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Archiv Meldungen zu RWE aus 2004 bis 2006

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Kartellamt austricksen?

RWE will mit Hilfe öffentlicher Banken seine Marktanteileausbauen - und so das Kartellrecht aushebeln.

Kartellamt austricksen?

RWE will mit Hilfe öffentlicher Banken seine Marktanteile ausbauen - und so das Kartellrecht aushebeln. Die Wirtschaftsministerin will davon nichts gewusst haben und den Fall "genau prüfen"

(17. August 2006) Öffentliche Banken wollen dem Stromkonzern RWE dabei helfen, das Kartellrecht zu umgehen. Gestern stimmte die Sparkasse Düren als eine der letzten von insgesamt zehn Projektbeteiligten der Gründung einer Investmentgesellschaft zu, die in den kommenden Jahren Beteiligungen an Stadtwerken erwerben soll. Wie ein Verwaltungsratsmitglied der taz bestätigte, soll die Gesellschaft nach neun Jahren wieder aufgelöst werden. Für die Zeit danach hat sich RWE in dem Gründungsbeschluss ein Vorkaufsrecht auf die Beteiligungen einräumen lassen - obwohl das Bundeskartellamt dem Konzern aufgrund seiner marktbeherrschenden Stellung weitere Einkäufe in den Kommunen untersagt hat.

An dem "Stadtwerke Investment Gesellschaft" (SIG) getauften Fonds sind mehrere große Sparkassen sowie die ehemalige Landesbank WestLB und die landeseigene NRW-Bank beteiligt. Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung haben die Verwaltungsgremien der meisten Kassen dem Deal bereits zugestimmt. Zumindest im Fall der WestLB wundert das nicht: Bankenchef Thomas Fischer ist gleichzeitig Aufsichtsratschef bei RWE.

"WestLB und NRW-Bank machen das aus politischen Gründen, die Sparkassen hoffen auf Rendite", hieß es gestern aus dem Verwaltungsrat des Sparkasse Düren. Auch Verbraucherschützer reagierten empört: Von einer "unfassbaren" Aktion sprach Aribert Peters, der Chef des Bundesverbandes der Energieverbraucher. "Das ist eine ganz üble Art, die Öffentlichkeit und das Kartellamt zu hintergehen", sagte er der taz. Eine Stärkung des Oligopols auf dem Strommarkt führe zu höheren Preisen für die Verbraucher. Der grüne Fraktionsvize Rainer Priggen forderte NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) auf, die Gründung einer "Parkgesellschaft für RWE" zu verhindern: "Sie darf das nicht durchgehen lassen", so Priggen.

Wirtschaftsministerin Thoben kündigte gestern eine "sehr sorgfältige Prüfung" der RWE-Pläne an. Es sei klar, dass nicht zu einer Umgehung des Kartellrechts kommen dürfe. Obwohl Thoben Chefin des Verwaltungsrat der NRW-Bank ist, will sie von den Absichten des Essener Stromkonzerns nichts gewusst haben. "Die NRW-Bank hält nur zehn Prozent an SIG. Das ist so wenig, dass das nie Thema im Verwaltungsrat war", erklärte ein Ministeriumssprecher. Es sei erstaunlich, "auf welche Ideen" RWE und WestLB immer wieder kämen. "Das ist das ganz alte NRW", hieß es. RWE wollte sich nicht zu den Vorwürfen äußern.

Neben dem Ministerium will auch das Bundeskartellamt die zukünftige Einkaufspolitik der SIG genau beobachten. Jeder größere Zukauf könne als Fusion betrachtet und dementsprechend geprüft werden, sagte eine Sprecherin. Gleiches gelte für den Fall, dass RWE von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch mache. Die Behörde werde nun prüfen, wie stark die Verbindungen zwischen der SIG und RWE seien. (taz NRW Nr. 8048 vom 15.8.2006, Seite 1, 97 TAZ-Bericht KLAUS JANSEN)

700 RWE-Chefs profitieren von steigenden RWE-Kursen

Für die Spitzenmanager des Essener Stromkonzerns RWE werdeneinem Zeitungsbericht zufolge erneut millionenschwere Gewinne ausAktienoptionsprogrammen fällig.

