jahren zwischen 2000 und 2006 jährlich um 21 Prozent auf jährlich 13 TWh.

Ähnlich stürmisch ist die Windkraft gewachsen: zwischen 1990 und 2007 um jährlich 50 Prozent, selbst in den Jahren zwischen 2000 und 2007 noch um 23 Prozent jährlich auf 40 TWh jährlich.

Nicht zuletzt gab es auch bei der Photovoltaik dramatische Zuwächse: Zwischen 1990 und 2006 um jährlich 63 Prozent, zwischen 2000 und 2006 um jährlich 88 Prozent auf zwei TWh. Diese Zahl sieht klein aus im Vergleich zum jährlichen Stromverbrauch in Deutschland von etwa 600 TWh. Ein weiteres Wachstum in diesem Tempo würde aber bereits im Jahr 2016 zu einer Stromerzeugung aus PV in Höhe von 1.100 TWh führen.

Alle Erneuerbaren zusammen haben zwischen 1990 und 2006 pro Jahr im Schnitt um 24 Prozent zugelegt, Wasserkraft nicht mitgerechnet. Es gab in dieser Zeit auch einen enormen technischen Fortschritt. Windräder der heutigen Größen galten 1990 als nicht beherrschbar, Geothermie war nicht erschließbar und die Wirkungsgrade bei PV haben sich gegenüber damals deutlich erhöht.

Die Szenarien

Andreas Henze von der Solarwerkstatt Freising hat nun spitz in die Zukunft gerechnet. Dabei hat er einerseits die Wachstumsraten der Vergangenheit berücksichtigt, andererseits aber auch die verfügbaren Potenziale. Bis 2016 könnte, so Henze, Wind etwa 200 TWh jährlich erbringen, PV 200 TWh (das ist bei derzeitigem Wachstumstempo in sieben Jahren erreicht) und Biomasse etwa 50 TWh (bei derzeitigem Tempo in sieben Jahren erreichbar).

Selbst wenn Wind "nur" mit 22 Prozent jährlich wächst - das ist das Wachstumstempo zwischen 2000 und 2006 - wird die Vollversorgung aus Erneuerbaren lediglich ein Jahr später erreicht. Flächenprobleme sieht Henze nicht, weil selbst die zwei Millionen Hektar derzeitiger landwirtschaftlicher Stilllegungsfläche ausreichen würden, um den gesamten Strombedarf der Republik zweifach zu decken. In einer weiteren Rechnung wird das PV-Wachstum auf 40 Prozent jährlich begrenzt (jährliche Wachstumsrate 2000 bis 2006: 88 Prozent), das Windwachstum von 50 Prozent auf 22 Prozent gebremst und auch das Biomassepotenzial auf 66 Prozent begrenzt. Selbst dann erreicht man das Ziel bis 2020 bei Ausbau der Geothermie auf fast 100 TWh.

Die Kostenfrage

Die Mehrkosten für Erneuerbare schätzt Henze mit 20 Milliarden Euro jährlich zwischen 2014 und 2027 ab. Ab 2027 sind die Erneuerbaren dann günstiger, als es Kraftwerke auf der Basis nuklearer oder fossiler Brennstoffe wären. Die Kosten der Erneuerbaren sinken dann Jahr für Jahr, weil es keine Brennstoffverknappung gibt. Im Gegensatz dazu würden die Kosten atom-fossiler Kraftwerke Jahr für Jahr ansteigen. Dabei wurden den Erneuerbaren die vermiedenen externen Kosten in Höhe von vier Cent je Kilowattstunde gutgeschrieben.

Bereits heute wird mehr Geld in erneuerbare Erzeugungsanlagen investiert, als in fossile Kraftwerke: Jährlich 12 Milliarden Euro 2007 mit steigender Tendenz. Die gesamte Stromwirtschaft investiert jährlich etwa fünf Milliarden Euro in Netze und Kraftwerke. Derzeit reduziert die Stromwirtschaft ihr Investitionsprogramm: Von den neuen bis 2016 geplanten Kraftwerken mit einer Kapazität von 27 GW sind bislang firmenintern erst 7,7 GW intern genehmigt. Die geplanten Emissionsbesteuerung verteuern die fossilen Kraftwerke und verschaffen den Erneuerbaren einen zusätzlichen Vorsprung.

Die Angst, ohne Atom und Kohle würden in Deutschland die Lichter ausgehen, ist verständlich, aber unbegründet. Das neue Ziel wird jedoch nicht von allein erreicht und erfordert ein Umdenken und auch ein Umstrukturieren erheblichen Ausmaß. Jeder Euro für neue Atom- oder Kohlekraftwerke ist vergeudet.

Kompletter Vortrag hier. Email: henze@solAH-freising.de

Das neue Denken

Ein Kommentar von Aribert Peters

Stromversorgung ohne neue Kohlekraftwerke und ohne Kernernergie, ist das überhaupt möglich? Tatsächlich ist das nur möglich, wenn sich die Energiepolitik wirklich ändert.

Allein die Kraft-Wärme-Kopplung könnte ohne Mehrkosten 50 Prozent des Stroms erzeugen und gleichzeitig wesentlich die Umwelt entlasten, so das Ergebnis einer Studie im Auftrag der Bundesregierung.

Wenn erneuerbare Energie so weiterwächst, wie in den vergangenen 16 Jahren, dann ist die gesamte Stromerzeugung Deutschlands bereits im Jahr 2016 vollständig regenerativ.

Die Kosten der Erneuerbaren sinken, die der Fossilen steigen. Windkraft wird heute nur noch so hoch vergütet, wie der Strom aus einem neuen Kohlekraftwerk kostet. Strom aus Kohle wird künftig auch mit den Kosten der CO2-Emissionen belastet und damit teurer. Wer über Kosten redet, sollte nicht vergessen, dass die Strompreise derzeit um jährlich etwa 20 Milliarden Euro überteuert sind. Das ist etwa der Betrag, den der Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung kostet.

Die Energieeinsparung kann den Stromverbrauch drastisch mindern. Wer heute neue Kraftwerke baut, muss deren Kosten mit den Kosten der Stromeinsparung vergleichen.

Die Positionen Kraft-Wärme-Kopplung, erneuerbare Energien, Stromeinsparungen und Überteuerung gegenwärtiger Strompreise machen eine Stromversorgung auch ohne Kernkraft und neue Kohlekraftwerke möglich.

Das setzt politisches Umdenken voraus. Das setzt einen Abschied von der Stromkonzernen voraus. Neue Regierungen in Bund und Ländern sollten daran gemessen werden, ob sie zu diesem Schritt in der Lage sind.

Bundesländer haben vielfältige Möglichkeiten zur Förderung erneuerbarer Energien

Die Bundesländer können einen wichtigen Beitrag zum Ausbau des Regenerativsektors leisten. Zu diesem Schluss kommt die nunmehr fertig gestellte Studie

Bundesländer haben vielfältige Möglichkeiten zur Förderung erneuerbarer Energien

(15. Februar 2008) Die Bundesländer können einen wichtigen Beitrag zum Ausbau des Regenerativsektors leisten. Zu diesem Schluss kommt die nunmehr fertig gestellte Studie "Zukünftiger Ausbau Erneuerbarer Energien unter besonderer Berücksichtigung der Bundesländer" der Forschungsstelle für Umweltfragen (ffu) der Freien Universität Berlin. In dem vom Bundesumweltministerium geförderten Forschungsvorhaben wurden die Nutzungsbedingungen, der Stand und das Potential des Ausbaus der Erneuerbaren Energien in den einzelnen Bundesländern untersucht. Ferner wurden bestehende Instrumente und Zielstellungen der Bundesländer beschrieben und daraus Handlungsempfehlungen für die Bundesländer abgeleitet.

