311 Erdgas Brennwerttechnik / Foto: Zukunft Erdgas e.V.

Archiv-News zum Thema Gas 2010

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Ölpreisbindung bleibt

Der internationale Gaspreis wird sich auch weiterhin nach dem Preis für Erdölprodukte richten.

Ölpreisbindung bleibt

(31. Dezember 2010) Der internationale Gaspreis wird sich auch weiterhin nach dem Preis für Erdölprodukte richten. Das entschieden die Minister des Forums Gas exportierender Länder (GECF).

Ausgehend von der aktuellen Struktur des Welthandels sei dies die einzige Möglichkeit. Russland sprach sich im Forum gegen Gasförderquoten aus und will Angebot und Nachfrage über den Gaspreis ausgleichen.

Gaspreise ziehen an

Zum Jahreswechsel müssten sich viele Verbraucher in Deutschland auf höhere Gaspreise einstellen, meldet das Verbraucherportal Verivox.

Gaspreise ziehen an

(31. Dezember 2010) Zum Jahreswechsel müssten sich viele Verbraucher in Deutschland auf höhere Gaspreise einstellen, meldet das Verbraucherportal Verivox. 73 Gasanbieter hätten Preissteigerungen von im Schnitt 7% angekündigt.

Für einen Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 20.000 kWh bedeute dies eine Mehrbelastung von rund 88 Euro. Gleichzeitig senkten 26 Gasanbieter ihre Preise um durchschnittlich 6%, was einer Entlastung von rund 76 Euro pro Jahr entspreche.

Der Grund für die unterschiedlichen Preise liege in den Beschaffungsstrategien, so das Portal. Anbieter, die Gas vor allem über langfristige Verträge bezögen, hätten mit steigenden Kosten zu kämpfen, die sie häufig an die Kunden weitergäben.

Gleichzeitig gebe es durch die gesunkene Wirtschaftsleistung und die Erschließung neuer Gasquellen ein Überangebot am Gasmarkt, hieß es. Gasversorger, die einen größeren Teil ihres Gases kurzfristig im Großhandel einkaufen, bezahlten weniger und könnten mit niedrigen Preisen Kunden gewinnen.

Für Verbraucher sei diese Situation günstig, denn die Preisunterschiede zwischen den Anbietern würden immer größer. Durch einen Wechsel zum preiswertesten Angebot ließen sich durchschnittlich 315 Euro im Jahr sparen.

Gas-Grenzpreis gesunken

Meldet das Statistische Bundesamt in Wiesbaden

Gas-Grenzpreis gesunken

(30. Dezember 2010) Der vorläufige Durchschnittserlös bzw. der Grenzpreis für Gas betrug 2009 rund 4,19 Cent je kWh, meldet das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Damit liege er um 0,9% unter dem Wert des Vorjahrs. Der Grenzpreis, der Gasversorgern als Basis zur Berechnung der Konzessionsabgaben dient, ist der Durchschnittserlös je kWh aus den Lieferungen von Gas an alle Letztverbraucher ohne Umsatzsteuer.

Bei der Abgabe an privaten Haushalte erlösten die Gasversorger 2009 im Durchschnitt 5,65 Cent je kWh, 0,7% weniger als 2008. Der Durchschnittserlös aus der Gasabgabe an die Industrie belief sich 2009 auf 3,16 Cent je kWh, das sind 6,0% weniger als 2008.

Privatkunden

Günstige Gasanbieter

Privatkunden: Günstige Gasanbieter

(20. Dezember 2010) Gas.de und HitGas liefern Gas für Haushaltskunden am günstigsten - zumindest, wenn man nur Anbieter berücksichtigt, die keine Vorkasse verlangen. Das berichtet der Informationsdienstleister ene't GmbH aus Hückelhoven und beruft sich dabei auf eine Auswertung seiner Datenbank. Grundlage war eine Abnahme von 20.000 Kilowattstunden Gas pro Jahr.

Beide Vertriebsgesellschaften seien in rund 90 Prozent des von ihnen belieferten Bundesgebiets immer unter den günstigsten drei Anbietern zu finden. Zunehmend interessant sei auch die Maingau Energie GmbH, die mit ihrem "GasFlex" aktuell in über 7000 deutschen PLZ-Ort-Kombinationen in der Dreier-Spitzengruppe rangiere.

Die Nürnberger goldgas SL, im Juni in noch knapp der Hälfte der 11.700 deutschen Postorte auf Platz eins der Ranglisten, sei derzeit aus der Gruppe der Preisführer ausgeschieden.