700 RWE-Chefs profitieren von steigenden RWE-Kursen

(6. Juni 2006) Für die Spitzenmanager des Essener Stromkonzerns RWE werden einem Zeitungsbericht zufolge erneut millionenschwere Gewinne aus Aktienoptionsprogrammen fällig. Rund 700 RWE- Führungskräfte könnten Aktienoptionen einlösen, die für das Jahr 2004 ausgereicht wurden.

Die mit Abstand höchsten Beträge würden dabei für die Vorstandsmitglieder fällig. So habe allein Konzernchef Harry Roels für 2004 insgesamt 470 000 Optionen zugeteilt bekommen. Deren Einlösung dürfte ihm ein Zusatzeinkommen von 8,3 Millionen Euro bescheren. Roels, dessen gewöhnliche Jahresvergütung bei 3,8 Millionen Euro liege, kommt damit auf ein Jahreseinkommen von mehr als zwölf Millionen Euro.

Im vergangenen Jahr konnten die RWE-Chefs ihre Grundgehälter von zusammen 10,6 Millionen Euro mit Gewinnen aus solchen Optionsprogrammen um einen Betrag von insgesamt 18 Millionen Euro aufstocken.

RWE zufrieden

Die hohen Strompreise begünstigten auch Deutschlandszweitgrößten Energiekonzern.

RWE zufrieden

(24. Februar 2006) Die hohen Strompreise begünstigten auch Deutschlands zweitgrößten Energiekonzern. Die RWE AG habe ihre 2005er Ziele voll erreicht, hieß es aus Essen. Der Konzernumsatz sank durch den Verkauf von Beteiligungen gegenüber dem Vorjahr um 0,8% auf 41,8 Mrd Euro. Das betriebliche Ergebnis legte um 3,8% auf 6,2 Mrd Euro zu, das Nettoergebnis um 4,4% auf 2,2 Mrd Euro. Letzteres wurde durch die Abschreibung von 759 Mio Euro bei American Water gedrückt. Die Nettofinanzschulden sanken gegenüber Ende 2004 um 7,6% auf 11,4 Mrd Euro. Das Eigenkapital erhöhte sich um 17% auf 13,1 Mrd Euro.

Der Vorstand schlägt eine um 17% höhere Dividende von 1,75 Euro vor. Die Einsparziele 2005 seien erreicht worden, so das Unternehmen: Die zwei bis Ende 2006 laufenden Kostensenkungsprogramme, mit denen das jährliche Kostenniveau um 680 Mio Euro sinken soll, erreichten letztes Jahr Einsparungen von 210 Mio Euro nach 240 Mio Euro in den Vorjahren. Für dieses Jahr erwartet RWE einen Umsatz auf Vorjahresniveau, ein Wachstum zwischen 5% und 10% beim betrieblichen Ergebnis und zwischen 10% und 20% beim Nettoergebnis. Ergebnisbelastungen ergäben sich aus höheren Brennstoffkosten und CO2-Zertifikaten sowie durch die Regulierung der Strom- und Gasnetze. Wenn die Rahmenbedingungen der deutschen Netzregulierung festgelegt seien, werde das Unternehmen größere Investitionen im deutschen Netzbereich konkretisieren.

Bei möglichen Akquisitionen sieht sich Vorstandschef Harry Roels nicht unter Zeitdruck. Dies sagte er wohl auch mit Blick auf die spanischen Pläne von E.ON. Man habe sich für die nächste Runde im Konsolidierungswettbewerb bereits qualifiziert, die europäische Energiebranche sei aber derzeit ein Verkäufermarkt. Es sei wesentlich mehr Geld vorhanden, als es Übernahmeziele gebe. Der geografische Fokus für mögliche Akquisitionen liege auf Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden sowie Osteuropa, wo RWE derzeit an mehreren Projekten interessiert sei, auch im Endkundengeschäft. In Deutschland wolle RWE vor allem das Gasgeschäft ausbauen.

RWE liefert offenbar überteuertes Gas

RWE Rhein-Ruhr, hat nach Recherchen von markt jahrelang überteuertes Gas an große Wohnanlagen geliefert.