So sollten sich die Bundesländer insbesondere den Vernetzungsaktivitäten widmen. Dies sei wirkungsvoller als die Nutzung von Breitenförderungsprogrammen, die bereits vom Bund zu großen Teilen abgedeckt werden. Darüber hinaus können Leuchtturmprojekte, wie etwa die Solarsiedlungen in Nordrhein-Westfalen oder die erste Offshore-Windenergieanlage Deutschlands in Rostock, mit ihrer Ausstrahlung eine Anschubfunktion übernehmen. Eine Schlüsselrolle ist außerdem die Information, Motivation und Beratung von Bürgern, Unternehmen und Investoren. Hier sind die Bundesländer aufgrund ihrer größeren Nähe zum Bürger bzw. den relevanten Akteuren und der besseren Kenntnis örtlicher Besonderheiten prädestiniert.

Für ein günstiges Investitionsklima sorgen im übrigen konkrete Zielvorgaben für Erneuerbare Energien sowie eine öffentliche politische Unterstützung.

Archiv-News zum Thema Erneuerbare 2007

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Zu den aktuellen Meldungen

Deutsches Solarhaus: Sieg in Washington

Beim Wettbewerb um das beste Solarhaus in Washington gewann als einziges Team aus Deutschland eine Gruppe von Studenten der TU Darmstadt.

Deutsches Solarhaus: Sieg in Washington

(23. Dezember 2007) - Beim Wettbewerb um das beste Solarhaus in Washington gewann als einziges Team aus Deutschland eine Gruppe von Studenten der TU Darmstadt. 20 Teams aus aller Welt wetteiferten darum, wer das attraktivste und energieeffizienteste Solarhaus auf der Rasenfläche vor dem Capitol aufbaut. Das deutsche Team errang zudem Einzelsiege in den Sparten Architektur, Energienutzung und Beleuchtung.

Das siegreiche Gebäude ist nicht nur auf dem Dach, sondern gleich rundum mit einer Photovoltaikanlage bestückt. Besonders innovativ ist die Heizungstechnik: In die Gipskartonplatten der Wände sind Wachskugeln eingelassen. Tagsüber speichern diese Kugeln Wärme und geben sie zeitversetzt in den kühleren Abendstunden wieder ab. Im Winter dringen zusätzlich Sonnenstrahlen durch große Glasflächen an der Südseite hinein und heizen die Räume. Für warmes Wasser sorgen die Photovoltaikanlagen und eine Wärmepumpe.

Seit 2002 schreibt die US-Energiebehörde den Solarzehnkampf aus. Näheres zum siegreichen Solarhaus im Internet unter www.solardecathlon.de.

Das Solarhaus der TU-Darmstadt überzeugte in Washington auch durch viele praktische Details.

Erneuerbare: Forschungsförderung auf über 100 Mio. gestiegen

Für neue Forschungsprojekte im Bereich der erneuerbaren Energien hat das Bundesumweltministerium im Jahr 2007 rund 102 Millionen Euro Fördermittel bewilligt.

Erneuerbare: Forschungsförderung auf über 100 Mio. gestiegen

(18. Dezember 2007) - Für neue Forschungsprojekte im Bereich der erneuerbaren Energien hat das Bundesumweltministerium im Jahr 2007 rund 102 Millionen Euro Fördermittel bewilligt. Nach Angaben des Ministeriums ist damit erstmals die Schwelle von 100 Millionen Euro überschritten worden.

Der größte Anteil der Förderung sei an Windkraft-Projekte gegangen: Mit 34,7 Millionen Euro sei in die Windkraft-Forschung doppelt so viel investiert worden wie im Jahr 2006. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) erklärte dazu, Deutschland könne seine wirtschaftliche Spitzenposition nur bewahren, wenn auch die Forschung Spitze sei.

Für den Ausbau der Windenergie vor der Küste sei in diesem Jahr die Forschungsplattform "Fino 2" in der Ostsee in Betrieb gegangen, erklärte das Ministerium. Mit dem Bau der Forschungsplattform "Fino 3" in der Nordsee und dem Startschuss für die Forschung im Testfeld "Alpha Ventus" in der Nordsee nördlich von Borkum seien weitere Weichen gestellt worden.

Konkurrenzlos günstig

Der Umstieg auf Erneuerbare spart jährlich 131 Milliarden Euro.

Konkurrenzlos günstig

(4. Oktober 2007) - Der Umstieg auf Erneuerbare spart jährlich 131 Milliarden Euro. Das ist das Ergebnis einer Studie des European Renewable Energy Council und Greenpeace ("Future Investment"). Die Studie baut auf dem Szenario "Energy (R)evolution" von der Deutschen Luft- und Raumfahrtgesellschaft (DLR).

Druckluft veredelt Strom

Windkraft ist wegen ziemlich genauer Windprognosen mit einer Genauigkeit von sechs Prozent bis sechs Stunden im Voraus planbar.

Druckluft veredelt Strom

(4. Oktober 2007) - Windkraft ist wegen ziemlich genauer Windprognosen mit einer Genauigkeit von sechs Prozent bis sechs Stunden im voraus planbar. Fällt die Stromernte ungeplant höher oder niedriger aus, musste man bisher Wärmekraftwerke kurzfristig drosseln oder hochfahren. Dabei anfallender überschüssiger Strom lässt sich in komprimierter Luft in leeren Erdgaskavernen speichern. Bei Bedarf kann man diese Energie kurzfristig wieder in Strom zurückverwandeln und ins Netz einspeisen.

Diese Technik ist seit Jahrzehnten bekannt und erprobt. In Huntdorf ging bereits 1978 ein Druckluftspeicher in Betrieb, der eine Leistung von 290 Megawatt über zwei Stunden speichern kann. Für die Speicherung von einer Kilowattstunde Strom sind dabei 1,6 Kilowattstunden Strom und 0,8 Kilowattstunden Gas notwendig, denn für die Verdichtung auf bis zu 70 bar wird Wärme frei, die gekühlt werden muss. Bei der Entspannung kühlt sich die Luft dagegen ab und muss erwärmt werden.

Allein in den USA sind weitere zehn Kraftwerke in Planung. An der deutschen Nordseeküste soll ein Druckspeicherkraftwerk bis 2011 in Betrieb gehen. Eine Neuentwicklung sind "adiabatische Speicherkraftwerke". Sie speichern die Wärme, die bei der Kompression frei wird, und nutzen diese Energie für die später erfolgende Entspannung. Dadurch kommt man ohne zusätzlichen Erdgaseinsatz aus. Der Wirkungsgrad solcher Anlagen liegt bei etwa 70 Prozent.

Jedoch steht die Entwicklung derartiger Kraftwerke noch am Anfang, denn Ingenieure müssen fast alle Komponenten neu entwickeln. Experten rechnen mit einem ersten Demonstrations-Kraftwerk in fünf bis zehn Jahren. Besonders interessant ist diese Technik auch deshalb, weil die Bedeutung der Windkraft weiter wächst, und weil sich Kavernenspeicher in der norddeutschen Küstenregion und Off-Shore-Kraftwerke gut kombinieren lassen. Denkbar ist auch, Schwachgasvorkommen in der Nordsee zu nutzen. (Weitere Infos in BINE-Projektinfo 05/07)

Erneuerbare legten 2006 zu

(9. Januar 2007) Für die erneuerbaren Energien war 2006 ein Rekordjahr.

Erneuerbare legten 2006 zu

(9. Januar 2007) Für die erneuerbaren Energien war 2006 ein Rekordjahr. Der Anteil von Wind, Wasser, Sonne, Bioenergie und Erdwärme am Endenergieverbrauch in den Bereichen Strom, Wärme und Kraftstoffe ist im vergangenen Jahr auf 7,7% nach 6,8% in 2005 gewachsen. Insgesamt stellten die Energieträger über 200 Mrd kWh bereit, so der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE). 2005 seien es 175,7 Mrd kWh gewesen.