Bei den Vorkasse-Produkten sei Anfang September mit der Bright-Energy GmbH ein neuer Akteur an den Start gegangen, der dem Vorkasse-"Platzhirschen" Flexgas Konkurrenz mache. BrightEnergy ist eine Marke der gas.de Versorgungsgesellschaft mbH, Düsseldorf. Flexgasund BrightEnergy seien in neun von zehn deutschen Postorten immer unter den ersten drei Unternehmen in den Tarifrankings zu finden und stellten damit insgesamt die günstigsten Angebote im Bundesgebiet, so die ene't GmbH.

E.ON verkaufte Gazprom-Anteil

Jetzt ist es offiziell

E.ON verkaufte Gazprom-Anteil

(20. Dezember 2010) Jetzt ist es offiziell: E.ON hat seine von der Konzerntochter E.ON Ruhrgas AG gehaltenen 3,5% an der russischen Gazprom verkauft. 2,7% davon gingen an die staatlichen russische Investitionsbank Vnesheconombank (VEB) und 0,8% wurden im Markt platziert.

Insgesamt bekam E.ON dafür 3,4 Mrd Euro. Mit dem Buchgewinn von 2,5 Mrd Euro werden Finanzschulden reduziert und neue Investitionen getätigt. Der Verkaufserlös bringe das Unternehmen dem Ziel, bis Ende 2013 rund 15 Mrd Euro durch Desinvestitionen und Portfoliooptimierung zu erzielen, einen großen Schritt näher, hieß es.

Der Verkauf sei keine Änderung der Russlandstrategie, die langfristige Energiepartnerschaft mit Gazprom werde fortgeführt und E.ON bleibe weiterhin aktiver Investor in Russland sowohl im Strom- als auch im Gasgeschäft.

Ruhrgas hatte 1998 begonnen, Gazprom-Aktien zu kaufen und hielt ab 2003 rund 6,4% des Grundkapitals. Im Zuge der Beteiligung von E.ON Ruhrgas am russischen Gasfeld "Yushno Russkoje" 2009 erhielt Gazprom 2,9% davonzurück.

DIW kritisiert Gasbranche

Prof. Claudia Kemfert vom Berliner DIW ein Ende der Ölpreisbindung.

DIW kritisiert Gasbranche

(25. September 2010) Nachdem zu Beginn der nächsten Heizsaison im Herbst eine Welle von Gaspreiserhöhungen erwartet wird, fordert Prof. Claudia Kemfert vom Berliner DIW ein Ende der Ölpreisbindung. Es gebe Gas im Überschuss und die Börsenpreise seien stark gefallen, so Kemfert. Die Verbraucher zahlten zu viel für Gas, weil die Versorger den Preis künstlich erhöhten, indem sie ihn an den Preis des knapper werdenden Öls koppelten.

Gaspreise

NRW ermittelt gegen Versorger

Gaspreise: NRW ermittelt gegen Versorger

(24. Juni 2010) Das NRW-Wirtschaftsministerium hat gegen 19 Gasversorger im Land Vorermittlungen wegen Verdacht auf Preismissbrauchs eingeleitet. Die Unternehmen, darunter die Stadtwerke Herne, Detmold, Düren, Radevormwald und Erkrath, müssen nun ihre Gaspreise gegenüber den Kartellwächtern rechtfertigen.

Das Kartellamt hatte von Februar bis April die Preise von 144 Gasversorgern in NRW verglichen. Dabei fielen 19 Unternehmen auf, deren Preise um mehr als zehn Prozent über dem Landesdurchschnitt liegen.

Der Großteil der Gasversorger in der Bundesrepublik, etwa 70 Prozent, hat in diesem Jahr noch keine Preisänderungen vorgenommen. Im Vergleich zum Frühjahr 2009 ist das Gas im bundesweiten Durchschnitt immer noch knapp elf Prozent günstiger. Der Gasimportpreis lag im März 2010 um 28 Prozent unter dem von März 2009.

Mehr Gas billiger importiert

Senkung um 28 Prozent

Mehr Gas billiger importiert

(21. Mai 2010) Nach Berechnungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa), Eschborn, lagen die deutschen Erdgasimporte im März mit 362.302 TJ um 46,2% über der entsprechenden Menge des Vorjahresmonats.

Der Grenzübergangspreis pro TJ Erdgas lag mit 5390,14 Euro bzw. 1,94 Cent pro kWh um 1,6% über dem Preis im Februar und um 27,8% unter dem von März 2009.