RWE liefert offenbar überteuertes Gas

Das Gasversorgungsunternehmen RWE Rhein-Ruhr, eine Tochterfirma des RWE- Konzerns in Essen, hat nach Recherchen von markt (Sendunge vom 03.04.06) jahrelang überteuertes Gas an große Wohnanlagen geliefert. Betroffen sind davon tausende Mieter und Besitzer von Eigentumswohnungen im Rheinland.Von Michael Houben.

(6. April 2006) Die Wohnanlage Buchenhöhe in Kerpen-Horrem: 280 Sozialwohnungen, daneben knapp 200 Eigentumswohnungen, gebaut in den siebziger Jahren. Insgesamt leben hier mehr als 1.000 Menschen. Alle werden von einer Zentralheizung mit Wärme und Heißwasser versorgt. Und für jeden wird diese Versorgung zunehmend zu einem ärgerlichen Kostenfaktor. In den vergangenen zwei Jahren stiegen die Heizkosten um rund 50 Prozent. Da der größte Preisschub beim Erdgas aber erst zu Beginn des Jahres 2006 erfolgte, weil gleichzeitig das Frühjahr ungewöhnlich kalt blieb, werden die Heizkostenabrechnungen für das laufende Jahr noch einmal um rund 30 Prozent höher liegen. Verwaltet wird die Buchenhöhe von der Immobilienverwaltung Immonova aus Köln. Deren Geschäftsführer Dr. Karl-Heinz Stähling hat Widerspruch gegen die Preiserhöhung eingelegt und verhandelt mit dem Gasversorger RWE Rhein-Ruhr über neue, niedrigere Preise. Gemeinsam mit den Eigentümern will er den bisherigen Liefervertrag zur Not vor Gericht anfechten.

Eine Formel zum Abzocken

Es geht um eine Klausel, die dafür sorgt, dass der Gaspreis mit dem von Heizöl steigt. Die dafür im Vertrag festgelegte komplizierte Formel sorgt dafür, dass Steigerungen im Ölpreis nicht nur eins zu eins weitergegeben werden. Stattdessen steigt der Gaspreis schneller und stärker als der Ölpreis. Der Ölpreis ist in den vergangenen zwei Jahren um rund 70 Prozent gestiegen. Der Gaspreis für die Buchenhöhe hat sich gleichzeitig fast verdoppelt. Er ist um gut ein Drittel stärker gestiegen als der von Heizöl. Umgerechnet ergibt das Mehrkosten von rund 30 Euro pro Haushalt allein im vergangenen Jahr.Für die ganze Anlage sind das 15.000 Euro Mehrausgaben, die diese fragwürdige Ölpreisbindung in 2005 ergeben hat.

Nach Informationen, die markt vorliegen, haben viele Wohnanlagen im Versorgungsgebiet eine ähnliche Abzockerformel im Vertrag. Wie lässt sich diese Preisformel begründen? Wir fragten den Konzern und erhielten schriftlich die Antwort: "Auf Verträge mit einzelnen Kunden können wir leider nicht eingehen, da diese der Verschwiegenheit unterliegen." Auf unsere konkrete Frage erhielten wir keine Antwort.

Verhandlungserfolg

Ein anderes Beispiel: der Wohnpark Türnich, wenige Kilometer von der Buchenhöhe entfernt. Auch in dessen Vertrag fand sich die Abzockerformel. Eigentümer und Verwalter protestierten dagegen - und erhielten einen neuen Vertrag mit deutlichen Verbesserungen für Eigentümer und Mieter. Die hat der Verwalter des Wohnparks mit Hilfe des Energieberatungsbüros EBE aus Bergheim dem Gasversorger RWE Rhein-Ruhr abgerungen. In eineinhalb Jahren Verhandlungen konnten sie erreichen, dass die Gaspreise deutlich gesenkt wurden und dass sie nun sogar wesentlich langsamer steigen als die Heizölpreise. RWE gewährte einen spürbaren Preisnachlass. Umgerechnet sind das etwa 20 Prozent. Die Hausverwaltung geht davon aus, dass dies dem einzelnen Wohnungseigentümer bei einer Dreizimmerwohnung etwa 150 bis 160 Euro pro Jahr ersparen wird.