Am deutschen Stromverbrauch hatten die Erneuerbaren 2006 mit 71,5 Mrd kWh einen Anteil von 11,6% nach 10,5% im Jahr 2005. Hauptträger des Wachstums waren Windenergie, Biogas und Solarstrom. Beim Wärmeverbrauch erreichten Bioenergie, Solarwärme und Erdwärme mit 98 Mrd kWh 6,2% Anteil nach 5,9% in 2005. Der Biokraftstoffeinsatz erreichte mehr als 3,3 Mio t und hatte am deutschen Kraftstoffverbrauch einen Anteil von 5,4% nach 3,6% in 2005. Der Einsatz Erneuerbarer habe 2006 eine CO2-Reduzierung um 99 Mio t gebracht, so der BEE. Zudem seien damit Importe von Öl, Gas, Kohle und Uran im Wert von 4,2 Mrd Euro vermieden worden.

Irrsinn oder Notwendigkeit: 100 Prozent Erneuerbare bis 2050

Der bayerische Bundestagsabgeordnete der Grünen, Hans-Josef Fell fordert eine komplette Abkehr von Fossil und Atom bis 2050. Was sich auf den ersten Blick wie ein Wunschtraum anhört, stellt sich beim näheren Nachfragen als realistische Visi

Irrsinn oder Notwendigkeit: 100 Prozent Erneuerbare bis 2050

Hans-Josef Fell

Der bayerische Bundestagsabgeordnete der Grünen, Hans-Josef Fell fordert eine komplette Abkehr von Fossil und Atom bis 2050. Was sich auf den ersten Blick wie ein Wunschtraum anhört, stellt sich beim näheren Nachfragen als realistische Vision heraus. Die Energiedepesche hat Details erfahren.

2. Januar 2007

Habe ich mich verhört oder wollen Sie tatsächlich Deutschland im Jahr 2050 komplett ohne Öl, Gas, Kohle und Uran mit Energie versorgen?

Fell: Sie haben richtig gehört, genau das will ich. Bis dahin würden ansonsten Erdgas, Erdöl und Uran längst nicht mehr die Versorgung decken können und extrem teuer sein. Und die Kohle weiter zu verbrennen können wir nicht mehr zulassen, da dies extrem klimazerstörend ist. CO2-Abscheidung ist wiederum zu teuer. Es bleiben: Die erneuerbaren Energien - zeitlich unbegrenzt und günstig.

Wie soll das möglich sein? Haben Sie konkrete Überlegungen, mit denen Sie belegen können, dass ein solches Ziel verwirklicht werden könnte?

Fell: Im Strombereich sind wir mit den erneuerbaren Energien schon auf dem besten Weg, mit dem Atomausstieg ebenfalls. Die heutigen Ausbaugeschwindigkeiten der erneuerbaren Energien hat noch im Jahre 2000 niemand für möglich gehalten - aber sie sind Realität geworden. Diese Ausbaugeschwindigkeiten weiterlaufen zu lassen, wird die vollständige Umstellung des Stromsektors weit vor 2050 ermöglichen. Im Wärme- und Transportsektor ist es zwingend notwendig, die Ausbaugeschwindigkeiten zu beschleunigen; mit zielorientierten politischen Maßnahmen ist dies sehr wohl auch möglich. Beim Verkehr müssen wir neben den Biokraftstoffen den Elektroantrieb mit Strom aus erneuerbaren Energien voran bringen. In allen Sektoren gilt, dass eine konsequente Einsparung von Energie den Umstieg auf erneuerbare Energien erleichtern wird.

Wie teuer wäre eine solche Umstellung für Privatleute, für die Industrie und den Staat?

Fell: Mehrkosten für Industrie und Verbraucher werden nur noch in den nächsten Jahren anfallen. Je mehr wir die erneuerbaren Energien nutzen, desto billiger werden sie. Dies ist bei den konventionellen Energien völlig anders: ihre Verknappung und die durch sie verursachten Umweltschäden werden die Kosten ins Unbezahlbare steigen lassen. Schon heute senken die Windräder in Deutschland die Stromerzeugungskosten, vor allem weil bei ihnen keine Brennstoffkosten anfallen. Keine Brennstoffkosten haben aber auch Solar-, Wasserkraft- und Geothermieanlagen. Gerade dieser Effekt wird nach erfolgreicher Markteinführung die erneuerbaren Energien viel billiger als die heutige konventionelle Energieversorgung machen; vor allem auch wenn die enormen externen Kosten der fossilen und atomaren Energien auf die Energiekunden und nicht wie heute auf die Steuerzahler umgelegt würden.

Wie sollen zum Beispiel die Autos im Jahr 2050 ohne Benzin fahren?

Fell: Es wird zwei Arten von Fahrzeugen geben. Reine Elektrofahrzeuge, sowie Hybrid-Elektrofahrzeuge, die für längere Strecken zusätzlich Biokraftstoffe benutzen. Bei beiden wird der Strom aus erneuerbaren Energien über die Steckdose zugeführt. Die dafür nötigen besseren, leistungsstärkeren und leichteren Batterien werden bereits entwickelt und demnächst in den Markt eingeführt.

Wie wollen Sie alle Wohnungen des Landes ohne Öl, Gas und Kohle beheizen?

Fell: Zum Einen haben wir mit Dämmmaßnahmen und passiver Sonnenenergienutzung sehr große Einsparmöglichkeiten beim Heizen. Zum Anderen stehen uns hier in großem Umfang erneuerbare Energien zur Verfügung: Abwärme aus dezentraler Stromerzeugung mit Biogas oder Pflanzenöl, Sonnenkollektoren, Erdwärme, Holz und andere Bioenergien, bis hin zu kleinen Windrädern, die Strom für Wärmepumpen liefern. Vor allem wenn wir mit großen Erdspeichern die überschüssige Sonnenwärme des Sommers in den Winter transportieren, brauchen wir keine fossilen Brennstoffe mehr.

Wie soll der Strom im Jahr 2050 erzeugt werden, ja doch wohl nicht komplett aus Windkraft?

Fell: Niemand hat jemals behauptet, nur mit Windenergie die zukünftige Stromerzeugung sichern zu wollen. Wir werden einen Strom-Mix haben aus Wind, Wasser, Solarstrom, Erdwärme, Meeresenergien und Bioenergien. Ein Teil des Stroms wird vermutlich auch aus anderen Regionen kommen wie aus Wind- und Solarparks in Nordafrika. Durch europaweites Angebots- und Nachfragemanagement werden Speicher erst später benötigt werden. Als Speicher können schon die vorhandenen Stauseen eine neue Rolle spielen. Hinzu kommen die Batterien in Elektrofahrzeugen. Möglicherweise werden auch Druckluftspeicher in aufgelassenen Bergwerken helfen die Angebotsschwankungen von Sonne und Wind genau auszugleichen. Sogenannte virtuelle Kraftwerke werden eine wichtige Rolle spielen.

Wo wollen Sie das Geld für eine solche Umstellung hernehmen?

Fell: Wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen stimmen, dann fließt auch das reichlich vorhandene private Kapital. Das EEG und die Steuerbegünstigung von Biokraftstoffen bewirken dies ja schon heute. Wenn in einigen Jahren nach erfolgreicher Markteinführung die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Energien sogar billiger ist als der Kauf konventioneller Energie, dann fließt das private Geld automatisch, ohne staatliche Regulationen. Bis dahin sind Regulationen aber weiterhin erforderlich und müssen vor allem im Wärme- und Treibstoffbereich noch deutlich ausgebaut werden. Doch schon heute erkennen viele Menschen bereits die finanziellen Vorteile der erneuerbare Energien und investieren ihr Kapital, weil sie zu Recht weiter steigende Preise für Erdöl, Erdgas, Kohle und Uran befürchten.

Mit welchen Energieeinsparungen rechnen Sie bis 2050 bezogen auf das heutige Verbrauchsniveau?

Fell: Das kann man nur über den Daumen sagen. 30 bis 40 Prozent sind schon drin angesichts der zu erwartenden Preissteigerungen bei den fossilen Energien und bei besseren politischen Rahmenbedingungen.

Wie kann man Energieeinsparungen in dieser Größenordnung verwirklichen?