Im Berichtszeitraum Januar bis März lagen die Erdgasimporte mit 1,08 Mio TJ um 29,9% über der entsprechenden Menge der Referenzperiode Januar bis März 2009. Die drei wichtigsten Lieferländer waren die Russische Föderation vor Norwegen und den Niederlanden.

Trend zum grünen Ablass-Handel

Die Städtischen Werke AG, Kassel liefern nach eigenem Bekunden allen Tarifkunden nur noch CO2-neutrales Erdgas.

Trend zum grünen Ablass-Handel

(26. Januar 2010, geändert 03. März 2010) Die Städtischen Werke AG, Kassel liefern nach eigenem Bekunden allen Tarifkunden ab Jahresbeginn nur noch CO2-neutrales Erdgas. Dazu gleicht das Unternehmen das bei der Gasverbrennung entstehende CO2 aus, in dem es Emissionen an anderer Stelle vermeiden, etwa durch den Bau von Windkraftanlagen in Indien. Wie viel Geld die Städtischen Werke dabei in genau welches Projekt investieren, darüber schweigt sich der Versorger – aus Wettbewerbsgründen – allerdings aus.

Auch die Gas- und Wasserwerke Grevenbroich und die Düsseldorfer Naturstrom AG bieten 100 Prozent Bioerdgas an. Für den Verbraucher bleibt es jedoch schwer, zu überprüfen, wie grün das Angebot wirklich ist, denn es gibt zahlreiche Klimazertifikate. Jedes behauptet von sich, besonders genau und streng zu sein.

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Im Fall Grevenbroich stammt das Zertifikat, das die Emissionsminderung bescheinigt, von E.on selbst. Ob man allen derartigen Versprechen Glauben darf, ist sehr zu bezweifeln. Man darf aber staunen über die Kühnheit solcher Marketingaktionen. Weitere Informationen unter Klimakompensation

Gasmarkt abgeschottet

Kartellamt kritisiert

Gasmarkt abgeschottet

(12. Januar 2010) Die hohe Auslastung der Gasfernleitungen durch Großlieferanten behindere den Marktzugang für neue Anbieter, moniert das Bundeskartellamt im Abschlussbericht der Sektoruntersuchung über die Kapazitätssituation in den deutschen Gasfernleitungsnetzen.

In der seit Februar laufenden Untersuchung hat das Amt mehr als 50 Unternehmen befragt und tausende Kapazitäts- und Lieferverträge analysiert. Weil Gastransportrouten und Knotenpunkte oft langfristig durch konzernverbundene Vertriebsunternehmen ausgebucht seien, bestehe die Gefahr einer Marktabschottung auf den nachgelagerten Gasliefermärkten, hieß es.

Kapazitätsanfragen insbesondere neuer Anbieter könnten regelmäßig nicht bedient werden. Für langfristige Buchungen der Fernleitungsnetze gebe es keine sachliche Rechtfertigung, nur dann, wenn die Langfristbuchung nicht über die Mindestabnahmemenge hinausgehe, die ein Unternehmen kaufen muss, um überhaupt beliefert zu werden.

Vor der Einleitung von Missbrauchsverfahren wolle man die gesetzliche Entwicklung abwarten, hieß es. Die Bundesregierung will die Laufzeiten der Buchungen von Gasnetzkapazitäten gesetzlich begrenzen.

E.ON öffnet Gasnetz

EU stellt Ermittlungen ein

E.ON öffnet Gasnetz

(11. Januar 2010) Auf Druck der EU öffnet die E.ON Ruhrgas AG, Essen, den Zugang zu ihrem Gasnetz für Konkurrenten.

Die EU-Wettbewerbshüter ermittelten, ob E.ON Gastransport mit der langfristigen Buchung fast aller Transportkapazitäten an wichtigen Einspeisepunkten die marktbeherrschende Stellung missbraucht und Konkurrenten ausbremst. Bei einem förmlichen Verfahren hätte ein hohes Bußgeld gedroht.

Nun reduziert das Unternehmen bis Oktober 2015 in zwei Schritten die Buchungen auf 54% der langfristigen Importkapazitäten. Im Gegenzug stellt die EU-Kommission ihre Ermittlungen nach einem Markttest ein. Eine vergleichbare Einigung hatte die Kommission schon mit der französischen GdF Suez vereinbart.

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letzte Änderung: 26.04.2017