Von solch günstigen Konditionen ist die Wohnanlage Buchenhöhe noch weit entfernt. RWE hat zwar auch hier einen neuen Vertrag angeboten, aber mit deutlich schlechteren Konditionen. Drei Vorschläge für einen neuen Liefervertrag hat RWE bereits vorgelegt. Doch auf die bisherigen, viel zu hohen Preise wurde bislang ein Abschlag von maximal rund sieben Prozent geboten.

Druckmittel Wettbewerb

Verwalter und Eigentümer der Buchenhöhe haben für die Verhandlungen noch einen Trumpf in der Hinterhand. Und der ist gleichzeitig ein Grund dafür, warum sie den von RWE bisher neu angebotenen Vertrag für unannehmbar halten. Denn RWE will ihn mit einer Laufzeit von mehr als drei Jahren abschließen. Dabei soll doch schon in diesem Jahr auch für Haushaltskunden der Wettbewerb beginnen. Einzelne Wohnanlagen in dieser Größenordnung konnten bereits den Gasanbieter wechseln. Und wenn die Bundesnetzagentur, wie versprochen, dafür sorgt, dass die Durchleitungspreise auch für Privatkunden ab Herbst auf ein realistisches Nievau sinken, dann werden die Bedingungen für sehr große Privatkunden zwangsläufig günstiger als für kleine Einzelhaushalte. So kann sich für große Wohnanlagen schon recht bald die Chance ergeben, den Anbieter zu wechseln.

Unter diesen Bedingungen für einem Preisnachlass von wenigen Prozent einen Vertrag über mehr als zwei Jahre abzuschließen erscheint Verwaltung und Eigentümern der Buchenhöhe daher auf keinen Fall sinnvoll. Wir fragten RWE, warum sie der Buchenhöhe weniger Preisnachlass anbietet als dem Wohnpark Türnich? Die Antwort: "Individuelle Verträge und deren Anpassung hängen von einer Vielzahl von Faktoren ab. (...) Im übrigen können wir aus eingangs genannten Gründen zu vertraulichen Verträgen keine Aussagen machen."

Eine wenig erhellende Antwort. Kein Wunder, denn es geht um viel Geld. Niedrigere Preise bedeuten Einnahmeverluste. Außerdem droht dem Konzern möglicherweise eine Klagewelle, denn die Eigentümergemeinschaft der Buchenhöhe erwägt, das Unternehmen auf Rückzahlung der überzogenen Gaskosten zu verklagen.

Roels in der Kritik

Vorstandschef Harry Roels sei bei Großaktionären der RWEAG in Ungnade geraten, so eine dpa-Meldung.

Roels in der Kritik

(24. Januar 2006) Vorstandschef Harry Roels sei bei Großaktionären der RWE AG in Ungnade geraten, so eine dpa-Meldung. Er habe durch seinen unklaren, nur auf die Börse ausgerichteten Kurs an Rückhalt bei den kommunalen Aktionären verloren, zitiert die Nachrichtenagentur einen nicht genannten Manager aus dem Aktionärskreis.

Sein Vertrag werde daher nicht verlängert. Eine vorzeitige Entlassung aber würde für zu viel Unruhe sorgen. Mit dem Verkauf des Umweltgeschäfts habe Roels eine wichtige Bindung zu den Kommunen verloren. Zusammen mit der geplanten Trennung vom Wassergeschäft habe dies zu massiven Zweifeln an seiner Strategie geführt. RWE habe einen Kommentar dazu abgelehnt, so dpa.

Roels hatte 2003 den Vorstandsvorsitz übernommen und seitdem die Konzentration auf Strom und Gas vorangetrieben. Die Kommunen sind mit rund 20% der größte Aktionär am Unternehmen, allerdings wollen einige davon ihre Aktien verkaufen.

Roels konnte sein Gehalt durch den steigenden Aktienkurs um über 7 Millionen Euro aufbessern. Seine Konzentration auf einen steigenden Aktienkurs ist also nicht weiter verwunderlich.

RWE legt zu

Vor allem wegen höherer Strom- und Gaspreise stiegen dasBetriebs- und das Nettoergebnis der RWE AG in den ersten neunMonaten 2005 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.