Fell: Zum Einen durch ökonomische Anreize, die auch der Staat setzen kann, durch Umlegung der externen Kosten, die bereits mit der Ökosteuer begonnen wurde. Zum Anderen mit Ordnungsrecht: Energieverschwendende Geräte und Anlagen könnten mit dem so genannten Topp-Runner-Ansatz allmählich aus der Nutzung verschwinden ohne dass der Verbraucher dadurch irgendeinen Nachteil hätte - im Gegenteil!

Benötigen wir die bisherigen Techniken nicht noch für eine gewisse Übergangszeit?

Fell: Sogenannte Übergangstechnologien würden die notwendige Umstellung nur verzögern und kämen vermutlich teuer zu stehen, weil Fehlinvestitionen wahrscheinlich wären und erneuerbare Energien zum Teil heute schon günstiger sind. Es macht keinen Sinn, den Weg in das Zeitalter der erneuerbaren Energien mit scheinbaren Alternativen zuzumauern, die die Problemlösung nur verschieben. Wir müssen den direkten Weg gehen, sonst verlieren wir nur Zeit und Geld. Was soll zum Beispiel das Gerede darüber, dass CO2-freie Kraftwerke eine Übergangstechnologie wären. Die gibt es nicht. Frühestens 2020 wird diese Technologie breit einsetzbar sein - falls überhaupt. Und dann sollen diese teuren und ineffizienten Übergangskraftwerke auch noch 30 bis 40 Jahre laufen. Hier geht es doch nur darum, veraltete Strukturen künstlich am Leben zu halten. Viel zu teuer ist auch das Erdgas als sogenannte Übergangstechnologie. Und wer auf Uran setzt, hat weder dessen Preisentwicklung mitbekommen, noch nimmt er die Gefahren des internationalen Terrorismus ernst oder die berechtigten Akzeptanzprobleme der Atomenergie.

Was können die Leser der Energiedepesche nun konkret tun, damit Ihre Vorstellungen verwirklicht werden?

Fell: Sie können sich selbstbewusst für erneuerbare Energien und Energieeinsparung einsetzen. Sie sollten selbst in diese investieren, zum Beispiel mit einer , mit Solaranlagen auf dem Dach, Dämmung in der Hauswand, dem Pelletskessel im Keller, dem Pflanzenöl im Auto oder zu einem Ökostromhändler wechseln und alle Möglichkeiten der politischen Einflussnahmen nutzen. Sie können eine unternehmerische Aktivität gründen oder sich in Bildung und Ausbildung aktiv für erneuerbare Energien einsetzen. Erneuerbare Energien sind Bürgerenergien. Sie leben von dem Engagement der Bürger zu Hause, in der Wirtschaft und der Politik. Jeder der selbst im Solarzeitalter angekommen ist, hilft mit, dass sich die ganze Gesellschaft dorthin bewegt.

Vielen Dank für dieses Gespräch.

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Pflicht in Spanien

In einer Verordnung hat Spaniens Regierung vorgeschrieben, dass alle neuen Gebäude mit Solaranlagen ausgestattet werden müssen.

Pflicht in Spanien

(2. Juni 2006) - In einer Verordnung hat Spaniens Regierung vorgeschrieben, dass alle neuen Gebäude mit Solaranlagen ausgestattet werden müssen. Gewerbebauten müssen mit PV-Anlagen ausgestattet werden. In neuen oder renovierten Wohngebäuden müssen zukünftig zwischen 30 und 70 Prozent der Warmwasserversorgung solar erfolgen. Die Verpflichtung staffelt sich regional nach Klimazonen. Alle Gebäude sollen dadurch künftig 30 bis 40 Prozent Energie sparen und bis zu 55 Prozent weniger CO2 verursachen.

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Strom aus erneuerbaren Energien könne bei vertretbaren Kosten2020 ein Viertel der deutschen Stromversorgung decken

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(23. Januar 2006) Strom aus erneuerbaren Energien könne bei vertretbaren Kosten 2020 ein Viertel der deutschen Stromversorgung decken und mit 110 Mio t doppelt so viel CO2 einsparen wie heute, ergab eine Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie und des Zentrums für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), die das Bundesumweltministerium vorstellte. Erneuerbare könnten unter den Bedingungen des EEG zu einer tragenden Säule im deutschen Strommarkt werden und den sinkenden Anteil der Kernenergie auffangen. Sie würden ihre Position weiter ausbauen, mit positiven Auswirkungen für die Unabhängigkeit der deutschen Energieversorgung, Umwelt- und Klimaschutz und nicht zuletzt als Innovationsträger der deutschen Wirtschaft, so Umweltminister Sigmar Gabriel. Das mit dem Ausbau der Stromerzeugung aus Biomasse, Geothermie, Photovoltaik, Wasser und Wind verbundene Investitionsvolumen summiere sich in den nächsten fünfzehn Jahren auf etwa 75 Mrd Euro. Laut Studie steigen die monatlichen EEG-Kosten eines Durchschnittshaushalts von heute 1,50 Euro bis Mitte des kommenden Jahrzehnts auf 2,80 Euro und sinken ab 2016 dauerhaft, weil die konventionelle Stromerzeugung anhaltend teurer wird, die EEG-Vergütungen dagegen degressiv angelegt sind. Verfügbar ist die Studie "Ausbau erneuerbarer Energien im Stromsektor bis 2020" ist unter www.bmu.de.

Archiv-News zum Thema Erneuerbare 2005

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Zu den aktuellen Meldungen

Preise erstmals gesunken

Die Kosten für Strom aus Erneuerbaren Energien sind in diesemJahr erstmals gesunken.

Preise erstmals gesunken

(18. Dezember 2005) - Die Kosten für Strom aus Erneuerbaren Energien sind in diesem Jahr erstmals gesunken. Ihr Anteil am Energiemix ist hingegen in der gleichen Zeit um mehr als 20 Prozent gewachsen. Das geht aus einem aktuellen Papier des Bundesumweltministeriums hervor. Danach kostete die Förderung für Strom aus Erneuerbaren Energien in diesem Jahr 58 Millionen Euro weniger als 2004.

Insgesamt beläuft sich die Förderung Erneuerbarer Energien auf 2.422 Millionen Euro. Damit hat sich der Anteil des Stroms, der nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütet wird, in den vergangenen zwölf Monaten von 8,48 Prozent auf voraussichtlich 10,68 Prozent erhöht.

Mit diesen Angaben widerlegt das Bundesumweltministerium die Behauptungen des Lobbyverbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), der von steigenden Kosten für EEG-Strom ausgeht. Es ist damit absehbar, dass Erneuerbare Energien die Verbraucher bald entlasten werden. Dafür spricht auch, dass Strom aus Windenergie - er hat den größten Anteil am EEG-Mix - im Jahr 2005 um 300 Millionen Euro günstiger geworden ist, wie der Bundesverband Windenergie kürzlich bekannt gab. Heimische Erneuerbare Energien haben in diesem Jahr Öl-, Kohle- und Gasimporte im Wert von drei Milliarden Euro unnötig gemacht.

Menschenrecht auf erneuerbare Energien

Weltversammlung für Erneuerbare Energien 2005 geht zu Ende.

Weltversammlung für Erneuerbare Energien (WREA) 2005 fordert Menschenrecht auf Erneuerbare Energien

(3. Dezember 2005) Mit der Abschlusserklärung "Das Menschenrecht auf Erneuerbare Energien " endete am 30. November 2005 in Bonn die Weltversammlung für Erneuerbare Energien (WREA) 2005.

Mehr als 450 Vertreter aus Politik und Parlamenten, aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie aus Nicht-Regierungsorganisationen und sozialen Bewegungen trafen sich vom 26. bis 30. November in Bonn auf Einladung des Weltrats für Erneuerbare Energien (WCRE).

Organisiert wurde die Weltversammlung von EUROSOLAR, unterstützt von der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW, von der Energieagentur NRW, von UNESCO, EUFORES, ISES (International Solar Energy Society) und anderen.

