Strom aus Biomüll: Pilotkunden gesucht

(2. Mai 2024) 14 Millionen Tonnen Biomüll fallen in Deutschland jährlich an. Anders als Plastik, Papier oder Restmüll kann man den Biomüll zukünftig selbst zu etwas Nützlichem umwandeln: Dünger oder Biogas. Würde aus allen Biotonnen Strom gewonnen, ließen sich damit rund 600.000 Haushalte versorgen. Allein aus einer Bananenschale könnte man durch Vergärung und Verstromung 5 Wh Strom erzeugen. Damit leuchtet eine LED-Lampe 30 Minuten.

Doch bisher gab es keine Anlagen, in denen man im Haushalt aus dem Biomüll in Eigenregie Biogas erzeugen kann. Und auch die Entsorgungsunternehmen nutzen die im Biomüll enthaltene Energie nicht. Das soll sich jetzt ändern. In Israel hat die Firma Home Biogas eine Anlage für den privaten Gebrauch entwickelt. Sie kostet rund 1.000 Euro und liefert bei warmen Umgebungstemperaturen Biogas, das man zum Beispiel im Gasherd nutzen kann. 

 ED 01/2024 Strom aus Biomüll: Pilotkunden gesucht (S.5) 

Der Smart Degrader von Ecomates kann zwischen 3 und 15 kg Biomüll pro Tag umwandeln. Er ist für den Heimgebrauch ausgelegt. Eine kleinere Demonstrationsanlage läuft bereits. 

Münchner Studenten arbeiten mit dem Start-up Ecomates an einer Plug-and-Play-Lösung, die Strom liefert. Sie haben den Smart Degrader entwickelt. Und suchen dafür schon Pilotkunden, zunächst für größere Biomüllmengen aus Gaststätten, Mehrfamilienhäusern, Schulkantinen. 

  • Die Bedeutung von Biogas für die Energiewende: Herausforderungen und Lösungen: bdev.de/biomuellsz

 ED 01/2024 Strom aus Biomüll: Pilotkunden gesucht (S.5) auch Titelbild 

Das junge, engagierte Team ist auf der Titelseite dieses Heftes zu sehen.

letzte Änderung: 24.01.2024