RWE legt zu

(23. November 2005) Vor allem wegen höherer Strom- und Gaspreise stiegen das Betriebs- und das Nettoergebnis der RWE AG in den ersten neun Monaten 2005 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Operativ legte das betriebliche Ergebnis um 9%, inklusive aller Sondereinflüsse um 4,3% auf 4,66 Mrd Euro zu. Das Nettoergebnis stieg um 5,3% auf 1,70 Mrd Euro. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich um rund 6% auf 3,02 Euro. Der Konzern profitierte von der Ertragskraft des Energiegeschäfts in Kontinentaleuropa. Die stärksten Zuwächse seien bei RWE Power und RWE Energy erzielt worden, so RWE. Sie legten beim Betriebsergebnis um 24% bzw. 8% zu.

Der Konzernumsatz sank um 1,8% auf 29,41 Mrd Euro, um Sondereffekte aus dem Verkauf von Beteiligungen bereinigt stieg er um 11%. Gleichzeitig sanken die Nettofinanzschulden gegenüber Ende 2004 von 12,4 Mrd auf 10,8 Mrd Euro. Im Rahmen zweier bis Ende 2006 laufenden Programme will RWE bei den Kosten 680 Mio Euro pro Jahr einsparen. In den ersten drei Quartalen 2005 wurden dabei mit 140 Mio Euro 67% der in diesem Jahr angestrebten Kostensenkungen erzielt. Fürs Gesamtjahr sollen beide Programme insgesamt 210 Mio Euro bringen.

Beim Betriebs- und beim Nettoergebnis erwartet RWE ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr, wegen des florierenden Energiegeschäfts und höherer Tarife im britischen und amerikanischen Wassergeschäft. Der Umsatz soll leicht unters Vorjahresniveau von 42 Mrd Euro sinken.

RWE-Tochter Transgas im Visier

Die tschechische Wettbewerbsbehörde UOHS leitete gegen die Prager RWE-Tochter Transgas ein Ermittlungsverfahren ein.

RWE-Tochter Transgas im Visier

(23. November 2005) Die tschechische Wettbewerbsbehörde UOHS leitete gegen die Prager RWE-Tochter Transgas ein Ermittlungsverfahren ein. Es besteht der Verdacht, dass das Unternehmen die Gaspreise seit Jahresbeginn unbegründet nach oben getrieben hat, so die UOHS, darum solle eine Änderung der unkorrekten Lieferverträge erreicht werden.

Es seien massive Beschwerden eingegangen, dass der Gasimporteur seine dominante Marktstellung missbrauche. Ein von Prager Medien genanntes Bußgeld von bis zu 200 Mio Euro wurde nicht kommentiert. Die Mutter RWE Energy AG wies die Vorwürfe zurück. Der Verdacht werde sich nicht bestätigen. Mit der im Mai 2002 für 4,1 Mrd Euro übernommenen RWE Transgas besitzt RWE nahezu die ganze tschechische Gaswirtschaft. Transgas hat als größter nationaler Gashändler und -versorger mit einem Jahresumsatz von 3,2 Mrd Euro 2,2 Mio Kunden und 5100 Beschäftigte und betreibt eine der europäischen Haupttransitleitungen für russisches Erdgas.

RWE: 10,3 % mehr Überschuss

Im Jahr 2004 steigerte die RWE AG, Essen, ihren Betriebsgewinngegenüber dem Vorjahr um 7,7 Prozent auf 5,98 Milliarden Euro.

10,3 % mehr Überschuss

(15. Juni 2005) - Im Jahr 2004 steigerte die RWE AG, Essen, ihren Betriebsgewinn gegenüber dem Vorjahr um 7,7 Prozent auf 5,98 Milliarden Euro. Der Überschuss stieg um 10,3 Prozent auf 2,14 Milliarden Euro, der Umsatz schrumpfte wegen des Verkaufs der Töchter Consol und HeidelDruck um vier Prozent auf 42,14 Milliarden Euro.

Harry Roels RWE

Auch im laufenden Geschäftsjahr rechnet der Konzern mit einem Gewinnzuwachs. Die Vergütung des Vorstandsvorsitzenden Harry Roels betrug im Jahr 2004 4.023.000 Euro zuzüglich 855.700 Aktienoptionen mit einem inneren Wert von 7.541.000 Euro, sofern der Kurs der Aktie sich so entwickelt, dass die Aktienoptionen greifen, insgesamt 11.564.000 Euro, werktäglich somit 57.820 Euro.