Weltversammlung für Erneuerbare Energien (WREA) 2005 26. bis 30. November 2005, Bonn 3. Weltforum für Erneuerbare Energien 30. November 2005 Abschlusserklärung Das Menschenrecht auf Energie "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren." Dieser erste Satz der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte artikuliert die grundlegendste humanitäre Verpflichtung. Allein deren Beachtung kann menschenwürdiges Leben in Frieden auf Dauer gewährleisten.

Energie ist elementare Bedingung jedweden Lebens. Die Verfügbarkeit über Energie ist ein elementares und unteilbares Menschenrecht.

Die Erfahrung des 20. Jahrhunderts ist, dass das etablierte System der Energieversorgung - vor allem gestützt auf fossile Energien und teilweise auf Atomenergie - nicht in der Lage ist, dieses Menschenrecht für alle zu gewährleisten. Es wird milliardenfach verletzt. Aufgrund der nahenden Erschöpfung konventioneller Energiequellen und ihrer dramatischen Klima- und Umweltfolgen kann dieses Recht bei einer wachsenden Zahl von Menschen erst recht nicht gewährleistet werden. Das Menschenrecht auf Energie ist nur mit Erneuerbaren Energien erfüllbar.

Für die Mobilisierung Erneuerbarer Energien darf keine weitere Zeit mehr verloren werden. Die bisherigen internationalen Versuche bleiben weit hinter den zwingenden Erfordernissen und gegebenen Möglichkeiten zurück. Die vielen UN-Konferenzen versprechen mehr, als sie halten können, weil sie in ihrem Vorgehen dem Konsensprinzip verpflichtet sind. Die UN-Organisationen und die internationalen Entwicklungsbanken waren bisher zu einem klaren Prioritätenwechsel zu Erneuerbaren Energien nicht willens, oder wurden daran gehindert. Das Kyoto-Protokoll bleibt weiter hinter den Erfordernissen zurück: Sein Kernproblem besteht darin, dass seine Instrumente auf Emissionsrechte und den Handel damit ausgerichtet sind statt auf Emissionsvermeidung durch den Paradigmenwechsel zu Erneuerbaren Energien. Im internationalen Recht ist die Förderung der Atomenergie verankert, nicht aber die der Mobilisierung Erneuerbarer Energien. Das atomar-fossile Energiesystem wird nach wie vor weltweit mit jährlich mit etwa 500 Mrd. US-Dollar subventioniert, 50-mal mehr als die Förderung Erneuerbarer Energien ausmacht.

Die Diskriminierung Erneuerbarer Energien spiegelt sich im System internationaler Regierungsinstitutionen. Die Internationale Atomenergieagentur fördert die Weiterverbreitung der Atomtechnik, die Internationale Energieagentur wirkt als verlängerter Arm der fossilen Energiewirtschaft. Beide Agenturen täuschen seit Jahren die Regierungen und die Öffentlichkeit, indem sie die Gefahren der Atomenergie und der fossilen Energie herunterspielen und die Möglichkeiten Erneuerbarer Energien verleugnen.

Diese Agenturen führen ihre Regierungen zu einer zukunftsblinden Energiepolitik. Über diese Tatbestände darf nicht länger geschwiegen und weggegangen werden und die Verantwortlichen dafür müssen benannt werden. Nicht nur für falsches Tun, auch für Nichtstun hat man Verantwortung zu tragen.

Konventionelle Energien werden immer teurer im Zuge der Erschöpfung und der Zunahme katastrophaler Schäden. Erneuerbare Energien werden immer billiger durch die laufende Profilierung der Technik und ihrer industriellen Massenfertigung. Die Menschheit steht heute an dieser Schnittstelle. Kosten für Erneuerbare Energien heute ermöglichen dauerhafte, billige und für jedermann ausreichende Energie für die Zukunft.

Jeder weitere Aufschub ist unverantwortlich. Für Erneuerbare Energien sprechen ökonomische, ökologische und friedenspolitische Gründe. Aus diesem zusammen ergibt sich eine ethische Grundentscheidung für Erneuerbare Energien.

  1. Die Weltversammlung für Erneuerbare Energien begrüßt das offizielle Vorhaben der neuen deutschen Regierung, die Initiative für eine Internationale Agentur für Erneuerbare Energien zu ergreifen. Diese Initiative wird dann erfolgreich sein, wenn ihre Gründung nicht von einem allseitigen Konsens abhängig gemacht wird, sondern durch eine Gruppe von "like-minded governments" erfolgt - in Verbindung mit einer Einladung an alle Regierungen, zu einem Zeitpunkt ihrer Wahl dieser Agentur beizutreten.
  2. Von höchster Dringlichkeit ist die Einleitung einer "Weg vom Öl"-Strategie durch die Mobilisierung von Biokraftstoffen, um der sich öffnenden Falle der Verknappung und Verteuerung der Öl- und Gasvorkommen zu entkommen. Dazu ist es notwendig, die Welthandelsordnung so zu gestalten, dass deren Regeln dem Aufbau einer heimischen Biokraftstoffwirtschaft und einer darauf bezogenen Landwirtschaft nicht entgegenstehen.
  3. Die Weltversammlung bekräftigt darüber hinaus die Vorschläge des Weltforums Erneuerbare Energien vom 2004, die in der "Weltagenda " festgeschrieben sind:
    1. Die Ergänzung des Nuklearen Nichtverbreitungsvertrages um einen Verbreitungsvertrag für Erneuerbare Energien.
    2. Die Priorität für die Finanzierung für Erneuerbare Energien in der Entwicklungspolitik und den Entwicklungsbanken, und die klare Schwerpunktlegung auf Mikrofinanzierung nach dem Vorbild der Grameen Shakti-Bank.
    3. Die Einführung globaler industrieller Normen und Standards.
    4. Die Errichtung einer Internationalen Universität für Erneuerbare Energien im Rahmen der UNESCO. Das Leitmotiv heißt: Die Stimulierung und Förderung von Eigeninitiativen statt weiteres Warten auf internationale Vereinbarungen. Die Mobilisierung Erneuerbarer Energien ist eine einzigartige neue Chance, und nur scheinbar eine wirtschaftliche Last.


Die Weltversammlung 2006 wird unter dem Motto stehen: Energieautonomie für alle

Gabriel bekennt sich zu erneuerbaren Energien

Erster Auftritt als Bundesumweltminister

Gabriel bekennt sich zu erneuerbaren Energien

(27. November 2005) Die neue Bundesregierung will nach den Worten von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel die Förderung erneuerbarer Energien nicht einschränken. Im Gegenteil: "Der nationale und globale Ausbau der erneuerbaren Energien ist Regierungsprogramm", versicherte der SPD-Politiker in Bonn in seiner ersten Rede im neuen Amt bei einer Weltkonferenz für erneuerbare Energien. Der Rückgang der Vorräte herkömmlicher Energieträger wie Öl und Uran und der Klimaschutz mache den Ausbau erneuerbarer Energien ultimativ erforderlich, so Gabriel. Zugleich lehnte er es wegen der damit verbundenen "gigantischen Risiken" ab, die Kernenergie als CO2-sparenden Ersatz für fossile Brennstoffe zu sehen.

Zukunftschancen künftiger Generationen nicht schmälern

Erneuerbare Energien wie Sonnenenergie, Wind- und Wasserkraft und der Einsatz von Biomasse dagegen hätten noch dazu den Vorteil, "dass wir selbst mit dem größten Energieverbrauch nicht die Zukunftschancen künftiger Generationen" schmälern würden. Da zudem erneuerbare Energien in jedem Land der Erde vorhanden seien, böten sie auch eine Chance, die Armut in den weniger entwickelten Ländern zu überwinden, erklärte der Minister. Die Verbraucher könnten durch ihren Einsatz auch selbst bestimmen, wie viel Geld ihnen die Energiekonzerne abnehmen könnten.

2504 Sigmar Gabriel

Die neue Bundesregierung denke unter anderem darüber nach, wie Wärmegewinnung durch Sonnenenergie zu einem normalen Element des Hausbaus werden könne, auch für Altbauten, erläuterte Gabriel. Eine wesentliche Herausforderung für die Forschung werde sein, geeignete Speichertechnologien für erneuerbare Energie zu entwickeln. Das Ziel "weg vom Öl" solle zudem durch eine Pflicht zur Beimischung von Biokraftstoffen zu Kfz-Treibstoffen gefördert werden.

Gabriel machte deutlich, dass es ihm nicht um eine Politik gegen die Industriegesellschaft gehe. Die unverzichtbare Mobilität der Menschen sei in Deutschland ohne industrielle Strukturen nicht zu sichern. "Sie können aus der Atomgesellschaft aussteigen, aber nicht aus der Industriegesellschaft", betonte der Minister. Er habe deshalb auch gar nichts dagegen, wenn Konzerne, die bisher klassische Energieformen lieferten, sich den neuen Möglichkeiten zuwendeten. "Das ist etwas Gutes", sagte Gabriel.

Kosten für Erneuerbare Energien erstmals gesunken

Bei insgesamt steigenden Strompreisen müssen die Verbraucherunter dem Strich daher immer weniger für die FörderungErneuerbarer Energien aufwenden.

Kosten für Erneuerbare Energien erstmals gesunken

(07.November 2005) Die Kosten für Strom aus Erneuerbaren Energien sind in diesem Jahr erstmals gesunken, sein Anteil am Energiemix ist hingegen in der gleichen Zeit um mehr als zwanzig Prozent gewachsen. Das geht aus einem aktuellen Papier des Bundesumweltministeriums hervor. Demnach kostet die Förderung für Strom aus Erneuerbaren Energien in diesem Jahr 58 Millionen Euro weniger als im Jahr 2004. Ingesamt beläuft sich die Förderung Erneuerbarer Energien auf 2.422 Millionen Euro. Damit hat sich der Anteil des Stroms, der nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütet wird, in den vergangenen 12 Monaten von 8,48 Prozent auf voraussichtlich 10,68 Prozent erhöht.

Mit diesen Angaben widerlegt das Bundesumweltministerium den Lobbyverband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), der von steigenden Kosten für EEG-Strom ausgeht. "Der VDEW [ist] bei seinen Berechnungen offenbar von unzutreffend niedrigen Annahmen zum Wert des nach EEG vergüteten Stroms ausgegangen. Wird hier nämlich, wie vom VDEW selber vorgeschlagen, auf den Börsenpreis für Grundlaststrom zurückgegriffen, ergeben sich auf Basis der vom [Verband der Netzbetreiber] VDN veröffentlichten Prognosen deutlich niedrigere Zahlen und insbesondere auch ein völlig anderer Trend", heißt es in dem Papier. So hat der VDEW bei seiner Abschätzung offenbar nicht berücksichtigt, dass der Preis für eine Kilowattstunde Grundlaststrom an der Leipziger Strombörse im Jahresmittel 2005 bei 4,2 Cent liegt und damit gegenüber 2004, als der Preis noch bei 2,85 Cent lag, deutlich teurer geworden ist. Die durchschnittliche Vergütung für EEG-Strom liegt hingegen seit Jahren fast unverändert bei 9 Cent pro Kilowattstunde. Bei insgesamt steigenden Strompreisen müssen die Verbraucher unter dem Strich daher immer weniger für die Förderung Erneuerbarer Energien aufwenden.

"Berücksichtigt man, dass EEG-Strom auch zur teuren Spitzenlast beiträgt und eine Kilowattstunde dann mehr als 7 Cent kostet, so schrumpfen die Mehrkosten für Erneuerbare Energien noch stärker", sagt Dr. Simone Peter, Leiterin der Informationskampagne für Erneuerbare Energien. "Es ist damit absehbar, dass Erneuerbare Energien die Verbraucher bald entlasten werden", so Peter. Dafür spricht auch, dass Strom aus Windenergie - er hat den größten Anteil am EEG-Mix - im Jahr 2005 um 300 Millionen Euro günstiger geworden ist, wie der Bundesverband Windenergie kürzlich bekannt gab. Auch die Volkswirtschaft profitiert immer mehr von Erneuerbaren Energien: Wie der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) in Berlin jetzt mitteilte, machten heimische Erneuerbare Energien in diesem Jahr Öl-, Kohle- und Gasimporte im Wert von drei Milliarden Euro unnötig.

World running out of time for oil alternatives

Zwei Prozent sind zu wenig

World running out of time for oil alternatives

(2. Oktober 2005) Der Welt könnte keine Zeit mehr bleiben für der Entwicklung sauberer Alternativen zu Öl und anderen fossilen Brennstoffen, bevor die Entleerung der Felder die Preise in den Himmel steigen lässt, sagte ein führender niederländischer Energieforscher.

Ton Hoff, Manager des Energieforschungszentrums der Niederlande, sagte, obwohl hohe Ölpreise solche Forschungen bereits stimulieren, könne es Jahrzehnte dauern, Alternativen bis zum dem Punkt, an dem sie breit genutzt werden können, finanzierbar zu machen.

"Wenn wir keine fossilen Kraftstoffe mehr haben und wenn der Ölpreis die $100-Marke oder mehr erreicht, werden die Leute nach Alternativen rufen, aber ob sie in der Zeit erhältlich sein werden, das ist meine größte Sorge", sagte Hoff.

"Deshalb sollten wir fossile Brennstoffe effizienter nutzen, um etwas mehr Zeit zu haben, um diese Alternativen bis zu einer Höhe zu entwickeln, wo ihre Stärke garantiert ist und ihr Preis gesunken ist...Das könnte für einige Technologien Jahrzehnte bedeuten."

Hartnäckig hohe Ölpreise haben das weltweite Interesse an nachhaltigen Energiequellen, wie Solar-, Wind- und Biomassenenergie, wie auch an Biotreibstoffen erneuert.

Aber die Welt deckt gegenwärtig gerade zwei Prozent ihres Energiebedarfs mit Erneuerbaren, da hohe Kosten und uneinheitliche politische Initiativen eine weit gestreute Nutzung verhindern.

E.ON macht Wind

(10. Juni 2005) Zusammen mit Shell und der britisch-dänischenCore plant E.ON über die Tochter E.ON UK Renewables denweltgrößten Windpark vor der englischen Küste.

E.ON macht Wind

(10. Juni 2005) Zusammen mit Shell und der britisch-dänischen Core plant E.ON über die Tochter E.ON UK Renewables den weltgrößten Windpark vor der englischen Küste. Die Unternehmen beantragten den Windpark "London Array" 20 km vor der Küste von Kent und Essex mit 270 Windturbinen und 1000 MW installierter Leistung und teilen sich die 2,26 Mrd Euro Investitionen zu je einem Drittel.Der Park soll 2010 in Betrieb gehen und wäre dann sechs Mal so groß wie der bisher weltgrößte Offshore-Park "Nysted Farm" in Dänemark mit 165 MW.

Die in Deutschland geplanten "Butendieck" und "Borkum West" in der Nordsee und "Baltic 1" sowie "Kriegers Flak" vor Rügen kommen auf Leistungen zwischen 50 und 240 MW. Die britische Regierung will bis 2010 rund 10% des Strom aus Windkraft erzeugen, 2004 erhielten Anlagenbetreiber mit durchschnittlich 10,2 Cent je kWh 1,5 Cent mehr als hierzulande.

Weltweit mehr Erneuerbare als Atomenergie

EEG trägt zum Erfolg bei.

Erfolgreiche Erneuerbare

(23. Mai 2005) Nach aktuellen Zahlen der Internationalen Energieagentur (IEA) stammen rund 20% der weltweit genutzten Energie aus Erneuerbaren. 77% liefern Öl, Gas und Kohle. Nur 3,3% kommen aus den weltweit 440 KKW.

In Europa hätten die Erneuerbaren ebenfalls die Nase vorn, so der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), Berlin. In der EU trügen sie zu 9% zum Gesamtenergieverbrauch bei und hätten die Kernenergie mit 7,4% abgehängt.