RWE: Strompreise erhöhen Ergebnis 2005 um bis zu 500 Mio EUR

Die gestiegenen Strompreise werden sich bei der RWE AG, Essen, indiesem Jahr in einem deutlich höheren Gewinn niederschlagen.

RWE: Strompreise erhöhen Ergebnis 2005 um bis zu 500 Mio EUR

(2. Juni 2005) Die gestiegenen Strompreise werden sich bei der RWE AG, Essen, in diesem Jahr in einem deutlich höheren Gewinn niederschlagen. Nach Angaben von Finanzvorstand Klaus Sturany werden die Preiserhöhungen 2005 ein zusätzliches operatives Ergebnis von 450 Mio bis 500 Mio EUR bringen. Das meldet die Nachrichtenagentur Dow Jones Newswire.

Die deutschen Großhandelspreise beim Strom seien weiter der "Werttreiber Nummer Eins" im Konzern, sagte Sturany am Mittwoch auf einer Investorenkonferenz in Frankfurt. Er bekräftigte, die Business Unit Stromerzeugung werde - ohne Einbeziehung der Trading-Aktivitäten - in diesem Jahr ein um 10% bis 15% höheres operatives Ergebnis erwirtschaften.

Von 2004 bis 2006 erwarte RWE damit in diesem Geschäftsfeld eine durchschnittliche Wachstumsrate beim Ergebnis von mehr als 20% pro Jahr, sagte Sturany. Dem stünden unter anderem die Kosten für höhere Steinkohlepreise gegenüber, die sich in diesem Jahr mit 100 Mio bis 150 Mio EUR negativ bemerkbar machten. RWE hatte bereits 2004 mit rund 500 Mio EUR beim operativen Ergebnis von den gestiegenen Strompreisen profitiert.

RWE hat viel vor

Im abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte die RWE AG, Essen,ihren Betriebsgewinn gegenüber dem Vorjahr um 7,7% auf 5,98Mrd. Euro.

RWE hat viel vor

(15. April 2005) - Im abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte die RWE AG, Essen, ihren Betriebsgewinn gegenüber dem Vorjahr um 7,7% auf 5,98 Mrd. Euro. Der Überschuss stieg um 10,3% auf 2,14 Mrd. Euro, der Umsatz schrumpfte wegen des Verkaufs der Töchter Consol und HeidelDruck um 4% auf 42,14 Mrd. Euro.

Auch im laufenden Geschäftsjahr rechnet der Konzern mit einem Gewinnzuwachs. Überschuss und Betriebsgewinn sollen im einstelligen Prozentbereich zulegen, so Vorstandschef Harry Roels auf der HV. Der Umsatz werde wegen der Trennung von Töchtern leicht unter 42 Mrd. Euro sinken. Der Betriebsgewinn soll in den kommenden Jahren im Schnitt um mindestens 5% zulegen, so Roels. Die höhere Kosten für Steinkohle und die Regulierung der Energienetze könne RWE mehr als ausgleichen.

Bis 2006 will der Konzern rund 700 Mio. Euro einsparen, 2005 sollen die Kosten um 210 Mio. Euro sinken. Weltweit will der Konzern von 2005 bis 2009 rund 20 Mrd. Euro Sachinvestitionen tätigen und in den nächsten 15 Jahren rund 12 Mrd. Euro in den deutschen Kraftwerkspark investieren. Deutschland sei nach wie vor die erste Adresse bei Investitionen, ein weiterer Schwerpunkt sei auch das britische Kraftwerksgeschäft, so Roels.

RWE stärkt Moral

Konsequenzen aus den Affären Laurenz Meyer und Hermann-Josef Arentz.

RWE stärkt Moral

(15. Februar 2005) - Der frühere Bundesverfassungsrichter Paul Kirchhof, der Soziologe Ralf Dahrendorf, der Essener Weihbischof Franz Grave, der Wirtschaftsethiker Karl Homann und BASF-Aufsichtsratschef Jürgen Strube erarbeiten für die Essener RWE AG einen konzernweiten Verhaltenskodex.