In Deutschland seien Sonne, Wasser, Wind, Bioenergie und Erdwärme auf dem besten Wege dorthin. Hierzulande hätten die Erneuerbaren ihren Anteil am Gesamtenergieverbrauch auf aktuell 5% steigern können, die Kernenergie decke 6,5% des Energiebedarfes ab, so der BEE. Mit Hilfe des EEG sei es gelungen, den Anteil der Erneuerbaren zur Stromerzeugung in nur fünf Jahren auf 10% zu verdoppeln. Im Wärme- und Kraftstoffbereich müsse ein vergleichbares Wachstum erreicht werden.

Heizperiode 2004/2005 so teuer wie nie - düstere Prognosen

Sparen durch Nutzung von Solarwärme - Solares Wärmegesetz überfällig

Heizperiode 2004/2005 so teuer wie nie - düstere Prognosen

Sparen durch Nutzung von Solarwärme - Solares Wärmegesetz überfällig

(03. Mai 2005) Deutsche Verbraucher mußten noch nie so viel für Wärme bezahlen wie im letzten Winter. Beim Heizöl stiegen die Kosten gegenüber dem Vorjahr für einen Durchschnittshaushalt um 27%. Die Heizperiode 2004/2005 endete am 30. April 2005.

Immer mehr Banken und Wirtschaftsexperten warnen inzwischen vor einem weiteren Anstieg der Öl- und Gaskosten. Bund der Energieverbraucher und Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft raten Verbrauchern deshalb, sich jetzt vor weiter steigenden Heizkosten durch Wärmedämmung und Nutzung der Sonnenwärme zu schützen. An die Politik apellieren beide Verbände, den Umstieg auf Wärme aus Solar-, Bio- oder Erdenergie gesetzlich zu beschleunigen. Dies sei unverzichtbar, um die Versorgung mit bezahlbarer Wärme langfristig zu sichern und explodierende Schadenskosten des Klimawandels zu verhindern.

Bereits heute fördert der Staat die Wärmedämmung sowie den Einbau von Solarkollektoren mit Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten. Informationen zu Fördermitteln und Technik bietet die UVS gemeinsam mit der bundeseigenen KfW-Förderbank in dem herstellerneutralen und kostenfreien Internetratgeber www.solarfoerderung.de. Informationen zur Wärmedämmung und Energiesparen finden sich auf www.energieverbraucher.de.

Für den Zeitraum vom 1. Mai 2004 bis 30. April 2005 betrugen nach Erhebungen der Herausgeber des Fachmagazins "Brennstoffspiegel und Mineralölrundschau" die Kosten für den üblichen Inhalt eines Heizöltankes von 3.000 Liter durchschnittlich 1.338 Euro. Dies waren 289 Euro bzw. 27 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Auch langfristig ist nach Angaben von Branchenexperten mit massiv steigenden Kosten für Öl und Gas zu rechnen. So schreibt das Investmenthaus Goldmann Sachs in Ihrer Ende März veröffentlichten Studie zur Entwicklung des Ölpreises: "Wir glauben, die Ölmärkte könnten gerade erst am Anfang einer Phase des Superanstiegs stehen".

Eine Möglichkeit die eigenen Heizkosten langfristig zu senken, sieht der Bund der Energieverbraucher im nachträglichen Einbau einer Solarwärmeanlage. Gemäß Berechnungen der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft kann mit einer fachmännisch geplanten sechs Quadratmeter großen Solarwärmeanlage der Warmwasserbedarf eines Vier-Personen-Haushaltes zum Duschen, Baden und Waschen im Jahresdurchschnitt zu 60 Prozent gedeckt werden. Wenn die Kollektorfläche größer gewählt wird, ist zusätzlich eine solare Unterstützung der Raumheizung möglich.

Den Einbau von Solarwärmeanlagen fördert das Bundesumweltministerium mit einem nicht zurückzuzahlenden Zuschuss von 110 Euro je angefangenem Quadratmeter Kollektorfläche. Außerdem bietet die bundeseigene KfW-Förderbank für Modernisierer und Bauherren zinsgünstige Kredite für Solarwärmeanlagen bzw. die komplette solare Heizungssanierung an.

Masterplan zur Abschaffung des EEG

(2. Mai 2005) Stromkonzerne wollen Dynamik der ErneuerbarenEnergien in Deutschland brechen.

Masterplan zur Abschaffung des EEG

(2. Mai 2005) Stromkonzerne wollen Dynamik der Erneuerbaren Energien in Deutschland brechen. Mit einem so genannten Integrationsmodell will die Energiewirtschaft die Macht über Energieinvestitionen zurückgewinnen. Das bedeutet weniger sauberen Strom - aber zu höheren Preisen.

Interne Papiere des VdEW zeigen, wie die Stromkonzerne bis Juni einen Masterplan zur Abschaffung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes vorlegen wollen. Das berichten Financial Times und Tagesspiegel heute. Ausgewählt haben die Konzerne ein Instrument, mit dem sie zuvor schon den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Deutschland zum Erliegen gebracht haben.

Analog zum KWK-Gesetz soll Strom aus Erneuerbaren Energien keine festen Vergütungen mehr erhalten, sondern einen Bonus, der später in ein Zertifikatehandelssystem überführt werden soll.

Der Vorsitzende des Bundesverbandes Erneuerbare Energien Johannes Lackmann: "Diese Instrumente haben eines gemeinsam: Sie verhindern den Ausbau der Erneuerbaren Energien, erhöhen die Kosten und drängen kleine und mittelständische Erzeuger aus dem Markt. Den Rest teilen sich dann die großen Energieversorger auf. Nachdem die Energiekonzerne in den letzten 15 Jahren unter dem Vorwand, Rechtssicherheit schaffen zu wollen, erfolglos bis zum Europäischen Gerichtshof gegen die Neuen Energieanbieter geklagt haben und unter dem Vorwand, die neuen Energien effizienter fördern zu wollen, andere gesetzliche Instrumente gefordert haben, enthalten die nun bekannt gewordenen Papiere die wahren Motive. Obwohl Bonusregelung und Quotensystem als teurer bekannt sind, wird ihre Einführung gefordert, um den Ausbau der neuen Energien zu begrenzen und die lästigen Wettbewerber vom Markt zu drängen."

Solarenergie macht Schule

Das Informationszentrum solid in Fürth nun eineMarktübersicht solarer Lehrsysteme für Schülererstellt.

Solarenergie macht Schule

(14. April 2005) - Die technische Nutzung von Solarenergie als wichtiger Bestandteil erneuerbarer Energien erfährt heute einen rasanten Ausbau. Um Schüler schon frühzeitig für diese Art der Energiegewinnung zu sensibilisieren, hat das Informationszentrum solid in Fürth nun eine Marktübersicht solarer Lehrsysteme erstellt.

Die Liste enthält Kurzbeschreibungen und Bilder und soll so einen Überblick über die zur Zeit am Markt erhältlichen solaren Lehrsysteme bieten. Weiter soll sie Pädagogen bei der Auswahl geeigneter Lehrmittel zum Thema Solarenergie unterstützen, zum Beispiel für die schuleigene Lehrmittelsammlung. Die aufgeführten Lehrmittel eignen sich vornehmlich für den Physikunterricht.

Mehr Geld für Erneuerbare

95 Forschungsprojekte für erneuerbare Energien mit insgesamtrund 60 Mio. Euro förderte das Bundesumweltministerium 2004.

Mehr Geld für Erneuerbare

(12. April 2005) - 95 Forschungsprojekte für erneuerbare Energien mit insgesamt rund 60 Mio. Euro förderte das Bundesumweltministerium 2004. Dieses Jahr sind dafür 75 Mio. Euro eingeplant. Die Forschung sei neben der Markteinführung die zentrale Säule der Strategie zum Ausbau der erneuerbaren Energien, so Bundesumweltminister Trittin. Die Forschung von heute schaffe die Grundlagen für Arbeitsplätze von morgen.