Damit zieht das Unternehmen die Konsequenzen aus den Affären Laurenz Meyer und Hermann-Josef Arentz. Die Kommission habe inzwischen ihre Arbeit aufgenommen, so RWE. Im dritten Quartal 2005 sollen der RWE-Vorstand und -Aufsichtsrat über die Ergebnisse der Kommission beraten.

RWE zahlt nicht

Die RWE sieht keine Haftungspflicht aus dem Stromausfall in Trierund Luxemburg

RWE zahlt nicht

(5. Dezember 2004) - Die RWE sieht keine Haftungspflicht aus dem Stromausfall in Trier und Luxemburg am 2. September. Es sei weder fahrlässiges noch vorsätzliches Fehlverhalten beim Unternehmen nachweisbar, so die RWE Transportnetz GmbH, Trier.

Insgesamt gebe es 320 Anträge auf Schadenersatz, Unternehmen, Behörden und Privatleute forderten zusammen 760 000 Euro. Nach Abschluss aller Untersuchungen gebe es keinen Hinweis darauf, warum es an einer 220-kV-Leitung zu einem Kurzschluss kam.

Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Saarbrücken hatte ein Brand oder ein Vogel zu einem Kurzschluss an der Überlandleitung im saarländischen Merzig geführt. Danach schaltete sich ein Schutzgerät an einer anderen Leitung ab und stoppte den Stromfluss. Eine weitere Leitung war wegen Wartungsarbeiten nicht in Betrieb, die vierte brach wegen Überlastung zusammen. In der Folge fiel die Versorgung in der Region von Eifel, Mosel und Hunsrück mit mehr als 1 Mio. Einwohnern komplett aus.

RWE die Nummer 1 beim Stromabsatz

Den größten Stromabsatz an Endverbraucher im deutschenMarkt hatte 2003 RWE

RWE die Nummer 1 beim Stromabsatz

(12. September 2004) - Den größten Stromabsatz an Endverbraucher im deutschen Markt hatte 2003 RWE mit rd. 103, vor E.ON mit 85 und EnBW mit 64 Mrd. kWh, teilte der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, mit. Vattenfall Europe verkaufte rund 32 Mrd. kWh Strom an Endverbraucher. Die größten deutschen Stadtwerke sind München und Hannover. Sie kamen mit je rd. fünf Mrd. kWh Stromverkauf auf die Plätze neun und zehn.

Stoiber: Schärfere Aufsicht

Die Bundesregierung gehe die Regulierung des Energiemarktes mit völlig unverständlicher Zurückhaltung an, kritisierte Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber. Eine nachträgliche Preiskontrolle bringe nichts, sagte Stoiber dem Handelsblatt. Gleichzeitig kritisierte der Ministerpräsident, dass Deutschland inzwischen nach Italien die höchsten Energiekosten aufweise. Das sei in hohem Maße durch staatliche Auflagen und Belastungen geschehen. "Das sind fatale Fehlentwicklungen, die die rot-grüne Regierung zum Teil gezielt herbeigeführt hat.

RWE steigert Halbjahresgewinn

RWE hat im ersten Halbjahr den Gewinn deutlich erhöht und diePrognose für das Gesamtjahr bekräftigt.

RWE steigert Halbjahresgewinn

(14. August 2004) - RWE hat im ersten Halbjahr den Gewinn deutlich erhöht und die Prognose für das Gesamtjahr bekräftigt. Der Betriebsgewinn stieg um 12 % auf knapp 3,3 Mrd. €. Der Umsatz sank wegen des Verkaufs des US-Unternehmens Consol sowie der Heidelberger Druck um 6 % auf 21,1 Mrd. €. Der Überschuss kletterte wegen der Verkaufserlöse um mehr als das Doppelte auf 1,35 Mrd. €. Die Schulden sanken um 2,1 auf 15,7 Mrd. €.

Im Gesamtjahr soll das Betriebsergebnis wie bislang angekündigt im einstelligen Prozentbereich zulegen, der Überschuss um 10-15 %. Der Konzern trat Gerüchten entgegen, er wolle aus dem Wassergeschäft aussteigen. Wasser sei wie Energie ein Kerngeschäft von RWE. Zuvor hatten Medien über hohe Auflagen der britischen Regulierungsbehörde (Ofwat) für die RWE-Tochter Thames Water berichtet. Diese könnten die von der Konzernführung angestrebte Rendite auf Dauer zunichte machen.

RWE nennt Bezüge

Die Essener RWE AG legte die Einkommen ihres Konzernvorstands offen

RWE nennt Bezüge

(7. März 2004) - Die Essener RWE AG legte die Einkommen ihres Konzernvorstands offen: Der seit dem 1. Februar 2003 amtierende Vorstandschef Harry Roels verdiente in den elf Arbeitsmonaten des vergangenen Jahres 2,475 Mio. Euro. Dazu kamen Aktienoptionen und eine beim Amtsantritt gezahlte Summe von 1,5 Mio. Euro, die u.a. mit dem Verlust von Ansprüchen beim Ex-Arbeitgeber Shell begründet wird.

RWE-Finanzvorstand Klaus Sturany verdiente ohne Aktienoptionen 1,95 Mio. Euro. Insgesamt werden für den vierköpfigen Konzernvorstand 2003 Bezüge von 7,485 Mio. Euro ausgewiesen.

RWE besser als erwartet

Der Essener RWE-Konzern übertrifft sowohl die eigenenErwartungen als auch die der Analysten

RWE besser als erwartet

(28. Februar 2004) - Zwar übertrifft der Essener RWE-Konzern sowohl die eigenen Erwartungen als auch die der Analysten und steigerte im Geschäftsjahr 2003 seinen Betriebsgewinn aufgrund der guten Ertragslage bei Strom und Gas um 23% auf 5,55 Mrd. Euro, der Konzernüberschuss aber sank um 9,2% auf 953 Mio. Euro und der Umsatz um 5,9% auf 43,9 Mrd. Euro. Die Hälfte dieses Umsatzes wird mittlerweile im Ausland erzielt.

RWE sparte letztes Jahr 350 Mio. Euro ein, 50 Mio. Euro mehr als geplant. Die Schulden lagen Ende 2003 bei 17,8 Mrd. Euro, Ende 2005 sollen es 17 Mrd. Euro sein. Vorstand und Aufsichtsrat der RWE AG schlagen vor, für 2003 eine Dividende von 1,25 Euro je Stückaktie auszuschütten, 14% mehr als im Vorjahr.

RWE investierte 2003 mit 9,76 Mrd. Euro 43% weniger als im Vorjahr. Zum 31. Dezember beschäftigte der Konzern mit 127 028 Mitarbeiter 4% weniger, in Deutschland wurden 3914 Stellen abgebaut. Von 2004 bis 2006 will der Konzern die Dividende jährlich um durchschnittlich 15% erhöhen.

Beim Betriebsgewinn erwartet man in den nächsten Jahren ein jährliches Plus von 5%. 2004 soll es aber nur eine leichte Steigerung geben und auch der Umsatz werde leicht unter dem Vorjahr bleiben, so das Unternehmen. Das Nettoergebnis werde dagegen prozentual zweistellig steigen. Akquisitionen größeren Umfangs seien zwar nicht geplant, kleinere Zukäufe aber nicht ausgeschlossen.

Handgeld für RWE-Chef?

Der Vorstandsvorsitzende der Essener RWE AG soll Handgeld fürseinen Wechsel an die Spitze des Konzerns erhalten haben.

Handgeld für RWE-Chef?

(26. Februar 2004) - Der Vorstandsvorsitzende der Essener RWE AG, Harry Roels, soll verschiedenen Presseberichten zufolge 1 Mio. € Handgeld für seinen Wechsel an die Spitze des Konzerns erhalten haben. Der Aufsichtsrat werde sich in seiner kommenden Sitzung mit dem Thema beschäftigen, heißt es weiter. Das Unternehmen lehnt eine Stellungnahme zum Thema ab.

Der Niederländer Roels (55) ist seit Februar 2003 RWE-Vorstandsvorsitzender. Zuvor war er Mitglied der Geschäftsführung des niederländisch-britischen Ölkonzerns Shell. Handgelder sind z. B. in der Fußball-Bundesliga ein häufiges und probates Mittel, um einem begehrten Spieler die Entscheidung für den Vereinswechsel zu erleichtern.

Harry Roels RWE

RWE-Vorstandsvorsitzender Harry Roels

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letzte Änderung: 19.03.2015