Von 2001 bis 2004 floß die Hälfte der Forschungsgelder in die Photovoltaik und gut ein Fünftel in die Windenergie. Auf die Geothermie entfielen 13,4%, auf solarthermische Kraftwerke 7,2% und auf die Niedertemperatur-Solarthermie 5,5%.

Kampagne für Erneuerbare

Unter dem Motto "Deutschland hat unendlich viel Energie" startetdie Branche der erneuerbaren Energien eine bundesweiteInformationskampagne.

Kampagne für Erneuerbare

(6. April 2005) - Unter dem Motto "Deutschland hat unendlich viel Energie" startet die Branche der erneuerbaren Energien am 6. April zusammen mit Kampagnenschirmherr UN-Umweltdirektor Klaus Töpfer, Bundesumweltminister Jürgen Trittin und Verbraucherschutzstaatssekretär Alexander Müller eine bundesweite Informationskampagne.

Dabei gibt die Branche bei einer Auftaktveranstaltung am Kühlturm der Zeche Zollverein in Essen mit der "Essener Deklaration" ihre Ziele bis 2020 bekannt, um die Potenziale der erneuerbaren Energien für Arbeitsplätze, Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Senkung der Energiekosten aufzuzeigen. Mehr Infos unter www.unendlich-viel-energie.de.

Denkmal an die Sonne

Als einen energiepolitischen Willkommensgruß an die neueBundesregierung errichtet Sharp im Herzen Berlins denSolarobelisken. Damit wirbt der Weltmarktführer bei derProduktion von Solarzellen für einen starken Anteil desSonnenstroms am

Denkmal an die Sonne

Als einen energiepolitischen Willkommensgruß an die neue Bundesregierung errichtet Sharp im Herzen Berlins den Solarobelisken. Damit wirbt der Weltmarktführer bei der Produktion von Solarzellen für einen starken Anteil des Sonnenstroms am Energiemix der Zukunft.

Sharp-Solarobelisk-web.jpg

(7. Dezember 2005) - Mit dem Solarobelisken, einer fünf Meter hohen, aus Edelstahl und Glas bestehenden solarbetriebenen Multimedia-Skulptur, begrüßt das Technologieunternehmen Sharp die neue Bundesregierung und setzt ein aktives Zeichen für den Einsatz erneuerbarer Energien.

Im Herzen der Hauptstadt Berlin, vor dem Kulturforum in Nähe der Nationalgalerie, wird am 7. Dezember 2005 der Sharp Solarobelisk aufgestellt. Als Gäste werden dazu Dr. Karin Freier, Referatsleiterin Erneuerbare Energien im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Sven Plöger, ARD-Meteorologe sowie Frank Bolten, Geschäftsführer von Sharp Electronics Germany/Austria begrüßt.

Von Sharp unterstützt, wurde der Solar-Obelisk durch die Berliner Solar Lifestyle GmbH in Zusammenarbeit mit dem Architekten Ingo Schneider entwickelt. "Im alten Ägypten stand ein Obelisk für die freundschaftliche Verbindung der Menschen mit dem Sonnengott. Heute soll er als Monument für einen verantwortungsbewussten Umgang mit den natürlichen Ressourcen unseres Planeten verstanden werden,"sagt Sepp Fiedler, Geschäftsführer der Solar Lifestyle GmbH. "Vier semitransparente Sharp-Dünnschicht Solarmodule sorgen dafür, dass der Sonnengott seine Energie nicht umsonst den Menschen zur Verfügung stellt. Eine integrierte Licht- und Soundinstallation macht zudem die erneuerbaren Energien für den Besucher sinnlich erfahrbar," so Fiedler weiter.

Der Solar-Obelisk ist innen beleuchtet, hat einen Granitboden und ist von einer Sitzbank umgeben. Auf der Rückseite zeigt ein Display die aktuelle Einstrahlungsenergie an und informiert über den Standort und die Folgen des Klimawandels.

Deutschland ist in Europa der größte Förderer von Solarstrom, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Angesichts steigender Preise für konventionell erzeugte Energie setzen immer mehr Menschen auf die Kraft der Sonne. "Mit dem Solarobelisken wollen wir einen energiepolitischen Willkommensgruß an die neue Bundesregierung senden. Der ständig steigende Energiebedarf und die immer stärkeren wirtschaftlichen Schäden des Klimawandels machen ein Umdenken in der Energiepolitik weltweit notwendig. Die Energieversorgung der Zukunft wird bereits heute entschieden und erneuerbare Energien, darunter besonders die Photovoltaik, bieten eine umweltfreundliche Alternative mit hohem Entwicklungspotential," sagt Frank Bolten, Geschäftsführer von Sharp Electronics Germany/Austria.

"Ich begrüße daher die Entscheidung der zukünftigen Bundesregierung, weiterhin am Erneuerbaren Energiengesetz (EEG) festzuhalten. Nur die konsequente Markteinführung und Weiterentwicklung der erneuerbaren Energien sichert eine nachhaltige und unabhängige Energieversorgung der Zukunft. Das EEG ist und bleibt dafür das kostengünstigste Instrument," so Bolten weiter.

Sharp kann auf über 40 Jahre Sonnenenergie-Erfahrung zurückblicken und ist die weltweit treibende Kraft für eine starke und umweltfreundliche Nutzung der Photovoltaik. Ob bei Satelliten, an Leuchttürmen, auf öffentlichen Gebäuden oder Wohn­häusern - mehr als jedes vierte weltweit verbaute Solarmodul stammt heute aus der Fertigung von Sharp.

In den letzten Jahren hat sich die Photovoltaik zu einem bedeutenden Unternehmenszweig der Sharp Corporation entwickelt. Neben intelligenten und hochwertigen Solarprodukten wird ständig die Forschung und Weiterentwicklung der Photovoltaiktechnologie vorangetrieben. Mit einer Produktionskapazität von mehr als 400 Megawatt und einem Marktanteil von 27,1 Prozent ist Sharp seit nunmehr fünf Jahren Weltmarktführer bei der Herstellung von Solarmodulen.

Weitere Informationen erhalten sie unter www.sharp-solar.de und www.solarobelisk.de. Standort des Obelisken: Matthäi-Kirchplatz (vor dem Kulturforum), Potsdamer Straße/Ecke Scharounstraße, 10785 Berlin

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Umstrittenes Gutachten zum Emissionshandel

Der Bundesverband Windenergie kritisiert ein Gutachten zumEmissionshandel aus dem Bundeswirtschaftsministerium.

Umstrittenes Gutachten zum Emissionshandel

(2. März 2004) - Das Erneuerbare-Energien-Gesetz wird überflüssig. Das meint zumindest der wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums in einem Gutachten. Grund: Der Emissionshandel animiere die Stromwirtschaft, selbst im großen Maßstab in die regenerative Energieproduktion einzusteigen. Der Markt regele damit den weiteren Ausbau von Wind- und Solarstrom selbst. "Ein riesengroßer Denkfehler", kritisiert Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes Windenergie. Der im Gutachten vorgeschlagene Weg zur Kohlendioxid-Vermeidung sei nicht neu, sondern werde bereits in Italien und Großbritannien praktiziert. "Die Erfahrungen dort zeigen, dass dieser Weg die Volkswirtschaft wesentlich teurer kommt als der deutsche."

"Im Januar kostete die Verbraucher in Italien eine Kilowattstunde Windstrom zwischen zwölf und 14 Eurocents, in Großbritannien 9,58 Eurocents. In Deutschland lag der Preis mit 8,8 Eurocents je Kilowattstunde um bis zu 38 Prozent darunter", sagt Ahmels. Nicht von ungefähr hätten andere europäische Länder wie Spanien, Österreich, Belgien oder Frankreich das erfolgreiche deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz übernommen. Zudem seien sich alle Fachleute einig, dass der Zertifikatehandel allenfalls jene Mengen an Kohlendioxid-Emissionen einsparen könne, die der jährlich steigende Energieverbrauch verursache.

letzte Änderung: 18.07.2023